Elberfelder Bibel online lesen
Elberfelder Bibel
Botschaft des Herrn von der Erlösung
1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
2 Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihm[1]d. i. Jerusalem zu, dass sein Frondienst[2]w. sein Heer {esdienst} vollendet, dass seine Schuld abgetragen ist! Denn es hat von der Hand des Herrn das Doppelte empfangen für all seine Sünden.
3 Eine Stimme ruft: [3]o. Horch! Es ruft einer! In der Wüste bahnt[4]w. räumt auf; d. h. durch Beseitigung der Hindernisse den Weg des Herrn! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott![5]LXX: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade die Steige unseres Gottes!
4 Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden! Und das Unebene soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene!
5 Und die Herrlichkeit des Herrn wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Denn der Mund des Herrn hat geredet.
6 Eine Stimme spricht: Rufe! Und ich sage[6]so mit Qu. , LXX und Vulg. ; Mas. T. : er sagt: Was soll ich rufen? – Alles Fleisch ist Gras, und all seine Anmut[7]o. seine Güte; o. Gnade; aram. Üs. : seine Kraft; LXX: die Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Feldes.
7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt[8]LXX: abgefallen, denn der Hauch des Herrn hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras.
8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt[8]LXX: abgefallen. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.
9 Auf einen hohen Berg steig hinauf, du Freudenbotin Zion! Erhebe mit Macht deine Stimme, du Freudenbotin Jerusalem! Erhebe sie, fürchte dich nicht! Sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott!
10 Siehe, der Herr, Herr, kommt als Starker[9]Qu. , LXX und andere alte Üs. : mit Kraft, und sein Arm übt die Herrschaft für ihn aus. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung {geht} vor ihm her.
11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Gewandbausch[10]s. Anm. zu 2Mo4,6 tragen, die säugenden {Muttertiere} wird er {fürsorglich} leiten.
Die Größe Gottes gegenüber der Erbärmlichkeit der Götterbilder
12 Wer hat das Wasser[11]Qu. : das Wasser des Meeres gemessen mit seiner hohlen Hand und den Himmel abgemessen mit der Spanne? Und wer hat den Staub der Erde mit einem Maß[12]w. mit dem Dreiling; d. i. ein Drittel Efa erfasst und die Berge mit der Waage gewogen, die Hügel mit Waagschalen?
13 Wer hat den Geist des Herrn ermessen, und {wer ist} der Mann seines Rates, den er unterwiese[13]o. und {wer ist} der Mann, dem er seinen Plan mitteilte. – Andere üs. : und {wer} hat ihn als sein Ratgeber unterwiesen?
14 Mit wem beriet er sich, dass der ihm Einsicht gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihn {über} den Weg der Einsicht[14]w. der Einsichten; d. h. der vollen Einsicht unterwiesen hätte?
15 Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. Siehe, Inseln hebt er hoch[15]Andere üs. mit Textänderung: Siehe, Inseln wiegen wie ein Stäubchen.
16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz[1]w. zur Feuerung, und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer.
17 Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als[2]im Hebr. Komparativ: {weniger} als nichtig und leer. –
18 Mit wem wollt ihr Gott vergleichen, und was für ein Abbild wollt ihr ihm gegenüberstellen?
19 Der Kunsthandwerker gießt das Götterbild, der Goldschmied beschlägt es mit Gold und {mit} silbernen Ketten vom Goldschmied.
20 Maulbeerholz[3]w. Maulbeer des Hebopfers; o. Opfermaulbeer {wählt er}[4]Andere nehmen eine andere Wortbedeutung an und üs. : Wer {zu} arm ist {für} ein Hebopfer, {wählt}, ein Holz, das nicht fault. Er sucht sich einen geschickten Kunsthandwerker, um ein Götterbild aufzustellen, das nicht wackelt. –
21 Habt ihr es nicht erkannt? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang an verkündet worden? Habt ihr nicht Einsicht gewonnen von der Gründung der Erde her[5]T. ; Mas. T. : {in} die Grundfesten der Erde?
22 {Er ist es, } der da thront über dem Kreis der Erde, dass ihre Bewohner wie Heuschrecken {erscheinen} , der den Himmel ausspannt wie einen Schleier und ihn ausbreitet wie ein Zelt zum Wohnen,
23 der die Fürsten dem Nichts übergibt, die Richter der Erde der Nichtigkeit gleichmacht.
24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm Wurzeln in der Erde getrieben, da bläst er sie schon an. Sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg.
25 Mit wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige.
26 Hebt zur Höhe eure Augen {empor} und seht: Wer hat diese {da} geschaffen[6]Hier steht dasselbe Wort wie 1Mo1,1. Es wird nur für das Schaffen Gottes verwendet, nie für das der Götzen oder Menschen.? Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor {ihm} , reich[7]so mit geringfügiger Abweichung von der mas. Vokalisierung; Mas. T. : dem Reichtum an Macht und stark an Kraft, fehlt kein Einziger.
27 Warum sagst du, Jakob, und sprichst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem Herrn, und meinem Gott entgeht mein Recht?
28 Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der Herr, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht.
29 Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke.
30 Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer straucheln {und} stürzen.
31 Aber die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor[8]o. sie treiben Schwingen wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen