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Elberfelder Bibel
Natürlicher Zugang zu den Schätzen der Erde, aber kein Zugang zur Weisheit als nur durch Gottesfurcht
1 Ja, für Silber gibt es einen Fundort und eine Stelle für Gold, wo man es auswäscht.
2 Eisen wird aus dem Erdreich hervorgeholt, und Gestein schmilzt man zu Kupfer.
3 Man setzt der Finsternis ein Ende und durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Dunkelheit und Finsternis.
4 Man bricht einen Schacht fern von dem {droben} Wohnenden[16]Manche lesen mit anderer Wortabtrennung: Es bricht Schächte ein fremdes Volk. Vergessen von dem Fuß {, der oben geht, } baumeln sie[17]o. Vergessen, ohne {Halt durch den} Fuß, baumeln sie, fern von den Menschen schweben sie.
5 Die Erde, aus der das Brot hervorkommt, ihr Unteres wird umgewühlt wie vom Feuer.
6 Ihr Gestein ist die Fundstätte des Saphirs, und Goldstaub {findet sich} darin.
7 Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt und den das Auge der Königsweihe nicht erblickt hat –
8 nie hat das stolze Wild[1]w. nie haben die Söhne des Stolzen ihn je betreten, der Löwe ist auf ihm nicht geschritten.
9 Nach dem harten Gestein[2]w. Nach dem Kiesel streckt man seine Hand aus, wühlt die Berge um von Grund auf.
10 In die Felsen treibt man Stollen[3]o. {wasserführende} Gänge, und allerlei Kostbares sieht das[4]w. sein Auge.
11 Die Sickerstellen von Wasseradern[5]w. von Strömen dämmt man ein[6]so mit anderer Vokalisierung; Mas. T. : Wasseradern dämmt man ein – weg vom Weinen, und Verborgenes[7]T. ; Mas. T. : ihr Verborgenes; d. h. wohl das der Erde zieht man hervor ans Licht.
12 Aber die Weisheit, wo kann man sie finden, und wo ist denn die Fundstätte der Einsicht?
13 Kein Mensch erkennt ihren Wert[8]Üs. unsicher; w. ihre Schicht; vielleicht ist an die verschiedenen Gesteinsschichten im Bergwerk gedacht; LXX: den Weg zu ihr, o. ihren Weg, und im Land der Lebendigen wird sie nicht gefunden.
14 Die Tiefe sagt: In mir ist sie nicht! – und das Meer sagt: Nicht bei mir!
15 Geläutertes {Gold}[9]so mit anderer Vokalisierung; Mas. T. : Ein Verschluss kann für sie nicht gegeben und Silber nicht abgewogen werden als Kaufpreis für sie.
16 Sie wird nicht aufgewogen mit Gold aus Ofir, mit kostbarem Schoham-Stein[10]d. i. Onyx, o. Karneol oder Saphir.
17 Gold und Glas sind ihr nicht vergleichbar, keinen Tausch für sie gibt es gegen Gerät aus gediegenem Gold.
18 Korallen und Bergkristall brauchen gar nicht erwähnt zu werden; und ein Beutel {voller} Weisheit ist mehr {wert} als {ein Beutel voller} Perlen.
19 Nicht vergleichbar mit ihr ist Topas aus Kusch; mit dem reinsten Gold wird sie nicht aufgewogen.
20 Die Weisheit nun, woher kommt sie, und wo denn ist die Fundstätte der Einsicht?
21 Verhüllt ist sie vor den Augen alles Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels ist sie verborgen.
22 Der Abgrund[11]hebr. Abaddon; vgl. Anm. zu Kap.26,6 und der Tod sagen: {Nur} vom Hörensagen[12]w. eine Kunde haben wir mit unsern Ohren von ihr gehört.
23 Gott ist es, der Einsicht hat in ihren Weg, und er kennt ihre Stätte.
24 Denn nur er blickt bis zu den Enden der Erde. Unter dem ganzen Himmel schaut er aus,
25 um dem Wind ein Gewicht zu bestimmen; und das Wasser begrenzte er mit einem Maß.
26 Als er dem Regen eine Ordnung bestimmte und einen Weg der donnernden Gewitterwolke,
27 da sah er sie und verkündigte sie[13]o. zählte sie, er stellte sie hin[14]o. setzte sie ein und erforschte sie auch.
28 Und zu dem Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn, sie ist Weisheit, und vom Bösen weichen, {das} ist Einsicht.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen