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Elberfelder Bibel
1 Und du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: als Schermesser sollst du es dir nehmen und damit über deinen Kopf und über deinen Bart fahren; und nimm dir Waagschalen und teile die Haare[9]w. sie!
2 Ein Drittel sollst du mitten in der Stadt mit Feuer verbrennen, wenn die Tage der Belagerung erfüllt sind; und ein Drittel sollst du nehmen {und es} rings um sie her mit dem Schwert schlagen; und ein Drittel sollst du in den Wind streuen! Denn ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her.
3 Und du sollst davon etwas nehmen, wenig an Zahl, und in deine {Mantel} zipfel binden.
4 Und von diesen sollst du noch einmal nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie mit Feuer verbrennen! Davon wird ein Feuer ausgehen gegen das ganze Haus Israel.
Die Botschaft der Zeichenhandlungen: Gott selbst gibt Jerusalem preis
5 So spricht der Herr, Herr: Das ist Jerusalem! Mitten unter die Nationen habe ich es gesetzt und Länder rings um es her.
6 Und es war widerspenstig gegen meine Rechtsbestimmungen, gottloser als die Nationen, und gegen meine Ordnungen, mehr als die Länder, die rings um es her sind. Denn meine Rechtsbestimmungen haben sie verworfen, und in meinen Ordnungen haben sie nicht gelebt[1]w. sind sie nicht gegangen.
7 Darum, so spricht der Herr, Herr: Weil ihr getobt habt[2]w. Wegen eures Getöses. – Andere nehmen als ursprünglich an: Weil ihr widerspenstig gewesen seid mehr als die Nationen, die rings um euch her sind, in meinen Ordnungen nicht gelebt[3]w. nicht gegangen seid und meine Rechtsbestimmungen nicht gehalten habt, ja, {selbst} nach den Rechtsbestimmungen der Nationen, die rings um euch her sind, nicht gehandelt habt,
8 darum, so spricht der Herr, Herr: Siehe, {jetzt} will auch ich gegen dich sein und will Strafgerichte in deiner Mitte üben vor den Augen der Nationen.
9 Und ich will an dir tun, was ich {noch} nie getan habe und desgleichen ich nicht wieder tun werde, um all deiner Gräuel willen.
10 Darum werden Väter {ihre} Söhne essen in deiner Mitte, und Söhne werden ihre Väter essen. Und ich will Strafgerichte an dir üben und will deinen ganzen Rest in alle Winde zerstreuen.
11 Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn: Fürwahr, weil du mein Heiligtum unrein gemacht hast mit all deinen Scheusalen und mit all deinen Gräueln, so will auch ich {dich} scheren und {deinetwegen} nicht betrübt sein[5]w. und mein Auge soll nicht fließen; d. h. nicht weinen, und auch ich will kein Mitleid haben.
12 Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und in deiner Mitte durch Hunger umkommen; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her.
13 Und mein Zorn soll sich erfüllen, und meinen Grimm werde ich an ihnen stillen und Rache nehmen. Und sie werden erkennen, dass ich, der Herr, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen erfülle.
14 Und ich werde dich zur Trümmerstätte machen und zum Hohn unter den Nationen, die rings um dich her sind, vor den Augen eines jeden, der vorübergeht.
15 Und du wirst[6]so mit den alten Üs. ; Mas. T. : es wird {zum} Hohn und {zur} Spottrede sein, {zur} Warnung und {zum} Grausen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich Strafgerichte an dir übe im Zorn und im Grimm und mit grimmigen Züchtigungen – ich, der Herr, habe geredet –,
16 wenn ich die bösen Pfeile des Hungers gegen sie sende, die zur Vernichtung sind, die ich sende, um euch zu vernichten, und {wenn} ich den Hunger über euch häufe und euch den Stab des Brotes[7]s. Anm. zu Kap.4,16 zerbreche
17 und {wenn} ich Hunger über euch sende und böse Tiere, dass sie dich kinderlos machen, und {wenn} Pest und Blut durch dich[8]d. i. durch Jerusalem hindurchziehen und ich das Schwert über dich bringe. Ich, der Herr, habe geredet.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen