Elberfelder Bibel online lesen

Elberfelder Bibel

Psalmgebet des Propheten

1 Gebet des Propheten Habakuk nach Schigjonot[3]d. i. wahrscheinlich ein bewegtes Klagelied.

2 Herr, ich habe deine Botschaft vernommen. Ich habe, Herr, dein Werk gesehen[4]so mit mehreren LXX-Handschr. ; Mas. T. : gefürchtet. Inmitten der Jahre verwirkliche es[5]w. rufe es ins Leben, inmitten der Jahre mache es offenbar! Im Zorn gedenke des Erbarmens! –

3 Gott kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran. //[6]d. i. ein Pausenzeichen und bedeutet wohl »Zwischenspiel«; vgl. Anm. zu Ps3,3. Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und sein Ruhm erfüllt die Erde.

4 Da entsteht ein Glanz, dem Licht {der Sonne} gleich, Strahlen ihm zur Seite[7]o. gleich, der ein Strahlenpaar von seiner (Gottes) Hand, und dort verbirgt sich seine Macht[8]w. und dort ist die Hülle seiner Macht.

5 Vor ihm her geht die Pest, und die Seuche zieht aus in seinem Gefolge.

6 Er tritt auf und erschüttert die Erde, er schaut hin und lässt Nationen auffahren. Es bersten[9]w. werden zerschmettert die ewigen Berge, es senken sich die ewigen Hügel. Das sind von jeher seine Bahnen

7 {als Strafe} für Unrecht. Ich sah die Zelte von Kuschan erzittern, die Zeltdecken[10]so mit anderer Satzeinteilung. Nach der Zeichensetzung der Masoreten müsste V.7 übersetzt werden: Unter {der Last von} Unrecht sah ich die Zelte von Kuschan, es zitterten die Zeltdecken des Landes Midian.

8 Entbrannte dein Zorn gegen die Ströme, Herr, gegen die Ströme, oder dein Grimm gegen das Meer, dass du einherfährst mit[11]w. über deinen Pferden, deinen siegreichen Kampfwagen[12]w. deinen Kampfwagen der Rettung?

9 Entblößt, entblößt ist dein Bogen, Pfeilflüche sind {dein} Reden[13]Andere üs. mit Textänderung: du hast mit Pfeilen deinen Köcher gesättigt! //[6]d. i. ein Pausenzeichen und bedeutet wohl »Zwischenspiel«; vgl. Anm. zu Ps3,3. Zu Strömen spaltest du die Erde.

10 Bei deinem Anblick erbeben die Berge, Gewitterregen zieht heran, die Tiefe[14]o. Flut lässt ihre Stimme erschallen. Ihre Hände zu heben, vergisst

11 die Sonne. Der Mond steht still in seiner[15]o. tritt in die Wohnung. Als {strahlendes} Licht gehen deine Pfeile hin und her, als {heller} Schein der Blitz deines Speeres[16]Andere üs. : Vor dem Licht deiner Pfeile vergehen sie, vor dem Glanz deines blitzenden Speeres..

12 Im Grimm durchschreitest du die Erde, im Zorn zerdrischst du Nationen.

13 Du bist ausgezogen zur Rettung deines Volkes, zur Rettung[17]o. zum Heil deines Gesalbten. Du hast den First herabgeschmettert vom Haus des Gottlosen, den Grund bis auf den Felsen bloßgelegt. //[6]d. i. ein Pausenzeichen und bedeutet wohl »Zwischenspiel«; vgl. Anm. zu Ps3,3.

14 Du hast ihm mit seinen {eigenen} Pfeilen den Kopf durchbohrt, seine Anführer sind davongerannt. Uns[18]T. ; Mas. T. : Mich zu zerstreuen, war ihr Übermut gewesen, gleichsam zu verschlingen den Elenden im Versteck.

15 Du hast seine[1]T. ; Mas. T. : deine Pferde ins Meer getreten, in die Brandung gewaltiger Wasser.  –

16 Ich vernahm es, da erbebte mein Leib, bei dem Schall erzitterten meine Lippen, Fäulnis drang in meine Knochen, und unter mir bebte mein Schritt[2]T. ; Mas. T. : unter mir bebte ich, der ich warten will auf den Tag der Bedrängnis. {Jetzt} will ich auf den Tag der Bedrängnis warten, dass er heraufkommt gegen das Volk, das uns angreift.

17 Denn der Feigenbaum blüht nicht[3]Andere üs. mit Textänderung: bringt nicht Frucht, und an den Reben ist kein Ertrag. Der Ölbaum versagt {seine} Leistung, und die Terrassen {gärten} bringen keine Nahrung hervor. Die Schafe sind aus der Hürde verschwunden[4]T. ; Mas. T. : Und die Schafe hat er von der Hürde abgeschnitten, und kein Rind ist in den Ställen.  –

18 Ich aber, ich will in dem Herrn jubeln, will jauchzen über den Gott meines Heils[5]o. meiner Rettungo. meiner Rettung.

19 Der Herr, der Herr, ist meine Kraft. Den Hirschen gleich macht er meine Füße, und über meine Höhen lässt er mich einherschreiten. Dem Vorsänger[6]o. Zum Vorsingen, mit meinem Saitenspiel!

Videos zu Habakuk 3,8 (ELB)