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Elberfelder Bibel
Jeremias Ehelosigkeit als Zeichen des Gerichts über Jerusalem
1 Und das Wort des Herrn geschah zu mir:
2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort.
3 Denn so spricht der Herr über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land:
4 Sie sollen an tödlichen Krankheiten[7]w. an Todesarten von Krankheiten sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Und durch Schwert und durch Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß dienen.
5 Denn so spricht der Herr: Geh nicht in ein Haus der Klage[8]w. Haus des Geschreis, geh nicht hin, um zu klagen, und bekunde ihnen kein Beileid[9]w. schüttle für sie nicht {den Kopf zum Zeichen der Trauer}! Denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn, die Gnade und das Erbarmen.
6 Große und Kleine werden in diesem Land sterben, ohne begraben zu werden. Und man wird nicht um sie trauern und sich ihretwegen nicht ritzen[10]Das Ritzen der Haut ist ein Trauerbrauch, wie er bei den Kanaanäern üblich war. und sich ihretwegen nicht kahl scheren.
7 Und man wird ihnen nicht {Brot} brechen bei der Trauer, um jemanden wegen eines Toten zu trösten, noch wird man sie den Becher des Trostes trinken lassen wegen jemandes Vater und wegen jemandes Mutter.
8 Auch in ein Haus, {in dem} ein Gastmahl {stattfindet} , sollst du nicht gehen, um bei ihnen zu sitzen, zu essen und zu trinken.
9 Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem Ort vor euren Augen und in euren Tagen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut.
10 Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk all diese Worte verkündigst, und sie zu dir sagen: Warum hat der Herr all dieses große Unheil über uns ausgesprochen? Was ist unsere Schuld und was unsere Sünde, die wir gegen den Herrn, unseren Gott, begangen haben? –
11 dann sollst du zu ihnen sagen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, und anderen Göttern nachgelaufen sind und ihnen gedient und sich vor ihnen niedergeworfen, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beachtet haben,
12 und ihr es {noch} schlimmer getrieben habt als eure Väter – und siehe, ihr folgt[2]w. geht ein jeder der Verstocktheit seines bösen Herzens, ohne auf mich zu hören –:
13 So werde ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das ihr nicht kennt, weder ihr noch eure Väter. Dort werdet[3]o. dürft ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenke.
Verheißung der Rückführung nach Israel – Alle Völker werden sich dem Herrn zuwenden
14 Darum siehe, Tage kommen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, da wird man nicht mehr sagen: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! –
15 sondern: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt hat und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.
16 Siehe, ich will zu vielen Fischern senden[4]d. h. um sie kommen zu lassen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, die sollen sie fischen. Und danach will ich zu vielen Jägern senden[4]d. h. um sie kommen zu lassen, die sollen sie jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften.
17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege {gerichtet}. Sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen.
18 Doch zuerst will ich ihre Schuld und ihre Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer abscheulichen {Opfertiere} entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben.
19 Herr, meine Stärke und mein Schutz[5]o. meine Bergfestung und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter geerbt, Nichtigkeiten[6]d. i. eine Bezeichnung für Götzen; und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt.
20 Kann {denn} ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter!
21 Darum siehe, ich werde sie zur Erkenntnis bringen. Diesmal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen; und sie werden erkennen, dass mein Name Jahwe ist.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen