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Elberfelder Bibel

Über das Reden und Beten in Sprachen

1 Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen {Gaben} , besonders aber, dass ihr weissagt!

2 Denn wer in einer Sprache[1]o. in einer Zunge redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht[2]w. hört es, im Geist aber redet er Geheimnisse.

3 Wer aber weissagt, redet zu den Menschen {zur} Erbauung[3]o. {zum} Aufbau und Ermahnung[4]o. Ermunterung und Tröstung.

4 Wer in einer Sprache[1]o. in einer Zunge redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde[5]o. Versammlung; so auch V.5-23.

5 Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen[6]o. in Zungen redet, mehr aber {noch} , dass ihr weissagt. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen[6]o. in Zungen redet, es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung[7]o. Aufbau empfängt.

6 Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen[6]o. in Zungen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre?

7 Doch auch die tönenden leblosen Dinge, Flöte oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was geflötet oder geharft wird?

8 Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?

9 So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache[8]o. durch die Zunge; o. durch die Zunge {nrede} nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man erkennen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.

10 Es gibt zum Beispiel so viele Arten von Sprachen[9]w. Stimmen; in V.10.11 ist ein anderes griech. Wort verwendet als an den übrigen Stellen in der Welt, und nichts ist ohne Sprache.

11 Wenn ich nun die Bedeutung[10]w. Kraft der Sprache nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Barbar[11]So wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, die nicht griech. oder röm. Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten. sein und der Redende für mich ein Barbar.

12 So auch ihr, da ihr nach geistlichen Gaben[12]w. um Geister eifert, so strebt danach, dass ihr überreich seid zur Erbauung[13]o. zum Aufbau der Gemeinde.

13 Darum, wer in einer Sprache[1]o. in einer Zunge redet, bete, dass er {es auch} auslegt!

14 Denn wenn ich in einer Sprache[1]o. in einer Zunge bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtlos.

15 Was ist nun? Ich will beten mit dem Geist, aber ich will auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstand.

16 Denn wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen[14]Beteuerungs- und Bekräftigungsformel; s. auch Anm. zu Röm1,25 sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst?

17 Denn du sagst wohl gut Dank, aber der andere wird nicht erbaut.

18 Ich danke Gott, ich rede mehr in Sprachen[15]o. Zunge (n) als ihr alle.

19 Aber in der Gemeinde will ich {lieber} fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache[15]o. Zunge (n).

20 Brüder, seid nicht Kinder am Verstand, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber seid Erwachsene[16]w. Vollkommene; im Griech. ein Ausdruck für »Erwachsene«!

21 Es steht im Gesetz geschrieben: »Ich will durch Leute mit fremder Sprache und durch Lippen Fremder zu diesem Volk reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr. «

22 Daher sind die Sprachen[15]o. Zunge (n) zu einem Zeichen, nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber nicht für die Ungläubigen, sondern für die Glaubenden.

23 Wenn nun die ganze Gemeinde zusammenkommt und alle in Sprachen[15]o. Zunge (n) reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?

24 Wenn aber alle weissagen und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt;

25 das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so wird er auf sein Angesicht fallen und wird Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist.

Ordnung bei den Gemeindezusammenkünften

26 Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprache {nrede}[1]o. eine Zunge {nrede}, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung[2]o. zum Aufbau.

27 Wenn nun jemand in einer Sprache[3]o. Zunge (n) redet, {so sei es} zu zweien oder höchstens zu dritt und nacheinander, und einer lege aus.

28 Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Gemeinde[4]o. Versammlung; so auch V.33-35, rede aber für sich und für Gott.

29 {Von den} Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen[5]o. unterscheiden.

30 Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung {zuteil} wird, so schweige der Erste.

31 Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet[6]o. ermahnt werden.

32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.

33 Denn Gott ist nicht {ein Gott} der Unordnung, sondern des Friedens. Wie {es} in allen Gemeinden der Heiligen {ist} ,

34 sollen die Frauen[7]andere Handschr. : eure Frauen in den Gemeinden[8]o. Versammlungen schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.

35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden.

36 Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt?

37 Wenn jemand meint, ein Prophet oder {sonst} ein Geistbegabter[9]w. geistlich, o. ein geistlicher {Christ} zu sein, so erkenne er, dass das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist.

38 Wenn aber jemand das nicht erkennt, so wird er auch {von Gott} nicht erkannt[10]andere Handschr. : so sei er unwissend.

39 Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und hindert das Reden in Sprachen[3]o. Zunge (n) nicht!

40 Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.

Videos zu 1. Korinther 14,17 (ELB)