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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Wer hat geglaubt, was wir gehört haben? / Der Arm des HERRN - wem wurde er offenbar?
2 Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, / wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, / sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, / dass wir Gefallen fanden an ihm.
3 Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, / ein Mann voller Schmerzen, / mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, / war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.
4 Aber er hat unsere Krankheit getragen / und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, / von ihm getroffen und gebeugt.
5 Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, / wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, / durch seine Wunden sind wir geheilt.
6 Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, / jeder ging für sich seinen Weg. Doch der HERR ließ auf ihn treffen / die Schuld von uns allen.
7 Er wurde bedrängt und misshandelt, / aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, / und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt, / so tat auch er seinen Mund nicht auf.
8 Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, / doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten / und wegen der Vergehen meines Volkes zu Tode getroffen.
9 Bei den Frevlern gab man ihm sein Grab / und bei den Reichen seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat / und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
10 Doch der HERR hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten. / Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt, wird er Nachkommen sehen und lange leben. / Was dem HERRN gefällt, wird durch seine Hand gelingen.
11 Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das Licht. / Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die Vielen gerecht; / er lädt ihre Schuld auf sich.
12 Deshalb gebe ich ihm Anteil unter den Großen / und mit Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab / und sich unter die Abtrünnigen rechnen ließ. Er hob die Sünden der Vielen auf / und trat für die Abtrünnigen ein.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Wer hat unserer Verkündigung[10]o. der Botschaft an uns geglaubt? An wem ist der Arm des Herrn offenbar geworden? –
2 Er ist wie ein Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und [11]Mit Änderung der mas. Zeichensetzung üs. andere: keine Pracht, die wir angesehen hätten, und kein Aussehenkeine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen[11]Mit Änderung der mas. Zeichensetzung üs. andere: keine Pracht, die wir angesehen hätten, und kein Aussehen, dass wir Gefallen an ihm gefunden hätten[12]o. kein Aussehen, das uns gefallen hätte.
3 Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden[13]w. Krankheit vertraut[14]o. bekannt, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet.
4 Jedoch unsere Leiden[15]w. Krankheiten – er hat {sie} getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft[16]w. für einen {von göttlichen Plagen} Getroffenen, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
5 Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen[1]w. unserer {Treue} brüche {Gott gegenüber} willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe[2]w. Züchtigung lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen {eigenen} Weg; aber der Herr ließ ihn treffen unser aller Schuld. –
7 Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und machte seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er machte seinen Mund nicht auf[3]so mit Qu. ; Mas. T. : er wird seinen Mund nicht auftun. –
8 Aus Bedrängnis und Gericht wurde er hinweggenommen[4]o. Von Hass und Gericht wurde er weggerafft. [5]o. Bei seinem Geschlecht – wer wird bedenken, dass er abgeschnitten wurde …?Und wer wird über seine Generation[6]o. sein Geschlecht nachsinnen? Denn er wurde abgeschnitten vom Lande der Lebendigen.[5]o. Bei seinem Geschlecht – wer wird bedenken, dass er abgeschnitten wurde …? Wegen des Vergehens seines[7]so mit Qu. ; Mas. T. : meines Volkes {hat} ihn Strafe[8]w. Schlag, o. Plage {getroffen}[9]Andere nehmen in Anlehnung an Qu. und LXX als ursprünglichen Text an: Für ihre Sünden wurde er zu Tode getroffen..
9 Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab, aber bei einem Reichen {ist er gewesen} in seinem Tod, weil[10]Qu. : Bei einem Reichen war sein Steingrab, weil. – Andere meinen, der Text habe ursprünglich gelautet: bei Gottlosen sein Grab und bei Übeltätern sein Steingrab, obwohl er kein Unrecht[11]w. keine Gewalttat begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
10 [12]Andere nehmen als ursprünglichen Text an: Doch der Herr hatte Gefallen an seinem Zerschlagenen. Er ließ den erstarken, der sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hatte. Er wirdDoch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen[13]w. Er hat {ihn} krank gemacht. Wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat[14]so mit Vulg. ; Mas. T. : Wenn sein Leben das Schuldopfer eingesetzt hat, wird er[12]Andere nehmen als ursprünglichen Text an: Doch der Herr hatte Gefallen an seinem Zerschlagenen. Er ließ den erstarken, der sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hatte. Er wird Nachkommen sehen, er wird {seine} Tage verlängern. Und was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen[15]o. wird durch ihn wirksam werden.
11 Um der Mühsal seiner Seele willen wird er {Licht}[16]so mit Qu. und LXX; Mas. T. : er wird sehen sehen, er wird sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und ihre Sünden wird er sich selbst aufladen.
12 Darum werde ich ihm Anteil geben unter den Großen, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und sich zu den Verbrechern[17]o. den bzw. die {von Gott} Abgefallenen zählen ließ. Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Verbrecher[17]o. den bzw. die {von Gott} Abgefallenen Fürbitte getan[18]Qu. : und hat sich für ihre Verbrechen treffen lassen.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und an wem ist der Arm des Herrn offenbart?
2 Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.
3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.
4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn.
7 Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.
8 Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wen aber kümmert sein Geschick? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat seines Volks geplagt war.
9 Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.
10 Aber der Herr wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des Herrn Plan wird durch ihn gelingen.
11 Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden.
12 Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben und er soll die Starken zum Raube haben dafür, dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart