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Elberfelder Bibel
Der segnende, lebendige Gott und die Torheit des Götzendienstes
1 Aber nun höre, Jakob, mein Knecht, und Israel, den ich erwählt habe.
2 So spricht der Herr, der dich gemacht und von Mutterleibe an dich gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und Jeschurun[2]d. h. vielleicht »der Rechtschaffene«; ein Ehrenname für Jakob-Israel, den ich erwählt habe!
3 Denn ich werde Wasser gießen auf das durstige und Bäche auf das trockene {Land}. Ich werde meinen Geist ausgießen auf deine Nachkommen und meinen Segen auf deine Sprösslinge.
4 Und sie werden aufsprossen wie Schilf zwischen Wassern[3]so in Anlehnung an Qu. und LXX; Mas. T. : sie werden aufsprossen im Zwischenraum des Schilfes, o. des Grases, wie Pappeln an Wasserläufen.
5 Dieser wird sagen: Ich gehöre dem Herrn! Und jener wird sich mit dem Namen Jakob nennen[4]so mit zwei griech. Üs. ; Mas. T. : Und der wird mit dem Namen Jakob {einen anderen} nennen. Und jener wird auf seine Hand schreiben: Dem Herrn eigen!, und wird mit dem Namen Israel genannt werden[5]so mit der syr. und aram. Üs. ; Mas. T. : wird mit dem Namen Israel {jemandem} einen Ehrennamen verleihen.
6 So spricht der Herr, der König Israels und sein Erlöser, der Herr der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.
7 Und wer ist wie ich? Er rufe und verkünde es und lege es mir dar! – [6]Diese Üs. ergibt sich aus einem Versuch, den ursprünglichen Text wiederherzustellen. Mas. T. : Seit ich gesetzt habe das Volk der Urzeit; und das Kommende.Wer hat von Urzeiten her das Kommende hören lassen?[6]Diese Üs. ergibt sich aus einem Versuch, den ursprünglichen Text wiederherzustellen. Mas. T. : Seit ich gesetzt habe das Volk der Urzeit; und das Kommende. Und was eintreten wird, sollen sie uns[7]so mit der aram. Üs. ; Mas. T. : ihnen; o. ihm verkünden!
8 Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht schon längst hören lassen und {es dir} verkündet? Und ihr seid meine Zeugen: Gibt es einen Gott außer mir? Es gibt keinen Fels, ich kenne keinen.
9 Die Bildner von Götterbildern sind allesamt nichtig[8]s. Anm. zu »wüst« in 1Mo1,2, und ihre Lieblinge nützen nichts. Und ihre Zeugen[9]d. h. die, die für die Götterbilder eintreten sehen nicht und erkennen nicht, damit sie zuschanden werden.
10 Wer hat {je} einen Gott gebildet und ein Götterbild gegossen, damit es nichts nützt?
11 Siehe, alle seine Anhänger[10]w. alle, die mit ihm Gemeinschaft haben werden zuschanden. Und die Kunsthandwerker sind ja {nur} Menschen[11]w. die Kunsthandwerker, sie sind vom Menschen her. Sollen sie sich alle versammeln, hintreten; erschrecken müssen sie, zuschanden werden allesamt!
12 Der Handwerker in Eisen schärft[12]so mit LXX. Im Mas. T. fehlt ein entsprechendes Verb. das Beil und arbeitet mit Kohlenglut, und er formt es[13]d. i. das Götterbild mit Hämmern und verarbeitet es mit seinem kräftigen Arm. Er wird {dabei} auch hungrig und kraftlos, er trinkt kein Wasser und ermüdet.
13 Der Handwerker in Holz spannt die Schnur, zeichnet es mit dem Stift vor, führt es mit den Schnitzmessern aus und umreißt mit dem Zirkel. Und er macht es wie das Bild eines Mannes, wie das Prachtstück von einem Menschen, damit es in einem Haus wohnt.
14 {Er geht, } um sich Zedern zu fällen, oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche und zieht sie sich groß unter den Bäumen des Waldes. Er pflanzt eine Fichte[14]o. einen Lorbeerbaum, und der Regen lässt sie wachsen.
15 Und {das alles} dient dem Menschen zur Feuerung, und er nimmt davon und wärmt sich. Teils heizt er und bäckt Brot, teils verarbeitet er es zu einem Gott und wirft sich {davor} nieder, macht ein Götzenbild daraus und beugt sich vor ihm.
16 Die Hälfte davon verbrennt er im Feuer. Auf {dieser} seiner Hälfte brät er Fleisch, isst den Braten[1]so mit LXX; Mas. T. : isst er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich. Auch wärmt er sich und sagt: Ha! Mir wird es warm, ich spüre Feuer.
17 Und den Rest davon macht er zu einem Gott, zu seinem Götterbild. Er beugt sich vor ihm und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und sagt: Errette mich, denn du bist mein Gott!
18 – Sie haben keine Erkenntnis und keine Einsicht, denn ihre Augen sind verklebt, dass sie nicht sehen, {und} ihre Herzen, dass sie nicht verstehen. –
19 Und er nimmt es nicht zu Herzen und {hat} keine Erkenntnis und keine Einsicht, dass er sagt: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, auch habe ich auf seinen Kohlen Brot gebacken, ich brate Fleisch und esse; und den Rest davon mache ich zu einem Gräuel, vor einem Holzklotz beuge ich mich!
20 Wer sich mit Asche einlässt, ist betrogen, {sein} Herz hat[2]T. ; Mas. T. : einlässt – {sein} Herz ist betrogen, es hat ihn irregeführt. Er rettet seine Seele nicht und sagt nicht: Ist nicht Lüge in meiner Rechten?
21 Denke daran, Jakob und Israel, denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht. Israel, du wirst nicht von mir vergessen.
22 Ich habe deine Verbrechen ausgelöscht wie einen Nebel und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst!
23 Juble, du Himmel, denn der Herr hat es getan! Jauchzt, ihr Tiefen der Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge, du Wald und all ihr Bäume darin! Denn der Herr hat Jakob erlöst, und an Israel verherrlicht er sich.
Ankündigung der Herrschaft des Kyrus zum Heil Israels
24 So spricht der Herr, dein Erlöser und der dich vom Mutterleib an gebildet hat: Ich, der Herr, bin es, der alles wirkt, der den Himmel ausspannte, ich allein, der die Erde ausbreitete – wer war {da} bei mir?[3]so mit Qu. , vielen hebr. Handschr. , LXX und Vulg. ; Mas. T. : von mir her {ist es}
25 {Ich bin es, } der die Wunderzeichen der Orakelpriester platzen lässt und die Wahrsager zu Narren macht, der die Weisen zur Umkehr zwingt und ihr Wissen zur Torheit macht,
26 der das Wort seines Knechtes aufrichtet und den Plan seiner Boten ausführt, der von Jerusalem sagt: Es soll bewohnt werden!, und von den Städten Judas: Sie sollen aufgebaut werden, und seine Trümmerstätten werde ich {wieder} aufrichten! –
27 der zur Meerestiefe spricht: Versiege!, und deine Ströme will ich austrocknen –,
28 der von Kyrus[4]hebr. koräsch spricht: Mein Hirte, er wird alles ausführen, was mir gefällt[5]w. er wird all meinen Willen zur Vollendung bringen, indem er von Jerusalem sagen wird: Es werde aufgebaut, und der Grundstein des Tempels werde gelegt!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen