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Elberfelder Bibel
Loblied der Geretteten nach dem Gericht
1 Herr, du bist mein Gott! Ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen. Denn du hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fern her, Treue {und} Wahrheit[3]o. Ratschlüsse seit Langem, fest und zuverlässig.
2 Denn du hast aus einer Stadt einen Steinhaufen gemacht, die uneinnehmbare Stadt zu einem Trümmerhaufen, den Palast der Fremden, dass sie keine Stadt mehr ist; sie wird in Ewigkeit nicht {mehr} aufgebaut werden.
3 Darum wird ein starkes Volk dich ehren, Städte gewalttätiger Nationen werden dich fürchten.
4 Denn du bist dem Geringen eine Bergfestung gewesen, eine Bergfestung dem Armen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Wolkenbruch, ein Schatten vor der Hitze. Denn das Schnauben[4]w. der Hauch o. Geist der Gewalttätigen ist wie ein Unwetter im Winter[5]so wahrscheinlich der ursprüngliche Text; Mas. T. : wie ein Gewitter {gegen} eine Wand,
5 wie Hitze in einer dürren Gegend. Du demütigst das Lärmen der Fremden. {Wie} die Hitze durch den Schatten einer Wolke, so wird der Gesang der Gewalttätigen gedämpft.
Das Festmahl auf dem Berg Zion
6 Und der Herr der Heerscharen wird auf diesem Berg allen Völkern ein Mahl von fetten Speisen bereiten, ein Mahl von alten Weinen[6]o. von Bodensatz. – Aus ihm wird durch Läutern ein noch guter Wein gewonnen., von markigen fetten Speisen, geläuterten alten Weinen.
7 Dann wird er auf diesem Berg [7]w. die Oberfläche der Hülle verschlingen, die alle Völkerdie Hülle verschlingen, die das Gesicht aller Völker[7]w. die Oberfläche der Hülle verschlingen, die alle Völker verhüllt, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist.
8 Den Tod verschlingt er auf ewig[8]2 griech. Üs. lesen: in Sieg, und der Herr, Herr, wird die Tränen abwischen von jedem Gesicht, und die Schmach seines Volkes wird er von der ganzen Erde hinwegtun. Denn der Herr hat geredet.
9 An jenem Tag wird man sagen: Siehe da, unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns rettet! Da ist der Herr, auf den wir hofften! Wir wollen jauchzen und uns freuen in seiner Rettung!
10 Denn die Hand des Herrn wird auf diesem Berg ruhen. Aber Moab wird unter ihm zertreten werden, wie man Stroh zertritt in einer Mistlache.
11 Und breitet es seine Hände darin aus, wie der Schwimmer sie ausbreitet, um zu schwimmen, dann wird er seinen Hochmut erniedrigen trotz der {geschickten} Bewegungen seiner Hände.
12 Und deine festen, hochragenden Mauern[9]w. die Befestigung der Steilheit deiner Mauern wirft er nieder, stürzt er nieder, stößt er zu Boden bis in den Staub.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen