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Elberfelder Bibel
Ai wird erobert und gebannt
1 Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht[6]o. und sei nicht niedergeschlagen! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai sowie sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.
2 Du sollst mit Ai und seinem König das tun, was du mit Jericho und seinem König getan hast. Jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr unter euch aufteilen[7]w. für euch erbeuten. Lege du der Stadt einen Hinterhalt von der Rückseite her!
3 Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30000 Mann, tüchtige Krieger, aus und sandte sie bei Nacht aus.
4 Er befahl ihnen: Seht, ihr sollt euch in den Hinterhalt legen, hinter der Stadt[8]w. ihr sollt der Stadt einen Hinterhalt legen, hinter der Stadt! Entfernt euch nicht zu sehr von der Stadt, sondern seid alle bereit!
5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir wollen nahe an die Stadt heranrücken[9]w. wir wollen uns der Stadt nähern. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie beim ersten Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen.
6 Sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden {sich} sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Wenn wir dann vor ihnen fliehen werden,
7 dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen. Der Herr, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.
8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, dann sollt ihr sie in Brand stecken[1]w. die Stadt mit Feuer anzünden; nach dem Wort des Herrn sollt ihr {es} tun. Seht, ich habe es euch befohlen. –
9 Da schickte Josua sie los, und sie begaben sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht mitten unter dem Volk[2]d. h. beim Kriegsvolk.
10 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk. Dann zog er mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai hinauf.
11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen vor die Stadt. Sie lagerten sich nördlich von Ai, sodass das Tal zwischen ihnen[3]w. ihm; hiermit ist das Kriegsvolk gemeint und Ai war.
12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt.
13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und sein Ende[4]w. Ferse; o. Huf; militärisch: der hintere Teil des Heeres westlich von der Stadt. Und Josua zog in dieser Nacht mitten in die Talebene.
14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da rückten die Männer der Stadt in aller Frühe eilends aus[5]w. da eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel entgegen zum Kampf, er und sein ganzes Volk, zur Begegnung[6]o. zum Begegnungsplatz vor der Steppe[7]w. vor der Araba; vgl. Kap.3,16. Er hatte aber nicht erkannt, dass ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt {gelegt war}.
15 Josua und ganz Israel ließen sich nun von ihnen schlagen und flohen zur Wüste hin.
16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten.
17 Da blieb kein Mann in Ai und Bethel zurück, der nicht hinter Israel her ausgezogen wäre. Und sie ließen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach.
18 Da sprach der Herr zu Josua: Strecke das Kurzschwert, das in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn in deine Hand will ich es geben. Josua streckte das Kurzschwert, das in seiner Hand war, gegen die Stadt aus.
19 Der Hinterhalt aber hatte sich eilends aus seiner Stellung aufgemacht[8]w. von seinem Ort erhoben, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein, und sie eilten und steckten sie in Brand[9]w. und zündeten die Stadt mit Feuer an.
20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch von der Stadt stieg zum Himmel auf. Da war in ihnen keine Kraft mehr zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das {bisher} zur Wüste geflohen war, wandte sich {nun} um gegen den Verfolger.
21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.
22 Diese waren ja aus der Stadt ihnen entgegen ausgezogen, sodass sie {nun} mitten zwischen Israel waren, die einen {kamen} von hier und die andern von dort. Und sie erschlugen sie, bis {von} ihnen kein Entronnener oder Entkommener mehr übrig blieb.
23 Den König von Ai hingegen ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.
24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, umgebracht hatte[10]w. als Israel vollendet hatte, alle Bewohner von Ai umzubringen und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie vollständig aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.
25 {Die Zahl} aller Männer und Frauen, die an diesem Tag fielen, war zwölftausend, alle Leute von Ai.
26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Kurzschwert ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte.
27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt erbeutete Israel für sich, nach dem Wort des Herrn, das er dem Josua befohlen hatte.
28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Hügel der Öde, bis zum heutigen Tag.
29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum[1]o. an ein Holz hängen bis zum Abend. Und bei Sonnenuntergang gab Josua Befehl, und sie nahmen seine Leiche vom Baum herunter und warfen sie an den Eingang des Stadttores und errichteten über ihr einen großen Steinhaufen, {der} bis zum heutigen Tag {da ist}.
Altar auf dem Ebal – Gesetzessteine – Segen und Fluch
30 Damals baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal,
31 wie Mose, der Knecht des Herrn, den Söhnen Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes des Mose geschrieben steht, einen Altar von unbehauenen Steinen, über denen man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie brachten darauf dem Herrn Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer[2]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer.
32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes des Mose, die er vor den Söhnen Israel geschrieben hatte.
33 Und ganz Israel sowie seine Ältesten und Aufseher[3]w. Schreiber; d. i. eine Beamtenbezeichnung und seine Richter standen an dieser und an jener {Seite} der Lade, den Priestern, den Leviten gegenüber, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des Herrn, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen.
34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht.
35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen hätte, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte[4]w. einherging, o. wandelte.
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