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Elberfelder Bibel
Die Gibeoniter
1 Und es geschah, als alle Könige {es} hörten, die jenseits des Jordan[5]Gemeint ist das Westjordanland. waren, auf dem Gebirge und in der Niederung[6]hebr. Schefelah; d. i. der Küstenstreifen zwischen Jafo und Gaza und an der ganzen Küste des großen Meeres[7]d. i. das Mittelmeer in Richtung zum Libanon hin, {nämlich} die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter:
2 da versammelten sie sich allesamt, um einmütig gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen.
3 Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehört, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte.
4 Da handelten auch sie mit List und gingen und verstellten sich als Boten[8]Andere Handschr. und die alten Üs. : und versahen sich mit Reiseproviant; vgl. V.12. Sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte, zerrissene und geflickte Weinschläuche
5 sowie abgenutzte, geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen abgenutzte Kleidung an. Und das gesamte Brot ihrer Wegzehrung war vertrocknet {und} zu Brotkrumen geworden.
6 Und sie gingen zu Josua ins Lager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Männern von Israel: Aus einem fernen Land kommen wir. Nun denn, schließt mit uns einen Bund!
7 Da sagten die Männer von Israel zu den Hewitern: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie könnte ich {da} mit dir einen Bund schließen?
8 Sie sagten zu Josua: Deine Knechte sind wir! Und Josua sagte zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr?
9 Und sie sagten zu ihm: Aus einem sehr fernen Land sind deine Knechte gekommen, um des Namens des Herrn, deines Gottes, willen. Denn wir haben die Kunde von ihm vernommen, alles, was er in Ägypten tat,
10 und alles, was er den beiden Königen der Amoriter tat, die jenseits des Jordan waren, Sihon, dem König von Heschbon, und Og, dem König von Baschan, der zu Aschtarot {wohnte}.
11 Da sagten unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns: Nehmt[1]w. Nehmt in eure Hand Wegzehrung mit auf den Weg und geht ihnen entgegen und sagt zu ihnen: Eure Knechte sind wir; nun denn, schließt mit uns einen Bund!
12 Da ist unser Brot. {Noch} warm haben wir es zur Wegzehrung aus unsern Häusern mitgenommen am Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und zu Brotkrumen geworden.
13 Und diese Weinschläuche, die neu waren, als wir sie füllten, siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt von dem sehr langen Weg. –
14 Da nahmen die Männer[2]LXX: Fürsten von ihrer Wegzehrung[3]o. Da nahmen sich die Männer ihre Wegzehrung vor; d. h. sie begutachteten sie. Den Mund des Herrn aber befragten sie nicht.
15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten der Gemeinde schworen ihnen.
16 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen geschlossen hatten, da hörten sie, dass jene aus ihrer Nähe[4]w. nahe bei ihnen waren und mitten unter ihnen wohnten.
17 Da brachen die Söhne Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tag; ihre Städte aber waren Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim.
18 Und die Söhne Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde über die Fürsten.
19 Und alle Fürsten sagten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten.
20 Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns kommt um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben.
21 Und die Fürsten sagten zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, wie die Fürsten ihnen zugesagt hatten.
22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen: Warum habt ihr uns getäuscht und gesagt: »Sehr weit sind wir von euch weg«, da ihr doch mitten unter uns wohnt?
23 Und nun, verflucht seid ihr! Ihr sollt nicht aufhören, Knechte zu sein[5]w. Und es soll nicht aufhören unter euch der Knecht, sowohl Holzhauer als auch Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes!
24 Sie antworteten Josua und sagten: Weil deinen Knechten zuverlässig berichtet wurde, dass der Herr, dein Gott, seinem Knecht Mose geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch auszurotten, darum fürchteten wir sehr um unser Leben, {als wir} von euch {hörten} , und haben das getan.
25 Und nun siehe, wir sind in deiner Hand. Wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun, {so} mach {es mit uns} !
26 Und er machte es so mit ihnen und rettete sie aus der Hand der Söhne Israel; und sie brachten sie nicht um.
27 So machte Josua sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des Herrn, bis zum heutigen Tag, an dem Ort, den er erwählen würde.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen