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Elberfelder Bibel
Gebote zu Sabbat und zu den Festen
1 Und der Herr redete zu Mose:
2 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Die Feste[8]w. die bestimmten Zeiten; d. h. um Gott zu nahen; so auch V.4.37.44 des Herrn, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, meine Feste sind diese:
3 Sechs Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tag ist ein ganz feierlicher Sabbat[9]w. ein Sabbat der Sabbatfeier, eine heilige Versammlung. Keinerlei Arbeit dürft ihr tun; es ist ein Sabbat für den Herrn in all euren Wohnsitzen.
4 Dies sind die Feste des Herrn, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit:
5 Im ersten Monat, am Vierzehnten des Monats, zwischen den zwei Abenden[10]d. h. entweder zwischen Sonnenuntergang und völliger Nacht oder zwischen dem Niedergang und dem Untergang der Sonne, ist Passah dem Herrn.
6 Am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote dem Herrn; sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen.
7 Am ersten Tag soll für euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.
8 Und ihr sollt dem Herrn sieben Tage {lang} ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.
9 Und der Herr redete zu Mose:
10 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, dann sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen.
11 Und er soll die Garbe vor dem Herrn schwingen zum Wohlgefallen für euch; am andern Tag nach dem Sabbat soll der Priester sie schwingen.
12 Und ihr sollt an dem Tag, an dem ihr die Garbe schwingt, ein einjähriges Lamm ohne Fehler zum Brandopfer für den Herrn opfern;
13 und sein Speisopfer: zwei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt[1]o. angefeuchtet, ein Feueropfer für den Herrn, ein wohlgefälliger Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung; und sein Trankopfer: ein viertel Hin Wein.
14 Und Brot und geröstete Körner und Jungkorn dürft ihr nicht essen bis zu ebendiesem Tag, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Ordnung für eure Generationen in all euren Wohnsitzen.
15 Und ihr sollt für euch zählen von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, an dem ihr die Garbe fürs Schwingopfer gebracht habt: Es sollen sieben volle Wochen sein.
16 Bis zum andern Tag nach dem siebten Sabbat sollt ihr fünfzig Tage zählen. Dann sollt ihr dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen.
17 Aus euren Wohnungen sollt ihr Brot fürs Schwingopfer bringen, zwei von zwei Zehnteln Weizengrieß sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge für den Herrn.
18 Und ihr sollt zu dem Brot hinzu sieben einjährige Lämmer ohne Fehler darbringen und einen Jungstier und zwei Widder, sie sollen ein Brandopfer für den Herrn sein, dazu ihr Speisopfer und ihre Trankopfer: ein Feueropfer als wohlgefälliger Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung für den Herrn.
19 Und ihr sollt einen Ziegenbock[3]w. Haarigen der Ziegen zum Sündopfer opfern und zwei einjährige Lämmer zum Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer.
20 Und der Priester soll sie schwingen mit dem Erstlingsbrot[5]d. i. Brot vom ersten Korn der Ernte als Schwingopfer vor dem Herrn, mit den zwei Lämmern; sie sollen dem Herrn heilig sein für den Priester.
21 Und ihr sollt an ebendiesem Tag einen Ruf ergehen lassen – eine heilige Versammlung soll euch[6]o. soll er sein. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun: eine ewige Ordnung in all euren Wohnsitzen für eure Generationen. –
22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, darfst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten, und du sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Elenden und für den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der Herr, euer Gott.
23 Und der Herr redete zu Mose:
24 Rede zu den Söhnen Israel: Im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch Ruhe[7]o. eine Sabbatfeier sein, eine Erinnerung durch Lärm {blasen} , eine heilige Versammlung.
25 Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun, und ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer darbringen.
26 Und der Herr redete zu Mose:
27 Doch am Zehnten dieses siebten Monats, da ist der Versöhnungstag. Eine heilige Versammlung soll {er} für euch sein, und ihr sollt euch selbst demütigen[8]w. eure Seelen {durch Fasten} erniedrigen und sollt dem Herrn ein Feueropfer darbringen.
28 Und keinerlei Arbeit dürft ihr tun an ebendiesem Tag; denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem Herrn, eurem Gott.
29 Denn jede Person[9]o. Seele, die sich nicht demütigt an ebendiesem Tag, die soll ausgerottet werden aus ihren Völkern[10]d. h. aus ihrer Volksgemeinschaft.
30 Und jede Person[9]o. Seele, die irgendeine Arbeit tut an ebendiesem Tag, ebendiese Person[9]o. Seele werde ich umkommen lassen aus der Mitte ihres Volkes.
31 Keinerlei Arbeit dürft ihr tun: eine ewige Ordnung für eure Generationen in all euren Wohnsitzen.
32 Ein ganz feierlicher Sabbat[11]w. ein Sabbat der Sabbatfeier soll er für euch sein, und ihr sollt euch selbst demütigen[1]w. eure Seelen {durch Fasten} erniedrigen. Am Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend, sollt ihr euren Sabbat feiern[2]w. Sabbat ruhen.
33 Und der Herr redete zu Mose:
34 Rede zu den Söhnen Israel: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats ist das Fest der Laubhütten sieben Tage für den Herrn.
35 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.
36 Sieben Tage sollt ihr dem Herrn ein Feueropfer darbringen. Am achten Tag soll für euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer darbringen: Es ist eine Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.
37 Das sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen, um dem Herrn Feueropfer darzubringen: Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die Gebühr des Tages an seinem Tag;
38 außer den Sabbaten des Herrn und außer euren Gaben und außer all euren Gelübden und außer all euren freiwilligen Gaben, die ihr dem Herrn gebt.
39 Doch am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr sieben Tage das Fest des Herrn feiern. Am ersten Tag soll Ruhe[3]o. eine Sabbatfeier sein, und am achten Tag soll Ruhe sein.
40 Und ihr sollt euch am ersten Tag prächtige Baumfrüchte nehmen, Palmwedel und Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachpappeln und sollt euch vor dem Herrn, eurem Gott, sieben Tage freuen.
41 Und ihr sollt es sieben Tage im Jahr als Fest für den Herrn feiern: eine ewige Ordnung für eure Generationen; im siebten Monat sollt ihr es feiern.
42 In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage. Alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen,
43 damit eure Generationen wissen[4]o. erkennen, dass ich die Söhne Israel in Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. Ich bin der Herr, euer Gott. –
44 Und Mose sagte den Söhnen Israel die Feste des Herrn.
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