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Elberfelder Bibel

Gründe für Gottes Eintreten – Abweisen der Reden der Freunde als töricht in Erwartung des Grabes

1 Mein Geist ist verstört[13]o. Mein Lebensgeist ist vernichtet, meine Tage sind ausgelöscht, Gräber sind für mich da.

2 Ist nicht um mich herum Gespött, und muss nicht mein Auge auf ihrer Widerspenstigkeit[14]Andere üs. in Anlehnung an die syr. Üs. und Vulg. : Bitterkeit haften[15]w. bei ihrer Widerspenstigkeit übernachten?

3 Setze doch {ein Pfand} ein, leiste bei dir selbst Bürgschaft für mich! Wer sonst wird in meine Hand einschlagen?

4 Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du sie nicht erhöhen.

5 Den Gefährten erzählt man vom Beuteteilen[1]o. Zum Beuteteilen lädt man Freunde ein, aber die Augen der eigenen Kinder verschmachten.

6 Und er hat mich hingestellt zum Spott der Leute[2]w. zum Sprichwort (zur Spottrede) der Völker, und zum Anspeien ins Gesicht bin ich {gut}[3]Mit LXX, Vulg. und der syr. Üs. lesen andere: Zum Gespei bin ich vor ihnen geworden.

7 Und mein Auge ist trübe geworden vor Gram, und all meine Glieder sind wie ein Schatten.

8 Die Aufrichtigen werden sich darüber entsetzen, und der Schuldlose wird sich über den Ruchlosen aufregen.

9 Doch der Gerechte wird an seinem Weg festhalten, und der, dessen Hände rein sind, wird an Stärke zunehmen.

10 Aber ihr alle, kommt nur wieder her! Einen Weisen finde ich doch nicht unter euch.

11 Meine Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, die Wünsche[4]o. Besitztümer meines Herzens.

12 Die Nacht machen sie zum Tage, das Licht {soll mir} näher {sein} als die Finsternis.

13 Nichts hoffe ich mehr![5]w. Wenn ich {noch} hoffe {, dann …!} – Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde. Der Scheol ist mein Haus, in der Finsternis habe ich mein Lager ausgebreitet.

14 Zum Grab sage ich: Du bist mein Vater! Zur Made: Meine Mutter und meine Schwester!

15 Wo ist denn nun meine Hoffnung? Ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen?

16 Sie fährt mit mir hinab zum Scheol, wenn wir miteinander in den Staub sinken[6]so in Anlehnung an LXX; Mas. T. : Stücke des Scheol steigen hinab, wenn er zusammen {mit mir} in den Staub sinkt.

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