Elberfelder Bibel online lesen

Elberfelder Bibel

1 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum seien deine Worte wenige.

2 Denn bei viel Geschäftigkeit kommt der Traum und bei vielen Worten törichte Rede[6]w. die Stimme des Toren.  –

3 Wenn du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu erfüllen! Denn er hat kein Gefallen an den Toren[7]w. Denn kein Wohlgefallen ist an den Toren. Was du gelobst, erfülle!

4 Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht erfüllst.

5 Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch in Sünde bringt[8]w. das Ziel verfehlen lässt! Und sprich nicht vor dem Boten {Gottes} : Es war ein Versehen[9]w. unabsichtliches und unwissentliches Vergehen! Wozu soll Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben?

6 Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte[10]o. Denn bei vielen Träumen sind auch Nichtigkeiten und viele Worte.. So fürchte Gott!

Nichtigkeit des Reichtums – Rat zu einfacher Lebensführung

7 Wenn du Unterdrückung des Armen und Raub von Recht und Gerechtigkeit im Land siehst, wundere dich nicht über die Sache[11]o. über das Vorhaben; o. über die Angelegenheit, denn ein Hoher wacht über dem {anderen} Hohen, und Hohe über ihnen {beiden}.

8 Doch ein Gewinn für das Land ist bei alldem {dies} : Ein König, {der} für das bebaute Feld {sorgt}.

9 Wer Geld liebt, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrages. Auch das ist Nichtigkeit.  –

10 Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich die, die davon zehren. Und welchen Nutzen hat sein Besitzer, als dass seine Augen es ansehen[12]w. als das Sehen seiner Augen? –

11 Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig oder viel isst; aber der Überfluss[13]w. die Sättigung des Reichen lässt ihn nicht schlafen.  –

12 Es gibt ein schlimmes[14]w. ein krankes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird.

13 Und geht solcher Reichtum durch ein unglückliches Ereignis[15]w. Geschäft verloren und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand.

14 Wie er aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, nackt wird er wieder hingehen, wie er gekommen ist, und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte.

15 Und auch dies ist ein schlimmes[14]w. ein krankes Übel: Ganz wie er gekommen ist, wird er hingehen. Und was für einen Gewinn hat er davon, dass er für den Wind sich müht?

16 Auch isst er all seine Tage in Finsternis[1]LXX, die koptische und eine syr. Üs. lesen: Auch sind alle seine Tage in Finsternis und Trauer und hat viel Verdruss und Krankheit[2]so die alten Üs. ; Mas. T. : seine Krankheit und Zorn.

17 Siehe, was ich als gut, was ich als schön erkannt habe: Dass einer isst und trinkt und Gutes sieht bei all seiner Mühe, mit der er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil.

18 Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter[3]o. Vermögen; o. Schätze gegeben und den er ermächtigt hat, davon zu genießen[4]w. zu essen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen – das ist eine Gabe Gottes.

19 Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihn mit der Freude seines Herzens beschäftigt.

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