Elberfelder Bibel online lesen

Elberfelder Bibel

1 So spricht der Herr zu seinem Gesalbten, zu Kyrus, den ich bei seiner Rechten ergriffen habe, um Nationen vor ihm zu unterwerfen – und die Hüften der Könige entgürte ich –, um Torflügel vor ihm zu öffnen, und Tore bleiben nicht verschlossen:

2 Ich, ich werde vor dir herziehen und werde die Berge einebnen[6]So mit Qu. und LXX; Mas. T. : Bevorzugte gleichmachen. Eherne Türen werde ich zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen.

3 Ich gebe dir verborgene Schätze[7]w. Schätze der Dunkelheit und versteckte Vorräte, damit du erkennst, dass ich der Herr bin, der dich bei deinem Namen ruft, der Gott Israels.

4 Wegen meines Knechtes Jakob und Israels, meines Auserwählten, habe ich dich bei deinem Namen gerufen. Ich gebe dir einen Ehrennamen, ohne dass du mich erkannt hast.

5 Ich bin der Herr und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott. Ich gürte dich, ohne dass du mich erkannt hast,

6 damit man erkennt vom Aufgang der Sonne und von {ihrem} Untergang her, dass es außer mir gar keinen gibt. Ich bin der Herr – und sonst keiner –,

7 der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden[1]o. Heil wirkt und das Unheil schafft. Ich, der Herr, bin es, der das alles wirkt.

8 Träufle, du Himmel, von oben! Und ihr Wolken, fließt {über} von Gerechtigkeit! Das Land öffne {seine Ackerfurchen} , und sie sollen fruchtbar sein mit Heil[2]o. Rettung, und es lasse Gerechtigkeit hervorwachsen zugleich! Ich, der Herr, habe es geschaffen.

9 Weh dem, der mit seinem Bildner rechtet – eine Scherbe unter irdenen Scherben! Sagt {etwa} der Ton zu seinem Bildner: Was machst du?, [3]Die syr. Üs. liest: Ich bin nicht das Werk deiner Hände.und {sagt etwa} dein Werk {von dir} : Er hat keine Hände?[3]Die syr. Üs. liest: Ich bin nicht das Werk deiner Hände.

10 Weh dem, der zum Vater sagt: Warum zeugst du?, und zur Frau: Warum hast du Wehen?

11 So spricht der Herr, der Heilige Israels und sein Bildner: Wollt ihr mich {etwa} wegen meiner Kinder fragen und über das Werk meiner Hände mir Befehl geben?[4]So hat die zweite Vershälfte von V.11 wohl ursprünglich gelautet. Mas. T. : Fragt mich das Kommende! Über meine Kinder und über das Werk meiner Hände gebt mir Befehl!

12 Ich, ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich {war es} , meine Hände haben den Himmel ausgespannt, und all seinem Heer habe ich Befehl gegeben.

13 Ich, ich habe ihn[5]d. i. Kyrus erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege ebne ich. Er wird meine Stadt bauen und meine Weggeführten[6]LXX: die Weggeführten meines Volkes freilassen, nicht für einen Kaufpreis und nicht für ein Geschenk, spricht der Herr der Heerscharen.

14 So spricht der Herr: Der Erwerb Ägyptens und der Handelsgewinn von Kusch und die Sebäer, hochgewachsene Männer, werden zu dir übergehen[7]o. an dir vorbeiziehen; d. h. als Gefangene und dir gehören. Sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie {zu dir} übergehen. Und sie werden sich vor dir niederwerfen, werden zu dir flehen: Ja, bei dir ist Gott. Es gibt keinen sonst, keinen Gott! –

15 Wahrlich, du bist ein Gott, der sich verborgen hält, Gott Israels, ein Retter! –

16 Sie werden zuschanden und auch zunichte, sie alle miteinander. Sie gehen allesamt in Schmach dahin, die Götzenmacher[8]w. die Handwerker von {Götzen} gestalten.

17 Israel findet Rettung in dem Herrn[9]o. ist gerettet worden durch denHerrn, ewige Rettung[10]w. Rettung {für} Ewigkeiten. Ihr werdet nicht zuschanden und nicht zunichtewerden in alle Ewigkeiten.

18 Denn so spricht der Herr, der den Himmel geschaffen hat – er ist Gott –, der die Erde gebildet und sie gemacht hat – er hat sie gegründet, nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, {sondern} zum Bewohnen hat er sie gebildet –: Ich bin der Herr, und sonst gibt es keinen {Gott} !

19 Nicht im Verborgenen habe ich geredet, [11]o. an einem finsteren Erdenortam Ort eines finsteren Landes[11]o. an einem finsteren Erdenort. Ich sprach zu den Nachkommen Jakobs nicht: Sucht mich vergeblich[12]Nimmt man an, dass ein Buchstabe ausgefallen ist, ergibt sich: Sucht mich in der Öde! – Vgl. V.18.! Ich bin der Herr, der Gerechtigkeit redet, Wahrheit[13]o. Aufrichtigkeit; o. Geradheit verkündet.

20 Versammelt euch und kommt! Nähert euch allesamt, ihr Entkommenen der Nationen! Keine Erkenntnis haben die, die das Holz ihres Götterbildes tragen und zu einem Gott flehen, der nicht retten kann.

21 Berichtet und bringt {Beweise} herbei! Ja, sollen sie sich miteinander beraten! Wer hat dies von alters her hören lassen, schon längst es verkündet? Nicht ich, der Herr? Und sonst gibt es keinen Gott außer mir. Einen gerechten und rettenden Gott[1]o. einen gerechten Gott und einen Retter gibt es außer mir nicht!

22 Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst.

23 Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge {mir} schwören

24 und sagen: Nur in dem Herrn ist Gerechtigkeit[2]so mit LXX und der alten lat. Üs. ; Mas. T. : jede Zunge {mir} schwören: Nur in dem Herrn, hat man von mir gesagt, ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen, und es werden alle beschämt werden, die gegen ihn entbrannt waren.

25 In dem Herrn werden gerecht sein[3]o. zu ihrem Recht kommen und sich rühmen alle Nachkommen Israels.

Videos zu Jesaja 45,2 (ELB)