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Elberfelder Bibel
Warnung vor Verführung zur Sünde – Ermahnungen vom Vergeben, Glauben und Dienen
1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Anstöße {zur Sünde}[1]o. Fallstricke kommen. Wehe aber dem, durch den sie kommen!
2 Es wäre ihm nützlicher, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als dass er eines dieser Kleinen zu Fall brächte[2]o. einem … Anstoß gäbe!
3 Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht, und wenn er es bereut, so vergib ihm!
4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es; so sollst du ihm vergeben.
5 Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben!
6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen.
7 Wer aber von euch, der einen Sklaven hat, der pflügt oder hütet, wird zu ihm, wenn er vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und leg dich sogleich zu Tisch?
8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken?
9 Dankt er etwa dem Sklaven, dass er das Befohlene getan hat? [3]in anderen Handschr. nicht enthaltenIch meine nicht.[3]in anderen Handschr. nicht enthalten
10 So sprecht auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Heilung von zehn Aussätzigen
11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er mitten durch {eine Gegend zwischen} Samaria und Galiläa ging.
12 Und als er in ein Dorf einzog, begegneten ihm zehn aussätzige[4]»Aussatz« umfasste in bibl. Zeit mehrere Hautkrankheiten; s. auch Anm. zu Mt8,2 Männer, die von fern standen.
13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!
14 Und als er {sie} sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie gereinigt.
15 Einer aber von ihnen kehrte zurück, als er sah, dass er geheilt war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme;
16 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und das war ein Samaritaner.
17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die Zehn gereinigt worden? Wo sind die Neun?
18 Haben sich sonst keine gefunden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremdling?
19 Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.
Das Reich Gottes und der Tag des Menschensohnes
20 Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich[5]o. die Königsherrschaft Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich[5]o. die Königsherrschaft Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte[6]w. mit Beobachtung;
21 auch wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich[5]o. die Königsherrschaft Gottes ist mitten unter[7]o. ist innerhalb von euch.
22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet {ihn} nicht sehen.
23 Und man wird zu euch sagen: Siehe dort!, oder: Siehe hier! Geht nicht hin, folgt auch nicht!
24 Denn wie der Blitz blitzend leuchtet von einem {Ende} unter dem Himmel bis zum anderen {Ende} unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag.
25 Vorher aber muss er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.
26 Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen:
27 Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte.
28 Ebenso auch, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten;
29 an dem Tag aber, da Lot von Sodom hinausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um.
30 Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen offenbart wird.
31 An jenem Tag – wer auf dem Dach sein wird und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende sich ebenso wenig zurück.
32 Denkt an Lots Frau!
33 Wer sein Leben[1]o. seine Seele zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten.
34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden.
35 Zwei werden zusammen mahlen; die eine wird genommen, die andere gelassen werden.
36 (*)[2]Andere Handschr. fügen hinzu: Zwei {Männer} werden auf dem Feld sein; einer wird genommen werden, und der andere wird zurückgelassen werden.
37 Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da sammeln sich auch die Adler[3]o. Geier.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen