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Elberfelder Bibel

1 Kennst du die Wurfzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hirschkühe?

2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und kennst du die Zeit ihres Werfens?

3 Sie kauern sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen[5]o. setzen ihre Kitze {ins Freie}.

4 Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie ziehen hinaus und kehren nicht {mehr} zu ihnen zurück.

5 Wer hat den Wildesel[6]o. das Zebra frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings[7]d. i. ein anderer Name für den Wildesel gelöst,

6 dem ich die Steppe zur Behausung machte und zu seiner Wohnung das salzige Land?

7 Er lacht über das Getümmel der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht.

8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide[8]o. Der Umkreis der Berge ist seine Weide. – Andere üs. mit mehreren alten Üs. : Er erkundet die Berge, seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.

9 Wird der Büffel dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten?

10 Hältst du den Büffel in der Furche an seinem Seil, oder wird er die Talgründe hinter dir her eggen?

11 Traust du ihm, weil seine Kraft so groß ist, und überlässt du ihm deine Arbeit[9]o. deinen Arbeitsertrag?

12 Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er dein Korn heimbringt und {das Getreide für} deine Tenne einsammelt[10]so mit der Leseform des Mas. T. ; andere üs. mit der Schreibform: Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er zurückkehrt und das Korn deiner Tenne einsammelt?

13 Munter schwingt sich der Flügel der Straußenhenne – ist es die Schwinge des Storches[11]o. des Reihers; T. ; Mas. T. : die Schwinge, der Storch, o. die fromme Schwinge oder des Falken[12]Wortbedeutung unsicher; andere üs. : ist es die Schwinge des Storches und {sein} Gefieder?

14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie auf dem Staub warm werden.

15 Und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Wild des Feldes sie zertreten kann.

16 Sie behandelt ihre Jungen hart[13]so mit hebr. Handschr. ; Mas. T. : Er hat ihre Jungen hart behandelt, als gehörten sie ihr nicht. War ihre Mühe umsonst, es erschüttert sie nicht.

17 Denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und gab ihr keinen Anteil an der Einsicht.

18 Wenn sie dann aber[14]w. Zu dem Zeitpunkt, da sie in die Höhe schnellt, lacht sie über das Ross und seinen Reiter.

19 Gibst du dem Ross die Kraft, bekleidest du seinen Hals mit einer Mähne?

20 Bringst du es zum Springen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein hoheitsvolles Schnauben.

21 Es scharrt[15]so mit LXX, Vulg. und der syr. Üs. ; Mas. T. : Sie scharren in der Ebene und freut sich an {seiner} Kraft; es zieht aus[16]Andere ordnen die Satzteile anders zu als die Masoreten und üs. : und freut sich; mit Kraft zieht es aus, den Waffen entgegen.

22 Es lacht über die Furcht und erschrickt nicht und kehrt vor dem Schwert nicht um.

23 Über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Kurzschwert.

24 Mit Ungestüm und Erregung schlürft es den Boden[1]d. h. bringt es schnell eine große Entfernung hinter sich und lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt.

25 Sooft das Horn erklingt, ruft es: Hui! Und {schon} von Weitem wittert es die Schlacht, das Lärmen der Obersten und das Kriegsgeschrei.

26 Schwingt sich kraft deiner Einsicht der Falke empor, breitet seine Flügel aus für den Südwind?

27 Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Geier so hoch und baut in der Höhe sein Nest?

28 Den Fels bewohnt er und horstet[2]w. bleibt über Nacht {dort} auf der Felsenzacke und der Burg.

29 Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.

30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er.

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