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Elberfelder Bibel
Verschiedene Zeichenhandlungen zur Darstellung der Belagerung und Schuld Jerusalems
1 Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, und lege ihn vor dich hin, und zeichne darauf eine Stadt, {nämlich} Jerusalem!
2 Und verhänge eine Belagerung gegen sie, und baue Belagerungstürme gegen sie, und schütte gegen sie einen Belagerungswall auf, und stelle Heerlager gegen sie, und errichte Sturmböcke gegen sie ringsherum!
3 Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne, und stelle sie als eine eiserne Wand zwischen dich und die Stadt! Und richte dein Gesicht gegen sie, dass sie in Belagerung ist und du sie belagerst! Das ist ein Wahrzeichen für das Haus Israel.
4 Und du, lege dich auf deine linke Seite, und lege die Schuld des Hauses Israel auf dich[6]T. ; Mas. T. : auf sie; d. i. die linke Seite, auf der Hesekiel liegt: Nach der Anzahl der Tage, die du auf ihr liegst, {so lange} sollst du ihre Schuld tragen!
5 Und ich habe dir die Jahre ihrer Schuld zu einer Anzahl von Tagen gemacht: 390 Tage. {So lange} sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.
6 Und hast du diese {Zeit} vollendet, so lege dich zum zweiten Mal hin, {nun} auf deine rechte Seite, und trage die Schuld des Hauses Juda! Vierzig Tage lang, je einen Tag für ein Jahr, habe ich {sie} dir auferlegt[1]w. gegeben. –
7 Und gegen die Belagerung Jerusalems richte dein Gesicht und deinen entblößten Arm, und du sollst gegen es weissagen!
8 Und siehe, ich lege dir Stricke an, dass du dich nicht von einer Seite auf die andere umdrehen kannst, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast.
9 Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Korn[2]eine unbekannte Kornart, und tu sie in ein einziges Gefäß! Und mache dir Brot daraus nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst: 390 Tage sollst du davon essen!
10 Und deine Nahrung, die du essen wirst, soll nach {genau abgemessenem} Gewicht sein: zwanzig Schekel für den Tag; von Zeit zu Zeit[3]d. i. zu festgesetzten Zeiten sollst du davon essen!
11 Und Wasser sollst du nach {genau festgesetztem} Maß trinken: ein sechstel Hin; von Zeit zu Zeit[3]d. i. zu festgesetzten Zeiten sollst du trinken!
12 Und wie Gerstenbrotfladen sollst du sie[4]nämlich die in V.9 genannten Dinge essen, und du sollst sie in Mistfladen aus Menschenkot vor ihren Augen backen!
13 Und der Herr sprach: So werden die Söhne Israel ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie vertreiben werde.
14 Da sprach ich: Ach, Herr, Herr! Siehe, meine Seele ist nie unrein gemacht worden, und weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt, und nichts Unreines[5]d. i. kultisch unrein gewordenes Opferfleisch ist in meinen Mund gekommen.
15 Und er sprach zu mir: Siehe, ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet; und darauf magst du dein Brot bereiten.
16 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Stab[6]Gemeint sind die Stöcke, an denen die ringförmigen Brote aufgehängt sind. des Brotes in Jerusalem – und sie werden Brot essen nach {genau abgemessenem} Gewicht und in Angst und Wasser trinken nach {genau abgemessenem} Maß und in Entsetzen –,
17 damit sie an Brot und Wasser Mangel haben und miteinander[7]w. ein Mann und sein Bruder verschmachten und in ihrer Schuld[8]o. um ihrer Schuld willen dahinschwinden.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen