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Elberfelder Bibel
Werbung um Rebekka als Frau für Isaak
1 Und Abraham war alt, hochbetagt, und der Herr hatte Abraham in allem gesegnet.
2 Da sagte Abraham zu seinem Knecht, dem Ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte[4]o. meinen Schenkel!
3 Ich will dich schwören lassen bei dem Herrn, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne.
4 Sondern du sollst in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und {dort} eine Frau für meinen Sohn, für Isaak, nehmen!
5 Der Knecht aber sagte zu ihm: Vielleicht wird die Frau mir nicht in dieses Land folgen wollen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgezogen bist?
6 Da sagte Abraham zu ihm: Nimm dich in Acht, dass du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringst!
7 Der Herr, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir dies geschworen hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du eine Frau für meinen Sohn von dort holst.
8 Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, so bist du frei von diesem Schwur[5]w. von diesem meinem Schwur. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen!
9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm {in Hinsicht} auf dieses Wort[6]o. diese Sache.
10 Dann nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und {nahm} allerlei Gut seines Herrn mit sich. Und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim[7]d. i. ein Gebiet am mittleren Euphrat, das zentrale Mesopotamien; w. Aram der zwei Ströme, zu der Stadt Nahors.
11 Und er ließ die Kamele niederknien draußen vor der Stadt am Wasserbrunnen um die Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen.
12 Und er sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute begegnen, und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham!
13 Siehe, ich stehe an der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen.
14 Möge es nun geschehen: Das Mädchen, zu dem ich sagen werde: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und das {dann} sagt: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken«, das {soll es sein, das} du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast! Und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Gnade erwiesen hast.
15 Und es geschah – er hatte noch nicht ausgeredet –, und siehe, da kam Rebekka heraus, die dem Betuël geboren war, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams; {sie trug} ihren Krug auf ihrer Schulter.
16 Und das Mädchen war sehr schön von Aussehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und stieg {wieder} herauf.
17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sagte: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen!
18 Und sie sagte: Trinke, mein Herr! Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand herunter und gab ihm zu trinken.
19 Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben.
20 Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Tränkrinne, lief noch einmal zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte so für alle seine Kamele.
21 Der Mann aber sah ihr zu, schweigend, um zu erkennen, ob der Herr seine Reise würde gelingen lassen oder nicht.
22 Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring[1]w. Nasenring, ein halber Schekel sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Handgelenke, zehn {Schekel} Gold ihr Gewicht;
23 und er sagte: Wessen Tochter bist du? Sage es mir doch! Gibt es im Haus deines Vaters Platz für uns zu übernachten?
24 Da sagte sie zu ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.
25 Und sie sagte {weiter} zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Platz zum Übernachten.
26 Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor dem Herrn
27 und sprach: Gepriesen[2]w. Gesegnet sei der Herr, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue gegenüber meinem Herrn nicht hat aufhören lassen! Mich hat der Herr den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt.
28 Das Mädchen aber lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter.
29 Nun hatte Rebekka einen Bruder und Laban war sein Name. Und Laban lief zu dem Mann hinaus an die Quelle.
30 Und es geschah, als er den Ring[1]w. Nasenring sah und die Spangen an den Handgelenken seiner Schwester und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, die sagte: »So hat der Mann zu mir geredet«, da kam er zu dem Mann; und siehe, er stand {noch} bei den Kamelen an der Quelle.
31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des Herrn! Warum stehst du draußen? Habe ich doch schon das Haus aufgeräumt, und {auch} für die Kamele ist Platz da.
32 Da kam der Mann ins Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, {ihm} aber Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren.
33 Dann wurde ihm zu essen vorgesetzt. Er aber sagte: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sagte: Rede!
34 Da sagte er: Ich bin Abrahams Knecht.
35 Der Herr hat meinen Herrn sehr gesegnet, sodass er groß geworden ist. Er hat ihm Schafe und Rinder gegeben, Silber und Gold, dazu Knechte und Mägde, Kamele und Esel.
36 Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie schon alt geworden war; dem hat er alles, was er hat, übergeben.
37 Mein Herr aber hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst für meinen Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne;
38 [1]so mit SamPent; Mas. T. : Wenn du nicht … gehst und … eine Frau nimmst! – Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde. Er knüpft an V.37 an: Mein Herr aber hat mich schwören lassensondern zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Sippe sollst du gehen und {dort} für meinen Sohn eine Frau nehmen![1]so mit SamPent; Mas. T. : Wenn du nicht … gehst und … eine Frau nimmst! – Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde. Er knüpft an V.37 an: Mein Herr aber hat mich schwören lassen
39 Und ich sagte zu meinem Herrn: Vielleicht will die Frau mir nicht folgen.
40 Da sagte er zu mir: Der Herr, vor dessen Angesicht ich gelebt habe[2]w. beständig gegangen bin, wird seinen Engel mit dir senden und wird deine Reise gelingen lassen, dass du für meinen Sohn eine Frau aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nimmst.
41 Dann bist du frei von dem Schwur[3]w. von meinem Fluch: Wenn du zu meiner Sippe kommst und wenn sie sie dir nicht geben, dann bist du entlastet von dem Schwur[3]w. von meinem Fluch.
42 So kam ich heute zu der Quelle und sprach: Herr, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meinem Weg, auf dem ich gehe!
43 Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle. Möge es nun geschehen, dass das Mädchen, das herauskommt, um zu schöpfen, und zu dem ich sage: »Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken!«,
44 und das {dann} zu mir sagt: »Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen«, {dass dies} die Frau sei, die der Herr für den Sohn meines Herrn bestimmt hat!
45 Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sagte ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken!
46 Und eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter[4]w. von auf sich herunter und sagte: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Da trank ich, und sie tränkte auch die Kamele.
47 Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sagte: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Handgelenke.
48 Dann verneigte ich mich und warf mich vor dem Herrn nieder und dankte[5]o. segnete dem Herrn, dem Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg[6]w. den Weg der Treue o. der Wahrheit geführt hatte, die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
49 Und nun, wenn ihr Gnade und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so teilt es mir mit; und wenn nicht, so teilt es mir {auch} mit! Und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden.
50 Da antworteten Laban und Betuël und sagten: Vom Herrn ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.
51 Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und geh hin, dass sie die Frau des Sohnes deines Herrn wird, wie der Herr geredet hat!
52 Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da warf er sich zur Erde nieder vor dem Herrn.
53 Und der Knecht holte silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider hervor und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.
54 Dann aßen und tranken sie, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Aber am Morgen standen sie auf, und er sagte: Entlasst mich zu meinem Herrn!
55 Da sagten ihr Bruder und ihre Mutter: Lass das Mädchen {noch einige} Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du[7]o. mag sie gehen.
56 Er aber sagte zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der Herr meine Reise hat gelingen lassen; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe!
57 Da sagten sie: Lasst uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.
58 Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Sie sagte: Ich will gehen.
59 So entließen sie ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer.
60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und deine Nachkommen mögen das Tor ihrer Hasser in Besitz nehmen!
61 Und Rebekka machte sich mit ihren Mädchen auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Knecht nahm Rebekka und zog hin. –
62 Isaak aber war von einem Gang[1]SamPent und LXX lesen: war durch die Wüste; die Üs. und Mas. T. sind unsicher zum Brunnen Lachai-Roï gekommen; er wohnte nämlich im Land des Südens.
63 Und Isaak war hinausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen[2]o. um sich zu ergehen. – Die Bedeutung des Wortes, das nur hier vorkommt, kann nur vermutet werden. beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und siehe, Kamele kamen.
64 Und {auch} Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Da glitt sie vom Kamel
65 und sagte zu dem Knecht: Wer ist dieser Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
66 Der Knecht aber erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.
67 Dann führte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara; und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach {dem Tod} seiner Mutter.
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