Elberfelder Bibel online lesen
Elberfelder Bibel
1 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen.
Ahndung aller Versuche, Israel zur Verehrung eines anderen Gottes zu bewegen
2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder[5]o. Wahrzeichen,
3 und das Zeichen oder das Wunder[5]o. Wahrzeichen trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sagte: »Lass uns anderen Göttern – die du nicht gekannt hast – nachlaufen und ihnen dienen!«,
4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den, der die Träume hat. Denn der Herr, euer Gott, stellt euch auf die Probe, um zu erkennen, ob ihr den Herrn, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele[6]o. eurem ganzen Leben liebt.
5 Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, und ihn sollt ihr fürchten. Seine Gebote sollt ihr halten und seiner Stimme gehorchen; ihm sollt ihr dienen und ihm anhängen.
6 Und jener Prophet oder der, der die Träume hat, soll getötet werden. Denn er hat Abfall vom Herrn, eurem Gott, gepredigt, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Sklavenhaus, um dich abzubringen von dem Weg, auf dem zu gehen der Herr, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.
7 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deinem Busen[7]w. die Frau deines Schoßes oder dein Freund, der dir wie dein Leben[8]o. wie deine Seele ist, dich heimlich verführt, indem er sagt: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen! – die du nicht gekannt hast, {weder} du noch deine Väter,
8 von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde[1]o. des Landes bis zum anderen Ende der Erde[1]o. des Landes –,
9 dann darfst du ihm nicht zu Willen sein, und du sollst seinetwegen nicht betrübt sein[2]w. dein Auge soll seinetwegen nicht fließen, nicht auf ihn hören und nicht schonen noch Mitleid {mit ihm} haben, noch ihn decken;
10 sondern du sollst ihn unbedingt umbringen[3]LXX und SamPent lesen: unbedingt anzeigen. Deine Hand soll zuerst gegen ihn sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes.
11 Und du sollst ihn steinigen, dass er stirbt. Denn er hat versucht, dich vom Herrn, deinem Gott, abzubringen, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus.
12 Und ganz Israel soll es hören, dass sie sich fürchten und in deiner Mitte nicht länger {so etwas} wie diese böse Sache tun.
13 Wenn du von einer deiner Städte, die der Herr, dein Gott, dir gibt, dort zu wohnen, hörst:
14 Es sind Männer, ruchlose Leute[4]w. Söhne der Bosheit, aus deiner Mitte hervorgetreten und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet, indem sie sagten: Lasst uns gehen und anderen Göttern dienen – die ihr nicht gekannt habt –,
15 dann sollst du untersuchen und nachforschen und genau fragen. Und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte verübt worden,
16 dann sollst du die Bewohner dieser Stadt unbedingt mit der Schärfe des Schwertes erschlagen. Du sollst an ihnen und an allem, was in ihr ist, den Bann vollstrecken, auch an ihrem Vieh, mit der Schärfe des Schwertes.
17 Und alle Beute in ihr sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle Beute in ihr dem Herrn, deinem Gott, als Ganzopfer mit Feuer verbrennen. Ewig soll sie ein Schutthaufen sein, sie soll nie mehr aufgebaut werden.
18 Und nichts von dem Gebannten soll an deiner Hand haften bleiben, damit der Herr sich von der Glut seines Zornes abwendet und dir Barmherzigkeit erweist und sich über dich erbarmt und dich mehrt, wie er {es} deinen Vätern geschworen hat,
19 wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote zu bewahren, die ich dir heute gebiete, dass du tust, was recht ist in den Augen des Herrn, deines Gottes.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen