Elberfelder Bibel online lesen

Elberfelder Bibel

1 Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit, bevor die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen! –

2 bevor sich verfinstern die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren;

3 an dem Tag, wenn die Wächter des Hauses zittern und die starken Männer sich krümmen und die Müllerinnen müßig gehen[7]o. frei von Arbeit sind; o. feiern, weil sie wenig geworden, wenn sich verfinstern, die durch die Fenster sehen,

4 und das Tor[8]w. die Torflügel zur Straße hin geschlossen werden, während das Geräusch der Mühle dünner wird und ansteigt zur Vogelstimme[9]o. und man sich zur {Zeit} des Vogelgezwitschers erhebt, und alle Töchter des Gesangs werden gedämpft.

5 Auch vor der Anhöhe fürchtet man sich, und Schrecknisse sind auf dem Weg. Und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich mühsam dahin[10]o. packt sich {mit Fressen} voll, und die Kaper platzt auf[11]o. versagt. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße;  –

6 bevor die silberne Schnur zerreißt[12]so mit der Leseform des Mas. T. ; mit der Schreibform: entfernt wird und die goldene Schale zerspringt[13]T. ; Mas. T. : zersprengt und der Krug am Quell zerbricht und das Schöpfrad zersprungen in den Brunnen {fällt}.

7 Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat.

8 Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, spricht der Prediger. Alles ist Nichtigkeit!

Die Summe aller Lehre: Gottesfurcht

9 Und darüber hinaus, dass der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis und erwog und forschte {und} verfasste viele Sprüche.

10 Der Prediger suchte, wohlgefällige Worte zu finden und Worte der Wahrheit aufrichtig niederzuschreiben[1]so mit 5 hebr. Handschr. ; mehrere alte Üs. : und er schrieb Richtiges, Worte der Wahrheit; Mas. T. : und in Aufrichtigkeit Niedergeschriebenes, Worte der Wahrheit.

11 Die Worte der Weisen sind wie Treiberstachel und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten {Sprüche}[2]w. Herren der Sammlungen. Sie sind gegeben von einem Hirten.

12 Und darüber hinaus, mein Sohn, lass dich von ihnen warnen! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib[3]w. das Fleisch.

13 Das Endergebnis des Ganzen[4]w. Das Ende der Sache o. der Rede lasst uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Denn das {soll} jeder Mensch {tun}[5]o. das ist der ganze Mensch.

14 Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen.

Videos zu Prediger 12,14 (ELB)