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Elberfelder Bibel
Goldenes Kalb – Moses Fürbitte – Gottes Gericht
1 Als nun das Volk sah, dass Mose säumte, vom Berg herabzukommen, versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf! Mache uns Götter, die vor uns herziehen[5]o. einen Gott, der vor uns herzieht. – Vielleicht soll durch die Mehrzahl die Verehrung des Kalbes verächtlich als Vielgötterei gebrandmarkt werden.! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht[6]o. wir haben nicht erkannt, was ihm geschehen ist.
2 Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, [7]in LXX nicht enthalteneurer Söhne[7]in LXX nicht enthalten und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir!
3 So riss sich denn das ganze Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren {hingen} , und sie brachten sie zu Aaron.
4 Der nahm {alles} aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb[8]o. (mit geringer Veränderung) : schmolz es in einem Behälter ein. – »Kalb« ist wohl eine verächtliche Bezeichnung für ein Stierbild. daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben[9]o. ist dein Gott … der. . . herausgeführt hat.
5 Als Aaron {das} sah, baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte: Ein Fest für den Herrn ist morgen!
6 So standen sie am folgenden Tag früh auf, opferten Brandopfer und brachten Heilsopfer[10]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer dar. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu belustigen.
7 Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat schändlich[11]w. verderbt gehandelt.
8 Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben[9]o. ist dein Gott … der. . . herausgeführt hat!
9 Weiter sagte der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk.
10 Und nun lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie vernichte! Dich aber will ich zu einer großen Nation machen.
11 Mose jedoch flehte den Herrn, seinen Gott[1]o. besänftigte den Herrn, seinen Gott, an und sagte: Wozu, Herr, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast?
12 Wozu sollen die Ägypter sagen: In böser Absicht[2]o. Zum Unglück; w. Im Bösen hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie von der Fläche des Erdbodens zu vertilgen? Lass ab von der Glut deines Zornes und lass dich das Unheil gereuen {, das du} über dein Volk {bringen willst} !
13 Denke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und denen du gesagt hast: Ich will eure Nachkommen {so} zahlreich machen wie die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich gesagt habe: »Ich werde {es} euren Nachkommen geben«, das werden sie[3]o. von dem ich geredet habe, das werde ich …, und sie werden für ewig in Besitz nehmen.
14 Da gereute den Herrn das Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun.
15 Und Mose wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die beiden Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten; vorn und hinten waren sie beschrieben.
16 Diese Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift, sie war Gottes Schrift, auf den Tafeln eingegraben.
17 Als nun Josua die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen hörte, sagte er zu Mose: Kriegslärm ist im Lager!
18 Der aber antwortete: Es ist kein Schall von Siegesgeschrei[4]w. Siegesgesang bzw. Gesang und kein Schall vom Geschrei[4]w. Siegesgesang bzw. Gesang bei einer Niederlage; den Schall von Gesang[5]LXX: des Weines höre ich.
19 Und es geschah, als Mose sich dem Lager näherte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am Berg.
20 Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis {es} feiner {Staub} war, streute es auf die Oberfläche des Wassers und gab es den Söhnen Israel zu trinken.
21 Und Mose sagte zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine {so} große Sünde über es gebracht hast?
22 Aaron aber sagte: Der Zorn meines Herrn entbrenne nicht. Du selbst kennst das Volk, dass es böse[6]o. in übler Lage; w. im Bösen ist.
23 Sie haben nämlich zu mir gesagt: Mach uns Götter, die vor uns hergehen![7]o. Mach uns einen Gott, der vor uns hergeht! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht[8]o. wir haben nicht erkannt, was ihm geschehen ist.
24 Da fragte ich sie: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ist {daraus} hervorgegangen.
25 Als nun Mose sah, dass das Volk zuchtlos war, denn Aaron hatte es zuchtlos werden lassen zur Schadenfreude ihrer Gegner[9]so mit alten Üs. ; andere Üs. : zum schmutzigen Namen unter ihren Gegnern. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unsicher.,
26 da trat Mose in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer für den Herrn ist! Daraufhin versammelten sich bei ihm alle Söhne Levis.
27 Und er sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten!
28 Die Söhne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann.
29 Darauf sagte Mose: Weiht euch[10]w. füllt eure Hand; vgl. die Anm. zu Kap.28,41 heute für den Herrn – denn jeder {von euch ist} gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder {gewesen}[1]o. ja, jeder {sei} gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder; o. ja, jeder um den Preis seines Sohnes und seines Bruders; o. in seinem Sohn und in seinem Bruder –, um heute Segen auf euch zu bringen!
30 Und es geschah am folgenden Tag, da sagte Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen[2]w. {mit} einer großen Sünde gesündigt. Doch jetzt will ich zum Herrn hinaufsteigen, vielleicht kann ich Sühnung für eure Sünde erwirken.
31 Darauf kehrte Mose zum Herrn zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen[2]w. {mit} einer großen Sünde gesündigt: Sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht.
32 Und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn aus deinem Buch, das du geschrieben hast, aus.
33 Der Herr aber sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche ich aus meinem Buch aus.
34 Und nun gehe hin, führe das Volk an {den Ort} , den ich dir genannt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.
35 Und der Herr schlug das Volk {mit Unheil} dafür, dass sie das Kalb gemacht hatten[3]Mehrere Üs. lesen: dass sie dem Kalb gedient hatten, das Aaron gemacht hatte.
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