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Elberfelder Bibel
Darbringung der Erstlingsfrüchte
1 Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und du hast es in Besitz genommen und wohnst darin,
2 dann sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an die Stätte gehen, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen.
3 Und du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen da ist, und zu ihm sagen: Ich bezeuge heute dem Herrn, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, das uns zu geben der Herr unseren Vätern geschworen hat.
4 Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, niedersetzen.
5 Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender[4]o. umkommender Aramäer war mein Vater, und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort als Fremder auf, als ein geringes Häuflein[5]w. als wenige Leute. Doch er wurde dort zu einer großen, starken und zahlreichen Nation.
6 Und die Ägypter misshandelten uns, unterdrückten uns und legten uns harte Arbeit auf.
7 Da schrien wir zu dem Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unsere Bedrängnis.
8 Und der Herr führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken und mit Zeichen und Wundern[6]o. Wahrzeichen.
9 Und er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
10 Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du, Herr, mir gegeben hast. – Und du sollst sie vor dem Herrn, deinem Gott, niederlegen und anbeten[7]w. dich niederwerfen vor dem Herrn, deinem Gott.
11 Und du sollst dich an all dem Guten freuen, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremde, der in deiner Mitte {wohnt}.
Gebet zur Abgabe des Zehnten für die Armen
12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrages im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, vollständig entrichtet hast und ihn dem Leviten, dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen,
13 dann sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Geheiligte aus dem Haus weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben nach all deinem Gebot, das du mir befohlen hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten noch vergessen.
14 Ich habe nichts davon gegessen in meiner Trauer {zeit} und habe nichts davon als Unreiner weggeschafft und habe nichts davon für einen Toten gegeben. Ich habe der Stimme des Herrn, meines Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast.
15 Blicke herab von deiner heiligen Wohnung vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben, wie du es unseren Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt!
Bundeszuspruch und Bundestreue
16 Am heutigen Tag befiehlt dir der Herr, dein Gott, diese Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu tun. So bewahre und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele!
17 Du hast heute den Herrn sagen lassen, dass er dein Gott sein will und dass du auf seinen Wegen gehen und seine Ordnungen und seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen bewahren und seiner Stimme gehorchen willst.
18 Und der Herr hat dich heute sagen lassen, dass du ihm zum Volk {seines} Eigentums sein willst, wie er zu dir geredet hat, und dass du alle seine Gebote bewahren willst,
19 und dass er dich als höchste über alle Nationen stellen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck, und dass du dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk sein willst, wie er geredet hat.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen