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Elberfelder Bibel
1 Siehe, schön bist du, meine Freundin. Siehe, du bist schön! Deine Augen {leuchten wie} Tauben hinter deinem Schleier hervor. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die vom Gebirge Gilead hüpfen.
2 Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener {Schafe} , die aus der Schwemme heraufkommen, jeder {Zahn} hat seinen Zwilling[8]d. h. den ihm entsprechenden Zahn im Unter- bzw. Oberkiefer, keinem von ihnen fehlt er[9]w. keiner von ihnen ist kinderlos o. um die Kinder gekommen.
3 Wie eine karmesinrote Schnur sind deine Lippen, und dein Mund ist anmutig. Wie eine Granatapfelscheibe {schimmert} deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor.
4 Dein Hals ist wie der Turm Davids, der rund[1]Wortbedeutung unsicher; andere nehmen die Bedeutung »in Steinschichten« an. gebaut ist. Tausend Schilde hängen daran, alles Schilde von Helden.
5 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitze, Zwillinge der Gazelle, die in den Lilien weiden. –
6 Wenn der Tag verhaucht[2]o. {kühl} weht und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg hingehen und zum Weihrauchhügel. –
7 Alles an dir ist schön, meine Freundin, und kein Makel ist an dir.
8 Mit mir vom Libanon, {meine} Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen, sollst herabsteigen vom Gipfel des Amana[3]Diejenige Gruppe des Antilibanon, von der sich die Quellen des Amana-Flusses ergießen., vom Gipfel des Senir und Hermon, weg von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Leoparden.
9 Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, {meine} Braut. Du hast mir das Herz geraubt mit einem einzigen {Blick} aus deinen Augen, mit einer einzigen Kette von deinem Halsschmuck.
10 Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, {meine} Braut! Wie viel köstlicher ist deine Liebe als Wein und der Duft deiner Salben als alle Balsamöle!
11 {Waben} honig träufeln deine Lippen, {meine} Braut. Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder gleicht dem Duft des Libanon.
12 »Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, {meine} Braut, ein verschlossener Born[4]Andere lesen mit Textänderung: Garten, eine versiegelte Quelle.
13 Was dir entsprosst, ist ein Lustgarten von Granatapfelbäumen samt köstlichen Früchten, Hennasträuchern samt Narden,
14 Narde und Safran, Würzrohr und Zimt samt allerlei Weihrauchgewächsen, Myrrhe und Aloe samt allerbesten Balsamsträuchern.
15 Eine Gartenquelle {bist du} , ein Brunnen mit fließendem[5]w. lebendem Wasser und {Wasser, } das vom Libanon strömt. «
16 »Wach auf, Nordwind, und komm, Südwind! Lass duften meinen Garten, lass strömen seine Balsamöle! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse seine köstlichen Früchte!«
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen