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Elberfelder Bibel

Vierte Rede des Elihu: Durch Leiden zu Selbsterkenntnis und Gehorsam – Mahnung an Hiob zur Anerkennung von Gottes Tun

1 Und Elihu fuhr fort und sagte:

2 Hab ein wenig Geduld mit mir, und ich will es dir künden! Denn mehr noch habe ich für Gott zu sagen[11]o. Denn noch stehen Gott Worte zu Gebote; w. Denn noch gibt es für Gott Worte.

3 Ich will mein Wissen von weither holen[12]o. fernhin tragen und meinem Schöpfer Gerechtigkeit geben.

4 Ja wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein {Mann} mit vollkommenem Wissen {steht} vor dir.

5 Siehe, Gott ist gewaltig, doch verwirft er niemanden[13]w. verwirft er nicht; er ist gewaltig an Kraft des Herzens[14]o. gewaltig an Kraft {und} Verstand.

6 Er erhält den Gottlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden stellt er {wieder} her.

7 Nicht wendet er seine Augen von dem Gerechten, und mit Königen auf dem Thron, da lässt er sie immerdar sitzen, sodass sie erhaben sind.

8 Und wenn sie in Fesseln geschlagen, in Stricken des Elends gefangen sind,

9 dann zeigt er ihnen ihr Tun und ihre Vergehen[1]o. {Treue} brüche; o. Verbrechen, dass sie sich überheblich gebärdeten,

10 und er öffnet ihr Ohr für Zucht und sagt {ihnen} , dass sie umkehren sollen vom Unrecht.

11 Wenn sie hören und sich unterwerfen, vollenden sie ihre Tage im Glück und ihre Jahre in Annehmlichkeiten.

12 Wenn sie aber nicht hören, rennen sie in den Spieß und verscheiden ohne Erkenntnis.

13 Aber die ein ruchloses Herz haben, hegen Zorn. Sie rufen nicht um Hilfe, wenn er sie fesselt.

14 Ihre Seele stirbt dahin in der Jugend und ihr Leben unter den Geweihten[2]Das sind männliche Kultprostituierte. – Die aram. Üs. liest: und ihr Leben gleicht den Geweihten.

15 Den Elenden rettet er in seinem[3]o. durch sein Elend und öffnet durch Bedrängnis sein[4]w. ihr (Mehrzahl) Ohr.

16 Auch dich lockt er fort aus dem Rachen der Not, unbeengte Weite ist dein[5]T. ; Mas. T. : ihr Platz, und was auf deinen Tisch kommt, ist reich an Fett[6]w. und die Niederlassung (o. die Ruhe) deines Tisches ist voll Fett.

17 Bist du aber mit dem Urteil über den Gottlosen erfüllt, werden Urteil und Rechtsspruch {dich} ergreifen.

18 Ja, dass {deine} Erregung dich nur nicht zum Höhnen anstiftet und die Größe des Lösegeldes dich nicht verleitet!

19 Soll dich dein Hilferuf aus der Not herausbringen[7]T. ; andere üs. mit Textänderung: Könnte {denn} gegen ihn antreten dein Hilferuf in der Not; Mas. T. : Könnte {denn} antreten dein Hilferuf nicht in der Not und alle Kraftanstrengungen?

20 Lechze nicht nach der Nacht, {danach, } dass {ganze} Völker auffahren an ihrer Stelle[8]o. der Nacht, die Völker von ihrer Stelle auffahren lässt!

21 Nimm dich in Acht! Wende dich nicht dem Unrecht zu! Denn Bosheit hast du dem Elend {bereits} vorgezogen[9]T. ; andere üs. mit Textänderung: Denn deswegen bist du vom Elend geprüft worden; Mas. T. : Denn deswegen hast du vor dem Elend geprüft, o. Denn deswegen hast du dem Elend vorgezogen.

22 Siehe, Gott handelt erhaben in seiner Macht. Wer ist ein Lehrer wie er?

23 Wer könnte ihm seinen Weg vorschreiben[10]o. Wer könnte ihn für seinen Weg zur Rechenschaft ziehen, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan?

24 Denke daran, dass du sein Werk preist, das Menschen besingen!

25 Alle Menschen schauen es {staunend} an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne.

Offenbarung von Gottes Majestät in der Natur – Mahnung zur Demütigung vor Gott

26 Siehe, Gott ist erhaben, wir aber erkennen es nicht[11]o. ist {so} erhaben, dass wir {ihn} nicht erkennen; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.

27 Wenn er die Wassertropfen heraufzieht, sickern sie durch seinen Nebel {wieder herab} als Regen[12]o. Denn er nimmt die Wassertropfen weg, dass sie für seinen Quellstrom (o. für seine Flut) als Regen {durch die Wolken} hindurchsickern,

28 den die Wolken niederrieseln {und} träufeln auf die vielen Menschen.

29 Ja, wenn man gar das Ausbreiten des Gewölks verstünde, das Donnerkrachen seines Zeltes!

30 Siehe, er breitet darüber[13]o. um sich sein Licht aus, und die Wurzeln des Meeres bedeckt er.

31 Ja, in den Wolken[14]w. in ihnen richtet er[15]Andere üs. mit Textänderung: nährt er die Völker, gibt Nahrung im Überfluss.

32 Seine Hände umhüllt er mit dem Blitzstrahl[16]w. mit Licht und entbietet ihn[17]so mit vielen hebr. Handschr. ; Mas. T. : entbietet sie (weiblich) gegen {den} , auf den er {ihn} treffen lassen will[18]o. und entbietet ihn gegen den Angreifer. – Andere üs. mit Textänderung: entbietet ihn ins Ziel.

33 Es kündigt ihn sein Rollen[19]w. sein Geschrei an, wenn er seinen Zorn gegen Bosheit eifern lässt[1]so mit anderer Vokalisierung; Mas. T. : sein Rollen an, Viehbesitz, Zorn (o. sogar) über den Heraufkommenden.

Videos zu Hiob 36,25 (ELB)