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Elberfelder Bibel
Die Geschichte der Untreue Israels und Neuanfang nach dem Gericht
1 Und es geschah im siebten Jahr, im fünften {Monat} , am Zehnten des Monats, da kamen Männer von den Ältesten Israels, um den Herrn zu befragen; und sie setzten sich vor mir nieder.
2 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:
3 Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels, und sage zu ihnen: So spricht der Herr, Herr: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch befragen lasse[1]s. Anm. zu Kap.17,19!, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn.
4 Willst du sie {nicht vielmehr} richten? Willst du richten, Menschensohn? Die Gräuel ihrer Väter lass sie erkennen,
5 und sage zu ihnen: So spricht der Herr, Herr: An dem Tag, als ich Israel erwählte, da erhob ich meine Hand der Nachkommenschaft des Hauses Jakob {zum Schwur} und gab mich ihnen im Land Ägypten kund und erhob meine Hand ihnen {zum Schwur} und sprach: Ich bin der Herr, euer Gott!
6 An jenem Tag erhob ich für sie meine Hand {zum Schwur} , dass ich sie aus dem Land Ägypten herausführen würde in ein Land, das ich für sie ausgekundschaftet hatte, das von Milch und Honig überfließt; die Zierde ist es unter allen Ländern.
7 Und ich sprach zu ihnen: Werft die Scheusale weg, an denen eure Augen hängen[3]w. Werft jeder die Scheusale seiner Augen weg, und macht euch nicht mit den Götzen Ägyptens unrein! Ich bin der Herr, euer Gott.
8 Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf die Scheusale weg, an denen seine Augen hingen,[4]w. die Scheusale ihrer Augen warfen sie nicht weg – jeder! und die Götzen Ägyptens verließen sie nicht. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden mitten im Land Ägypten.
9 Aber ich handelte {gnädig} um meines Namens willen, damit er nicht entweiht werden sollte vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, {indem ich schwor, } sie aus dem Land Ägypten herauszuführen.
10 Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste.
11 Und ich gab ihnen meine Ordnungen, und meine Rechtsbestimmungen ließ ich sie wissen, durch die der Mensch, wenn er sie tut, lebt.
12 Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, dass sie zum {Bundes} zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit man erkenne, dass ich, der Herr, es bin, der sie heiligt. –
13 Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie lebten[5]w. gingen nicht in meinen Ordnungen und verwarfen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch, wenn er sie tut, lebt; und meine Sabbate entweihten sie sehr. Da gedachte ich, meinen Grimm in der Wüste über sie auszugießen, um sie zu vernichten.
14 Aber ich handelte {gnädig} um meines Namens willen, damit er nicht entweiht werden sollte vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.
15 Doch auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste {zum Schwur} , dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich {ihnen} gegeben hatte, das von Milch und Honig überfließt – die Zierde ist es unter allen Ländern –,
16 weil sie meine Rechtsbestimmungen verwarfen und in meinen Ordnungen nicht lebten und meine Sabbate entweihten; denn ihr Herz lief ihren Götzen nach.
17 Aber ich war ihretwegen betrübt[6]w. mein Auge floss (weinte) ihretwegen, sodass ich sie nicht vernichtete, und ich machte mit ihnen kein Ende in der Wüste.
18 Und ich sprach zu ihren Söhnen in der Wüste: Lebt[7]w. Geht nicht in den Ordnungen eurer Väter, und ihre Rechtsbestimmungen bewahrt nicht, und mit ihren Götzen macht euch nicht unrein!
19 Ich bin der Herr, euer Gott: Lebt[7]w. Geht in meinen Ordnungen, und bewahrt meine Rechtsbestimmungen und tut sie!
20 Und heiligt meine Sabbate, sie sollen zum Zeichen sein zwischen mir und euch, damit ihr erkennt, dass ich der Herr, euer Gott bin. –
21 Aber {auch} die Söhne waren widerspenstig gegen mich; in meinen Ordnungen lebten[1]w. gingen sie nicht, und meine Rechtsbestimmungen bewahrten sie nicht, sie zu tun, durch die {doch} der Mensch, wenn er sie tut, lebt. Und meine Sabbate entweihten sie. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden in der Wüste.
22 Aber ich wandte meine Hand zurück und handelte {gnädig} um meines Namens willen, damit er nicht entweiht werden sollte vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.
23 {Doch} auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste {zum Schwur} , dass ich sie unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde,
24 weil sie meine Rechtsbestimmungen nicht taten und meine Ordnungen verwarfen und meine Sabbate entweihten und ihre Augen hinter den Götzen ihrer Väter her waren.
25 Und auch ich gab ihnen Ordnungen, die nicht gut waren, und Rechtsbestimmungen, durch die sie nicht leben konnten.
26 Und ich machte sie durch ihre Gaben unrein, indem sie alle Erstgeburt des Mutterleibes durch {das Feuer} gehen ließen; damit ich ihnen Entsetzen einflößte, damit sie erkannten, dass ich der Herr bin.
27 Darum, Menschensohn, rede zum Haus Israel und sage zu ihnen: So spricht der Herr, Herr: {Auch} noch dadurch haben eure Väter mich gelästert, dass sie Untreue gegen mich begingen:
28 Als ich sie in das Land gebracht, das ihnen zu geben ich meine Hand {zum Schwur} erhoben hatte, wählten sie {sich} jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum aus und opferten dort ihre Schlachtopfer und gaben dort ihre widerwärtigen Opfergaben[2]w. die Kränkung (o. Reizung) ihrer Opfergaben und brachten dort ihren wohlgefälligen Geruch[3]w. den Geruch ihrer Beschwichtigungen; s. Anm. zu Kap.6,13 dar und spendeten ihre Trankopfer.
29 Und ich sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr geht? So wurde ihr Name Bama[4]d. h. Höhe genannt, bis auf diesen Tag.
30 Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, Herr: Wollt ihr euch auf die Weise eurer Väter unrein machen und ihren Scheusalen nachhuren?
31 Ja, indem ihr eure Gaben darbringt[5]w. indem ihr eure Gaben hochhebt; d. h. der Gottheit weiht und eure Söhne durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch unrein bis heute an all euren Götzen[6]o. für all eure Götzen! Da sollte ich mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe, spricht der Herr, Herr[7]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, wenn ich mich von euch befragen lasse[8]s. Anm. zu Kap.17,19!
32 Und was in eurem Geist aufgestiegen ist, soll niemals geschehen, dass ihr {nämlich} sagt: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder, um im Dienst von Holz und Stein zu stehen.
33 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Herr[7]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm als König über euch herrschen werde[8]s. Anm. zu Kap.17,19!
34 Und ich werde euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm sammeln.
35 Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und dort mit euch ins Gericht[9]w. vor Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht;
36 wie ich mit euren Vätern ins Gericht[9]w. vor Gericht gegangen bin in der Wüste des Landes Ägypten, ebenso werde ich mit euch ins Gericht[1]w. vor Gericht gehen, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn.
37 Und ich werde euch unter dem {Hirten} stab hindurchziehen lassen und euch abgezählt[3]so mit LXX; Mas. T. : euch in das Band (o. die Überlieferung) des Bundes hineinbringen.
38 Und ich werde von euch ausscheiden, die sich empörten und mit mir brachen; ich werde sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel sollen sie[4]so mit einigen hebr. Handschr. und den alten Üs. ; Mas. T. : soll er nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin.
39 Ihr aber, Haus Israel, so spricht der Herr, Herr: Geht {doch} hin, dient ein jeder seinen Götzen! Aber nachher – solltet ihr wirklich nicht auf mich hören? – dann werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen.
40 Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, dort wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Land. Dort werde ich sie wohlgefällig annehmen, und dort werde ich eure Hebopfer einfordern und die Erstlinge eurer Geschenke, all eure heiligen Gaben[5]o. all eure Weihegaben.
41 Beim wohlgefälligen Geruch[6]w. Beim Geruch der Befriedigung o. der Beschwichtigung {eurer Opfer} werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und euch aus den Ländern sammle, in die ihr zerstreut worden seid, und ich mich an euch als heilig erweise vor den Augen der Nationen.
42 Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich euch in das Land Israel bringe, in das Land, {über} das ich meine Hand {zum Schwur} erhoben habe, es euren Vätern zu geben.
43 Und ihr werdet dort an eure Wege und all eure Taten denken, mit denen ihr euch unrein gemacht habt; und ihr werdet an euch selbst Ekel empfinden wegen all eurer bösen Taten, die ihr begangen habt.
44 Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mit euch handle um meines Namens willen {und} nicht nach euren bösen Wegen und nach euren Verderben bringenden Taten, Haus Israel, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn.
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