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Elberfelder Bibel
Hiobs Antwort: Anerkenntnis der unfassbaren Majestät Gottes
1 Und Hiob antwortete und sagte:
2 Wie hast du doch dem beigestanden, der keine Kraft hat, hast dem Arm geholfen[7]o. den Arm gerettet, der nicht stark ist!
3 Wie hast du den beraten, der keine Weisheit hat, und Gelingen in Fülle offenbart!
4 Wem hast du {denn deine} Worte mitgeteilt[8]o. Mit wessen Hilfe hast du {deine} Worte verkündet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen?
5 {Vor Gott} beben die Schatten unter dem Wasser und seinen Bewohnern.
6 Nackt {liegt} der Scheol vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund[9]o. der Ort des Verlorenseins; d. i. die Welt der Toten; hebr. Abaddon.
7 Er spannt den Norden[10]d. h. den nördlichen Himmel aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts.
8 In seine Wolken bindet er das Wasser ein, dass unter ihm das Gewölk nicht reißt.
9 Er versperrt den Anblick {seines} Thrones[11]Andere üs. mit anderer Vokalisierung: Er überzieht das Gesicht des Vollmonds, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet.
10 Eine Schranke[12]o. Ordnung hat er als Kreis über der Fläche des Wassers gezogen bis zum äußersten Ende von Licht und Finsternis[13]w. bis zum Äußersten des Lichtes mit der Finsternis.
11 Die Säulen des Himmels wanken und erstarren vor seinem Drohen.
12 Durch seine Kraft hat er das Meer erregt und durch seine Einsicht Rahab[14]Wahrscheinlich ein urzeitliches Seeungeheuer; hier als Bild gottfeindlicher Mächte zerschmettert.
13 Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand hat die schnelle Schlange durchbohrt.
14 Siehe, das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig[15]o. welch {leises} Flüsterwort hören wir von ihm! Doch den Donner seiner Machttaten[16]LXX, Vulg. , die syr. und aram. Üs. : seiner Macht, wer versteht ihn?
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen