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Elberfelder Bibel

Wechselhaftigkeit menschlichen Lebens – Zufriedenheit durch Gottesfurcht

1 Für alles gibt es eine {bestimmte} Stunde[7]w. Festsetzung. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel {gibt es} eine Zeit:

2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten,

3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Abbrechen und Zeit fürs Bauen,

4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen,

5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen,

6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen,

7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden,

8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.

9 Welchen Gewinn hat also der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?

10 Ich habe das Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich darin abzumühen.

11 Alles hat er schön[8]o. gut gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet[9]o. nicht herausfindet; o. nicht begreift; w. nicht findet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende.

12 Ich erkannte, dass es nichts Besseres bei ihnen[10]d. h. den Menschen; manche lesen mit Textänderung: dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun[11]o. in seinem Leben Gutes zu tun.

13 Aber auch, dass jeder Mensch isst und trinkt und Gutes sieht bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

14 Ich erkannte, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird. Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen. Und Gott hat es {so} gemacht, damit man sich vor ihm fürchtet.

15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Entschwundene {wieder} hervor.

Rätselhaftigkeit des menschlichen Geschicks

16 Und ferner sah ich unter der Sonne: An dem Ort des Rechts[1]o. des Gesetzes; o. des Gerichts; o. der Rechtsprechung, dort war die Ungerechtigkeit[2]o. Gottlosigkeit, und an dem Ort der Gerechtigkeit, dort war die Ungerechtigkeit[2]o. Gottlosigkeit.

17 Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Ungerechten[3]o. den Gottlosen richten, denn es gibt eine Zeit[4]o. denn er hat eine Zeit gesetzt dort für jedes Vorhaben und für jedes Werk.

18 Ich sprach in meinem Herzen: Der Menschenkinder wegen[5]w. der Sache der Menschenkinder wegen ist es {so} , dass Gott sie prüft[6]w. {reinigend} aussondert und damit sie sehen[7]Andere üs. mit LXX, der koptischen und syr. Üs. : und damit er ihnen zeige, dass sie nichts anderes als Vieh sind.

19 Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick des Viehs – sie haben ja ein {und dasselbe} Geschick – {ist dies} : wie dieses stirbt, so sterben jene, und einen Odem[8]o. Geist haben sie alle. Und einen Vorzug des Menschen vor dem Vieh gibt es nicht, denn alles ist Nichtigkeit.

20 Alles geht an einen Ort. Alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück.

21 Wer kennt den Odem[8]o. Geist der Menschenkinder, ob er nach oben steigt, und den Odem[8]o. Geist des Viehs, ob er nach unten zur Erde hinabfährt?

22 Und ich sah, dass es nichts Besseres gibt, als dass der Mensch sich freut an[9]o. fröhlich ist bei seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, hineinzusehen in das, was nach ihm sein wird?

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