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Elberfelder Bibel
Weitere Aussprüche zum bevorstehenden Gericht über Ägypten
1 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:
2 Menschensohn, weissage und sage: So spricht der Herr, Herr: Heult! Wehe, der Tag!
3 Denn nahe ist der Tag; ja, nahe ist der Tag des Herrn, ein Tag des Gewölks; {Gerichts} zeit der Nationen wird er sein.
4 Und das Schwert kommt gegen Ägypten; und Zittern herrscht in Kusch, wenn der Erschlagene in Ägypten fällt und man seinen Prunk[5]o. Reichtum wegnimmt und {wenn} seine Grundfesten niedergerissen werden.
5 Kusch und Put und Lud und das ganze {Völker} gemisch und Kub und die Söhne des Bundeslandes werden mit ihnen durchs Schwert fallen.
6 So spricht der Herr: Da werden {alle} , die Ägypten stützen, fallen, und herabstürzen wird der Stolz seiner Macht; von Migdol[8]d. i. eine Grenzbefestigung an der Nordostgrenze des Nildeltas bis nach Syene[9]d. i. ein Ort in der Nähe des jetzigen Assuan werden sie darin durchs Schwert fallen, spricht der Herr, Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn.
7 Und sie werden zur Wüste mitten unter verwüsteten Ländern, und seine Städte werden mitten unter verödeten Städten sein.
8 Und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich Feuer an Ägypten lege und alle seine Helfer zerschmettert werden.
9 An jenem Tag werden Boten in Schiffen ausfahren von mir, um das sichere Kusch aufzuschrecken; und Zittern wird unter ihnen herrschen am Tag Ägyptens. Denn siehe, es kommt!
10 So spricht der Herr, Herr: Ja, ich werde den Prunk[5]o. Reichtum Ägyptens wegschaffen durch die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel.
11 Er und sein Volk mit ihm, die gewalttätigsten Nationen, werden herangeführt werden, um das Land zu verheeren; und sie werden ihre Schwerter gegen Ägypten ziehen und das Land mit Erschlagenen füllen.
12 Und ich werde die Ströme[1]s. Anm. zu Kap.29,3 zum trockenen Land machen und das Land in die Hand böser {Menschen} verkaufen und das Land und seine Fülle durch die Hand Fremder verwüsten. Ich, der Herr, habe geredet.
13 So spricht der Herr, Herr: Ja, ich werde die Götzen[2]w. die Nichtse; die syr. Üs. liest: die Gewalthaber zugrunde richten und die Götzen[2]w. die Nichtse; die syr. Üs. liest: die Gewalthaber aus Nof[3]d. i. Memfis, eine bedeutende Stadt Unterägyptens wegschaffen, und der Fürst aus dem Land Ägypten wird {bald} nicht mehr sein; und ich werde Furcht in das Land Ägypten bringen.
14 Und ich werde Patros[4]d. i. Oberägypten verwüsten, Feuer an Zoan[5]d. i. eine Stadt am zweiten östlichen Nilarm, die eine Zeit lang Königsresidenz war legen und Strafgerichte üben an No[6]d. i. Theben, die Hauptstadt Oberägyptens.
15 Und ich werde meinen Grimm ausgießen über Sin[7]von Vulg. mit Pelusium gleichgesetzt, im Nordosten des Deltas, das Bollwerk Ägyptens; und den Prunk[8]o. Reichtum von No[6]d. i. Theben, die Hauptstadt Oberägyptens werde ich ausrotten.
16 Und ich werde Feuer an Ägypten legen; Sin wird sich in Krämpfen winden, und No wird aufgebrochen werden, und Nof – Gegner bei Tage!
17 Die jungen Männer von On[9]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : Awan; On (griech. Heliopolis) war der Hauptsitz des Sonnendienstes und Pi-Beseth[10]ägypt. Pa-Bast (Bubastis) , wo die Gottheit Bast verehrt wurde werden durchs Schwert fallen, und sie selbst werden in die Kriegsgefangenschaft gehen.
18 Und zu Tachpanhes[11]d. i. eine Grenzfestung gegen Syrien und Palästina, in der Nähe von Pelusium; vgl. Jer43,7–9; 44,1 verfinstert sich der Tag[12]so mit den meisten hebr. Handschr. ; Mas. T. : bleibt der Tag aus, wenn ich dort die Jochstäbe[13]LXX und Vulg. lesen: die Zepter Ägyptens zerbreche und der Stolz seiner Macht darin ein Ende nimmt. Gewölk wird es bedecken, und seine Tochterstädte werden in die Kriegsgefangenschaft gehen.
19 So werde ich Strafgerichte an Ägypten üben; und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.
20 Und es geschah im elften Jahr, im ersten {Monat} , am Siebten des Monats, da geschah das Wort des Herrn zu mir so:
21 Menschensohn, den Arm des Pharao, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen; und siehe, er ist nicht verbunden worden, {ihm} Heilung zu verschaffen, indem man einen Verband angelegt hätte, ihn zu verbinden, um ihn zu stärken, damit er das Schwert fassen kann[14]T. ; Mas. T. : damit er stark werde, das Schwert zu fassen. –
22 Darum, so spricht der Herr, Herr: Siehe, ich will an den Pharao, den König von Ägypten, und zerbreche seine Arme, den starken und den zerbrochenen, und lasse das Schwert seiner Hand entfallen.
23 Und ich versprenge die Ägypter unter die Nationen und zerstreue sie in die Länder.
24 Und ich stärke die Arme des Königs von Babel und gebe mein Schwert in seine Hand; die Arme des Pharao aber zerbreche ich, dass er wie ein {vom Schwert} Durchbohrter vor ihm ächzen wird[15]w. dass er das Ächzen eines Durchbohrten ächzen wird.
25 Und ich stärke die Arme des Königs von Babel, aber die Arme des Pharao werden sinken. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe und er es gegen das Land Ägypten ausstreckt.
26 Und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen; und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen