Elberfelder Bibel online lesen
Elberfelder Bibel
Davids Volkszählung und deren Folgen
1 Und ein Widersacher[4]andere Üs. : Und Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, Israel zu zählen.
2 Und David sagte zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan und bringt mir {Bericht} , damit ich ihre Zahl kenne!
3 Und Joab sagte: Der Herr möge zu seinem Volk, so viele sie sein mögen, hundertmal {mehr} hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr und König, die Knechte meines Herrn? Warum verlangt mein Herr das? Warum soll es Israel zur Schuld werden?
4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. So zog Joab aus und zog durch ganz Israel und kam nach Jerusalem {zurück}.
5 Und Joab gab David das Ergebnis der Volkszählung[5]w. die Zahl der Zählung des Volkes an. Und zwar gab es in ganz Israel 1100000 Mann, die das Schwert zogen, und in Juda 470000 Mann, die das Schwert zogen.
6 Levi aber und Benjamin musterte er nicht mit ihnen; denn das Wort des Königs war Joab ein Gräuel.
7 Und diese Sache war böse in den Augen Gottes, und er schlug Israel.
8 Da sagte David zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, dass ich diese Sache getan habe. Und nun lass doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen! Denn ich habe sehr töricht gehandelt.
9 Und der Herr redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach:
10 Geh hin, rede zu David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor[6]so mit mehreren hebr. Handschr. und LXX; Mas. T. : wende ich dir zu. Wähle dir eins davon, dass ich es dir tue!
11 Und Gad kam zu David und sagte zu ihm: So spricht der Herr: Nimm dir,
12 entweder drei Jahre Hungersnot oder drei Monate lang Niederlage[7]w. Dahingerafftwerden vor deinen Bedrängern, wobei das Schwert deiner Feinde {dich} einholt, oder drei Tage das Schwert des Herrn und Pest im Land, und dass der Engel des Herrn Verderben bringt im ganzen Gebiet Israels! Und nun sieh zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat.
13 Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! Lass mich doch in die Hand des Herrn fallen! Denn seine Erbarmungen sind sehr groß. Aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen!
14 Da gab der Herr die Pest in Israel; und es fielen von Israel 70000 Mann. –
15 Und Gott sandte den Engel nach Jerusalem, um es zu vernichten. Und als er zu vernichten begann, sah es der Herr, und er hatte Mitleid wegen des Unheils. Und er sprach zu dem Engel, der vernichtete: Genug! Lass deine Hand jetzt sinken! Der Engel des Herrn stand aber {gerade} bei der Tenne Ornans[1]In 2Sam24,16 lautet der Name Arauna., des Jebusiters.
16 Und als David seine Augen erhob, sah er den Engel des Herrn zwischen der Erde und dem Himmel stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht.
17 Und David sagte zu Gott: Habe nicht ich befohlen[2]w. gesagt, das Volk zu zählen? Bin ich es doch, der gesündigt und Böses getan hat! Aber diese Schafe, was haben sie getan? Herr, mein Gott, lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein, aber nicht gegen dein Volk mit dieser Plage[3]w. zur Plage!
18 Und der Engel des Herrn sprach zu Gad, dass er zu David sage, David solle hinaufgehen, um dem Herrn einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.
19 Da ging David hinauf auf das Wort Gads hin, das der im Namen des Herrn geredet hatte.
20 Und Ornan wandte sich um und sah den Engel; und seine vier Söhne bei ihm versteckten sich. Ornan aber drosch Weizen.
21 Und David kam zu Ornan heran; und Ornan blickte auf und sah David, und er ging aus der Tenne hinaus und warf sich vor David nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
22 Und David sagte zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich dem Herrn einen Altar darauf baue! Für den vollen Preis sollst du ihn mir geben, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird.
23 Da sagte Ornan zu David: Nimm ihn dir! Mein Herr, der König, tue, was gut ist in seinen Augen! Siehe, ich gebe die Rinder für die Brandopfer und die Dreschschlitten als {Brenn} holz und den Weizen zum Speisopfer; das alles gebe ich.
24 Aber der König David sagte zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es, {und zwar} für den vollen Preis. Denn ich will nicht, was dir gehört, für den Herrn nehmen und umsonst Brandopfer opfern.
25 Und David gab Ornan für den Platz Gold im Gewicht von sechshundert Schekeln.
26 Und David baute dort dem Herrn einen Altar und opferte Brandopfer und Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer. Und er rief zu dem Herrn, und der antwortete ihm mit Feuer, {das} vom Himmel auf den Altar des Brandopfers {fiel}.
27 Und der Herr sprach zu dem Engel, und der steckte sein Schwert wieder in seine Scheide.
28 Zu jener Zeit, als David sah, dass der Herr ihm auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, geantwortet hatte, {und} als er dort opferte –
29 die Wohnung des Herrn aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe bei Gibeon,
30 doch David konnte nicht hingehen {und} vor ihn {treten} , um Gott zu suchen[5]o. zu befragen, denn er war von Schrecken erfasst vor dem Schwert des Engels des Herrn –,
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen