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Elberfelder Bibel
Verordnungen über das Passah, das Fest der Wochen und das Fest der Laubhütten
1 Beachte den Monat Abib[1]d. h. Ährenmonat und feiere Passah dem Herrn, deinem Gott! Denn im Monat Abib hat der Herr, dein Gott, dich nachts aus Ägypten herausgeführt.
2 Und du sollst für den Herrn, deinen Gott, das Passah schlachten, Schafe und Rinder, an der Stätte, die der Herr erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen.
3 Du sollst kein Gesäuertes dazu essen. Sieben Tage sollst du ungesäuerte Brote dazu essen, Brot des Elends – denn in Hast bist du aus dem Land Ägypten ausgezogen –, damit du an den Tag deines Auszugs aus dem Land Ägypten denkst alle Tage deines Lebens.
4 Und sieben Tage {lang} soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet. Und von dem Fleisch, das du am ersten Tag abends schlachtest, soll nichts über Nacht bleiben bis zum Morgen. –
5 Du kannst das Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die der Herr, dein Gott, dir gibt.
6 Sondern an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird; um seinen Namen dort wohnen zu lassen, sollst du das Passah schlachten am Abend, beim Untergang der Sonne, zur Zeit deines Auszugs aus Ägypten.
7 Und du sollst es braten[2]o. kochen; so die normale Bedeutung des Wortes, z. B. 2Mo12,9 (etwa im Wasser gekocht) und essen an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird. Und am {nächsten} Morgen sollst du dich wenden und zu deinen Zelten gehen.
8 Sechs Tage sollst du ungesäuerte Brote essen. Am siebten Tag aber ist eine Festversammlung für den Herrn, deinen Gott; du sollst keine Arbeit tun.
9 Sieben Wochen sollst du dir abzählen: Von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat {zu legen} , sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen.
10 Dann sollst du das Fest der Wochen für den Herrn, deinen Gott, feiern, je nach der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben wirst, so wie der Herr, dein Gott, dich segnen wird.
11 Und du sollst dich vor dem Herrn, deinem Gott, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit, der in deinen Toren {wohnt} , und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte {wohnen} , an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen.
12 Und du sollst daran denken, dass du Sklave in Ägypten warst, und sollst diese Ordnungen bewahren und tun.
13 Das Fest der Laubhütten sollst du sieben Tage {lang} feiern, wenn du {den Ertrag} von deiner Tenne und von deiner Kelterkufe einsammelst.
14 Und du sollst dich an deinem Fest freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren {wohnen}.
15 Sieben Tage sollst du für den Herrn, deinen Gott, das Fest feiern an der Stätte, die der Herr erwählen wird. Denn der Herr, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und in allem Tun deiner Hände, und du sollst wirklich fröhlich sein.
16 Dreimal im Jahr soll alles bei dir, was männlich ist, vor dem Herrn, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und man soll nicht mit leeren Händen vor dem Herrn erscheinen:
17 jeder nach dem, was seine Hand geben kann[1]w. nach der Gabe seiner Hand, nach dem Segen des Herrn, deines Gottes, den er dir gegeben hat.
Anweisungen zur Rechtsprechung im Tor
18 Richter und Aufseher[2]w. Schreiber; d. i. eine Beamtenbezeichnung sollst du dir einsetzen in allen deinen Toren, die der Herr, dein Gott, dir nach deinen Stämmen gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht.
19 Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk nehmen. Denn das Bestechungsgeschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache[3]o. die Worte der Gerechten.
20 Der Gerechtigkeit {und nur} der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebst und das Land in Besitz nimmst, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
Verbot von kanaanäischen Kultsymbolen, unvollständigen Opfertieren und Gestirnskulten
21 Du sollst dir keine Aschera pflanzen, irgendein Holz[4]o. irgendeinen Baum neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir machen wirst.
22 Und du sollst dir keine Gedenksteine[5]hebr. mazzebot; das sind aufrecht hingestellte Steine, die zu Ehren eines Gottes kultisch verehrt wurden aufrichten, die der Herr, dein Gott, hasst.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen