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Elberfelder Bibel
Isaak und Abimelech
1 Und es entstand eine Hungersnot im Lande, nach der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. Da ging Isaak zu Abimelech[14]s. Anm. zu Kap.20,2, dem König der Philister, nach Gerar.
2 Und der Herr erschien ihm und sprach: Zieh nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem Land, das ich dir sage!
3 Halte dich als Fremder auf in diesem Land! Und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Schwur aufrechterhalten[1]o. erfüllen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
4 Und ich werde deine Nachkommen[2]w. deinen Samen; entsprechend nachher zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und mit deinen Nachkommen werden sich segnen[3]o. sich Segen wünschen alle Nationen der Erde
5 dafür, dass Abraham meiner Stimme gehorcht und meine Vorschriften gehalten hat[4]w. mein zu Bewahrendes bewahrt hat, meine Gebote, meine Ordnungen und meine Gesetze[5]o. Weisungen.
6 So blieb Isaak in Gerar.
7 Als nun die Männer des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, da sagte er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: meine Frau. {Er dachte nämlich: } Die Männer des Ortes könnten mich sonst wegen Rebekka erschlagen; denn sie ist schön von Aussehen.
8 Und es geschah, als er längere Zeit dort war, da blickte Abimelech[6]s. Anm. zu Kap.20,2, der König der Philister, durchs Fenster herab und er sah, und siehe, Isaak koste mit Rebekka, seiner Frau.
9 Da rief Abimelech den Isaak und sagte: Siehe, sie ist ja deine Frau! Wie konntest du sagen: Sie ist meine Schwester? Da sagte Isaak zu ihm: Weil ich {mir} sagte: Ich könnte sonst ihretwegen sterben.
10 Und Abimelech sprach: Was hast du uns da angetan! Wie leicht hätte einer aus dem Volk bei deiner Frau liegen können, und du hättest Schuld über uns gebracht.
11 Und Abimelech befahl allem Volk: Wer diesen Mann und seine Frau antastet, muss getötet werden.
12 Und Isaak säte in diesem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache; so segnete ihn der Herr.
13 Und der Mann wurde reich[7]o. groß und wurde immer reicher[8]o. größer, bis er sehr reich[7]o. groß war.
14 Und er hatte Schafherden und Rinderherden und eine große Dienerschaft. Da beneideten ihn die Philister.
15 Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, die verstopften die Philister und füllten sie mit Erde.
16 Und Abimelech sagte zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu mächtig geworden!
17 Da zog Isaak von dort {weg} und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und blieb dort.
18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen {dieselben} Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte.
19 Und die Knechte Isaaks gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen mit lebendigem Wasser[9]d. h. hier: Quellwasser (im Gegensatz zu den Brunnen, in denen Regenwasser gesammelt wurde).
20 Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehört das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek[10]d. h. Zank, weil sie mit ihm gezankt hatten.
21 Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie sich. Da gab er ihm den Namen Sitna[11]d. h. Anfeindung.
22 Und er brach von dort auf und grub {noch} einen anderen Brunnen, und um den stritten sie sich nicht. Da gab er ihm den Namen Rechobot[12]d. h. {weiter} Raum und sagte: Denn jetzt hat der Herr uns weiten Raum geschafft, und wir werden fruchtbar sein im Land.
23 Dann zog er von dort hinauf nach Beerscheba.
24 Und der Herr erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht! Denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deine Nachkommen vermehren wegen meines Knechtes Abraham.
25 Und er baute dort einen Altar und rief den Namen des Herrn an und schlug dort sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen.
26 Und Abimelech kam zu ihm aus Gerar mit seinem Freund Ahusat und seinem Heerobersten Pichol.
27 Da sagte Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggeschickt habt?
28 Sie aber sagten: Wir haben deutlich gesehen, dass der Herr mit dir ist; und wir haben {uns} gesagt: Es soll ein Schwur[1]w. eine Verfluchung (als Sicherung gegen Vertragsbruch) zwischen uns sein, zwischen uns und dir; wir wollen einen Bund mit dir schließen,
29 dass du uns nichts Böses antust, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal ein Gesegneter des Herrn.
30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
31 Und sie standen früh am Morgen auf und schworen einer dem andern. Dann entließ Isaak sie, und sie gingen in Frieden von ihm fort. –
32 Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.
33 Da nannte er ihn Schibea[2]d. h. Schwur; daher {lautet} der Name der Stadt Beerscheba[3]d. h. Schwur-Brunnen, o. Sieben-Brunnen bis auf diesen Tag.
Die beiden ersten Frauen Esaus
34 Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, zur Frau und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon.
35 Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.
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