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Elberfelder Bibel
Moses Segen über die zwölf Stämme
1 Und das ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israel vor seinem Tod segnete.
2 Er sprach: Der Herr kam vom Sinai und leuchtete ihnen auf von Seïr. Er strahlte hervor vom Berg Paran und kam von heiligen Myriaden[1]Andere üs. mit T. : er kam von Meribat-Kadesch; vgl. dazu Kap.32,51. Zu seiner Rechten war feuriges Gesetz[2]Die Üs. ergibt sich aus einer anderen Wortabtrennung. Andere üs. mit Textänderung: war brennendes Feuer; Mas. T. ist kaum übersetzbar. für sie.
3 Ja, er liebt sein Volk[3]so mit LXX; Mas. T. : Ja, der du die Völker liebst! All seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie folgen[4]so mit Vulg. Die Bedeutung des im Mas. T. stehenden Wortes, das nur hier vorkommt, ist unbekannt. deinen Füßen, jeder[5]w. er empfängt von deinen Worten.
4 Ein Gesetz hat uns Mose geboten, einen Besitz der Versammlung Jakobs.
5 Und er wurde König in Jeschurun[6]d. h. vielleicht »der Rechtschaffene« und ist ein Ehrenname für Jakob-Israel, als sich die Häupter des Volkes versammelten, die Stämme Israels insgesamt. –
6 Ruben lebe und sterbe nicht, sodass seine Männer wenige würden[7]o. doch seine Männer seien gezählt; w. seine Männer seien eine Zahl!
7 Und dies für Juda: Und er sprach: Höre, Herr, die Stimme Judas und bring ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn[8]o. haben für es gestritten; o. Lass seine Macht groß werden, und sei {ihm} Helfer[9]o. eine Hilfe vor seinen Gegnern!
8 Und für Levi sprach er: Deine Tummim und deine Urim sind für den Mann, der dir getreu ist, den du auf die Probe gestellt hast bei Massa, mit dem du gestritten hast bei dem Wasser von Meriba,
9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sagte: »Ich habe ihn nicht gesehen!«, und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wusste. Denn sie haben dein Wort beachtet, und deinen Bund bewahren sie.
10 Sie lehren Jakob deine Rechtsbestimmungen und Israel dein Gesetz. Sie legen Räucherwerk vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar.
11 Segne, Herr, seine Kraft, und das Werk seiner Hände lass dir gefallen! Zerschmettere die Hüften derer, die sich gegen ihn erheben, und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!
12 Für Benjamin sprach er: Der Liebling des Herrn! In Sicherheit wohnt er bei ihm. Er beschirmt ihn den ganzen Tag[10]o. jeden Tag, und zwischen seinen Berghängen[11]o. Schultern; d. h. in Gottes Schutz wohnt er.
13 Und für Josef sprach er: Gesegnet vom Herrn ist sein Land! Vom Auserlesenen des Himmels, vom Tau, und von der Flut[12]o. Tiefe; vgl. 1Mo1,2, die unten liegt,
14 und vom Auserlesenen der Erträge der Sonne und vom Auserlesenen der Früchte der Monate[13]Die Wörter Sonne und Monate bedeuten hier vielleicht die Jahreszeiten.
15 und vom Besten der uralten Berge und vom Auserlesenen der ewigen Hügel
16 und vom Auserlesenen der Erde und ihrer Fülle und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, {all das} komme auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Abgesonderten[14]o. des Geweihten; o. des Fürsten; hebr. nasir unter seinen Brüdern!
17 Er ist herrlich wie sein erstgeborener Stier[15]w. Die Erstgeburt seines Stieres ist ihm Pracht; und Hörner des Büffels sind seine Hörner. Mit ihnen stößt er die Völker nieder, {alle} miteinander {bis an} die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims, das die Tausende Manasses.
18 Und für Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug und du, Issaschar, über deine Zelte!
19 Sie rufen Völker zum Berg. Dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn den Überfluss der Meere saugen sie und die verborgenen Schätze des Sandes.
20 Und für Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt den Arm und sogar den Scheitel.
21 Und er wählte sich einen Erstlingsanteil aus; denn dort war der Anteil eines Anführers aufbewahrt. Und er zog an die Spitze[1]o. er kam zu den Häuptern des Volkes, er vollzog die Gerechtigkeit des Herrn und seine Gerichte mit[2]o. dessen Rechtsbestimmungen zusammen mit Israel.
22 Und für Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe; er springt aus Baschan hervor.
23 Und für Naftali sprach er: Naftali, gesättigt mit Huld[3]o. mit {Gottes} Wohlgefallen und voller Segen des Herrn! Westen und Süden nimm in Besitz!
24 Und für Asser sprach er: Mehr als die {andern} Söhne sei Asser gesegnet! Er sei der Liebling seiner Brüder, er tauche in Öl seinen Fuß!
25 Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft[4]o. Ruhe!
26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns[5]d. h. vielleicht »der Rechtschaffene« und ist ein Ehrenname für Jakob-Israel, der auf dem Himmel einherfährt zu deiner Hilfe und in seiner Hoheit auf den Wolken.
27 Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter {dir} sind ewige Arme. Und er vertrieb vor dir den Feind und sprach: Vernichte!
28 Und Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land von Korn und Most; auch sein Himmel träufelt Tau.
29 Glücklich bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch den Herrn, {der} der Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist? Schmeicheln[6]w. Ergebung heucheln; d. i. eine Geste des Besiegten vor dem Sieger werden dir deine Feinde, du aber, du wirst einherschreiten über ihre Höhen.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen