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Elberfelder Bibel

Erste Rede des Bildad: Gottes Gerechtigkeit in Strafe und Güte – Untergang der Gottlosen – Segen durch Buße

1 Und Bildad von Schuach antwortete und sagte:

2 Wie lange willst du noch so {etwas} künden, und {wie lange} sollen die Worte deines Mundes heftiger Wind sein?

3 Wird Gott {etwa} das Recht beugen, oder wird der Allmächtige die Gerechtigkeit beugen?

4 Haben deine Söhne gegen ihn gesündigt, so lieferte er sie ihrer Übertretung aus[7]w. so entließ er sie in die Hand ihrer Übertretung.

5 Wenn du Gott eifrig suchst und zum Allmächtigen um Gnade flehst[8]LXX: Du aber, suche Gott eifrig und flehe zum Allmächtigen um Gnade,

6 wenn du lauter und aufrichtig bist, ja, dann wird er deinetwegen aufwachen und die Wohnung deiner Gerechtigkeit wiederherstellen.

7 Und dein Anfang wird gering {erscheinen} , aber dein Ende wird er sehr groß machen[9]so mit T. ; Mas. T. : aber dein Ende – er wird sehr groß werden.

8 Denn befrage doch die vorige Generation und habe acht[10]so mit der syr. Üs. ; Mas. T. : befestige, o. gründe auf das, was ihre Väter erforscht haben! –

9 Denn wir sind von gestern und erkennen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde.  –

10 Werden diese dich nicht belehren, es dir sagen und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen?

11 Schießt Schilfrohr auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser?

12 Noch treibt es Knospen, noch ist es nicht zum Schneiden reif[1]w. Noch ist es in seiner Knospe, wird es nicht abgerissen, da verdorrt es {schon} vor allem anderen Gras.

13 So sind die Pfade[2]Andere üs. hier mit LXX: das Ende; vgl. V.7 aller, die Gott vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zugrunde.

14 Seine Zuversicht ist ein dünner Faden[3]Die Bedeutung des Wortes ist unsicher., und ein Spinngewebe ist das, worauf er vertraut.

15 Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen.

16 Voll Saft steht er in der Sonne, und seine Triebe ranken sich[4]w. sein Trieb dehnt sich aus durch seinen Garten,

17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, zwischen Steinen lebt er[5]o. klammert er sich fest; so mit LXX; Mas. T. : das Haus der Steine schaut er.

18 Reißt man ihn aus von seiner Stelle, so verleugnet sie ihn: Ich habe dich nie gesehen!

19 Siehe, das ist die Freude seines Weges[6]Andere üs. in Anlehnung an LXX: Siehe, so löst sich sein {Lebens} weg auf; und aus dem Staub sprosst ein anderer hervor[7]so mit hebr. Handschr. und alten Üs. ; Mas. T. : ein anderer – sie sprossen hervor.

20 Siehe, Gott wird den Rechtschaffenen[8]o. den Unschuldigen; o. den Lauteren nicht verwerfen und die Übeltäter nicht an die Hand nehmen.

21 Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubel,

22 werden die, die dich hassen, mit Schande bekleidet werden, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein.

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