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Elberfelder Bibel
Warnung vor Ansehen der Person
1 Meine Brüder, habt den Glauben an Jesus Christus, unseren Herrn der Herrlichkeit[6]o. habt den Glauben Jesu Christi, unseres Herrn der Herrlichkeit, ohne Ansehen der Person!
2 Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring, in prächtigem Gewand, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Gewand herein,
3 ihr seht aber auf den, der das prächtige Gewand trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher!, und sprecht zu dem Armen: Stehe du dort, oder setze dich unten an meinen Fußschemel! –
4 habt ihr nicht unter euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken[7]w. Überlegungen geworden?
5 Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die vor der Welt Armen auserwählt, reich im Glauben und Erben des Reiches[8]o. der Königsherrschaft {zu sein} , das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
6 Ihr aber habt den Armen verachtet[9]w. entehrt. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?
7 Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist?
8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« nach der Schrift erfüllt, so tut ihr recht.
9 Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt.
10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller {Gebote} schuldig geworden.
11 Denn der da sprach: »Du sollst nicht ehebrechen«, sprach auch: »Du sollst nicht töten. « Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.
12 Redet so und handelt so wie {solche} , die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!
13 Denn das Gericht {wird} ohne Barmherzigkeit {sein} gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.
Warnung vor Glauben ohne Werke
14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt,
16 aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es?
17 So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot.
18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen!
19 Du glaubst, dass {nur} einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern.
20 Willst du aber erkennen, du eitler[1]w. leerer Mensch, dass der Glaube ohne die Werke nutzlos[2]andere Handschr. : tot ist?
21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte?
22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde.
23 Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde »Freund Gottes« genannt.
24 Ihr seht {also} , dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.
25 Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ?
26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen