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Elberfelder Bibel

Hohe Berufung der Erlösten

1 Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid[4]w. Heucheleien und Neidereien und alles üble Nachreden,

2 und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen[5]o. geistigen. – Da der griech. Ausdruck »logikos« von logos (= Wort) abgeleitet ist, übersetzen andere: wortgemäß; oder, wegen der Anspielung auf das Wort »Logos«: der unverfälschten Milch des Wortes, unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung[6]o. zum Heil –,

3 wenn ihr {wirklich} geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist!

4 Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar,

5 lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, Gott hochwillkommen durch Jesus Christus!

6 Denn es ist in der Schrift enthalten: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt[7]o. auf ihn vertraut, wird nicht zuschanden werden. «

7 Euch nun, die ihr glaubt, {bedeutet er} die Kostbarkeit; für die Ungläubigen aber {gilt} : »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein[8]w. zum Haupt der Ecke geworden«,

8 und: »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Anstoßes {zur Sünde} «. Da sie nicht gehorsam sind, stoßen sie sich an dem Wort[9]o. Da sie dem Worte nicht gehorsam sind, stoßen sie sich, wozu sie auch bestimmt[10]w. gesetzt worden sind.

9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden[11]o. Fähigkeiten; o. Vollkommenheiten; o. Großtaten dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat;

10 die ihr einst »nicht ein Volk« wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr »nicht Barmherzigkeit empfangen hattet«, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.

Verhalten in der Welt

11 Geliebte, ich ermahne {euch} als Beisassen[12]Menschen ohne das volle Bürgerrecht des Landes, in dem sie wohnen und Fremdlinge[13]o. Nichtbürger; d. h. Menschen, die vorübergehend in einem fremden Land wohnen, dass ihr euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet,

12 und führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung!

13 Ordnet euch aller menschlichen Einrichtung unter um des Herrn willen; sei es dem König als Oberherrn

14 oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun!

15 Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt –

16 als Freie und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Sklaven Gottes.

17 Erweist allen Ehre; liebt die Bruderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König!

Christus als Vorbild der Sklaven

18 Ihr Haussklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren[1]w. Gebietern (griech. despotes) unter, nicht allein den guten und milden[2]o. gütigen; o. freundlichen, sondern auch den verkehrten!

19 Denn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott[3]o. um der Gottesgewissheit willen Leiden erträgt, indem[4]o. sofern er zu Unrecht leidet.

20 Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr als solche ausharrt, die sündigen und {dafür} geschlagen werden? Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist Gnade bei Gott.

21 Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel[5]o. Vorbild hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt;

22 der keine Sünde getan hat, auch ist kein Trug in seinem Mund gefunden worden,

23 der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet;

24 der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat[6]o. der unsere Sünden an seinem Leib selbst auf dem Holz auf sich geladen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen[7]o. Wunden ihr geheilt worden seid.

25 Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.

Videos zu 1. Petrus 2,12 (ELB)