Elberfelder Bibel online lesen
Elberfelder Bibel
1 Und du, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sprich: Berge Israels, hört das Wort des Herrn!
2 So spricht der Herr, Herr: Weil der Feind über euch sagt: »Haha!« und: »Die ewigen Höhen, sie sind uns zum Besitz geworden!«;
3 darum weissage und sprich: So spricht der Herr, Herr: Deshalb, ja, deshalb, weil man euch verwüstet und euch nachstellt[9]w. nach euch schnappt von allen Seiten her, sodass ihr dem Rest der Nationen zum Besitz geworden und ins Gerede der Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid,
4 darum, ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn, Herrn! So spricht der Herr, Herr, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern, zu den wüst daliegenden Trümmerstätten und zu den verlassenen Städten, die für den Rest der Nationen ringsum zur Plünderung und zum Spott geworden sind;
5 darum, so spricht der Herr, Herr: Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich gegen den Rest der Nationen geredet und gegen Edom insgesamt, die sich mein Land zum Besitz gemacht haben mit der ganzen {Schaden} freude des Herzens, mit Verachtung der Seele, um sein Weideland zur Plünderung {zu haben} !
6 Darum weissage über das Land Israel, und sage zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern: So spricht der Herr, Herr: Siehe, in meinem Eifer und in meinem Grimm habe ich geredet, weil ihr die Schmach der Nationen getragen habt.
7 Darum, so spricht der Herr, Herr: Ich, ich habe meine Hand {zum Schwur} erhoben: Wenn die Nationen, die rings um euch her sind, ihre Schmach nicht selbst tragen[1]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.!
8 Ihr aber, Berge Israels, ihr werdet für mein Volk Israel eure Zweige treiben und eure Frucht tragen, denn sie sind nahe daran zu kommen.
9 Denn siehe, ich werde zu euch {kommen, } und ich will mich zu euch wenden, und ihr werdet bebaut und besät werden.
10 Und ich werde die Menschen auf euch vermehren, das ganze Haus Israel insgesamt; und die Städte werden {wieder} bewohnt sein und die Trümmerstätten aufgebaut werden.
11 Und ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren, und sie werden sich vermehren und fruchtbar sein; und ich werde euch bewohnt sein lassen wie in euren früheren Zeiten und werde euch Gutes tun mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin.
12 Und ich werde Menschen, mein Volk Israel, auf euch gehen lassen, und sie werden dich in Besitz nehmen, und du wirst ihnen zum Erbe sein; und du wirst sie nicht mehr länger kinderlos machen. –
13 So spricht der Herr, Herr: Weil sie zu euch sagen: Eine Menschenfresserin[2]Die Anrede bezieht sich auf das Land Israel. bist du und hast deine Nation kinderlos gemacht,
14 darum wirst du nicht mehr Menschen fressen und wirst deine Nation nicht mehr kinderlos machen[3]Der Text, den die Masoreten vorfanden: und wirst deine Nation nicht mehr zum Stürzen bringen, spricht der Herr, Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn.
15 Und ich will dich nicht mehr die Schmähung der Nationen hören lassen, und das Höhnen der Völker sollst du nicht mehr ertragen {müssen} ; und du sollst deine Nation nicht mehr kinderlos machen[3]Der Text, den die Masoreten vorfanden: und wirst deine Nation nicht mehr zum Stürzen bringen, spricht der Herr, Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn.
Gottes Treue schenkt Israel neues Leben
16 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:
17 Menschensohn, als das Haus Israel {noch} in seinem Land wohnte, da machten sie es unrein durch ihren Weg und durch ihre Taten, wie die Unreinheit der Absonderung[5]o. Ausscheidung; d. i. die Monatsregel; vgl. 3Mo12,2; 15,19ff war ihr Weg vor mir.
18 Da goss ich meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen, und weil sie es mit ihren Götzen unrein gemacht hatten.
19 Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.
20 So kamen sie zu den Nationen, {aber} wohin sie {auch} kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: »Das Volk des Herrn sind diese, und aus seinem Land haben sie hinausziehen {müssen}. «
21 Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie {auch} kamen.
22 Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, Herr: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid.
23 Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der Herr bin, spricht der Herr, Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.
24 Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.
25 Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen.
26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut.
28 Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet mir zum Volk, und ich, ich werde euch zum Gott sein.
29 Und ich werde euch befreien[1]o. retten von all euren Unreinheiten. Und ich werde das Getreide herbeirufen und es vermehren und keine Hungersnot {mehr} auf euch bringen;
30 und ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes vermehren, damit ihr nicht mehr das Höhnen {wegen} einer Hungersnot hinnehmen {müsst} unter den Nationen.
31 Und ihr werdet an eure bösen Wege denken und an eure Taten, die nicht gut waren, und werdet an euch selbst Ekel empfinden wegen eurer Sünden und wegen eurer Gräuel.
32 Nicht um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, das sollt ihr wissen. Schämt euch und werdet beschämt vor euren Wegen, Haus Israel!
33 So spricht der Herr, Herr: An dem Tag, da ich euch von all euren Sünden reinige, da werde ich die Städte bewohnt sein lassen, und die Trümmerstätten sollen aufgebaut werden.
34 Und das verwüstete Land soll bebaut werden, statt dass es als Einöde daliegt vor den Augen jedes Vorüberziehenden.
35 Und man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden, und die verödeten und verwüsteten und niedergerissenen Städte sind befestigt und bewohnt.
36 Und die Nationen, die rings um euch her übrig bleiben, werden erkennen, dass ich, der Herr, das Niedergerissene aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, der Herr, habe geredet, ich werde es auch tun.
37 So spricht der Herr, Herr: Auch noch darin werde ich mich vom Haus Israel bitten[3]w. suchen lassen, es für sie zu tun: Ich werde sie zahlreich werden lassen an Menschen wie eine Herde.
38 Wie Opferschafe[4]w. Wie Schafe der Weihegabe, wie die Schafe von Jerusalem zu seinen Festzeiten, so werden die verödeten Städte voller Menschenherden sein. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen