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Elberfelder Bibel

Psalm 104

1 Preise den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet.

2 {Du, } der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt gleich einer Zeltdecke,

3 der seine Obergemächer errichtet in den Wassern[2]Gemeint sind (vgl. 1Mo1,7) die Wasser, die über dem Himmelsgewölbe sind. Aus ihnen tropft der Regen (Ps104,13)., der Wolken macht zu seinem Wagen, der einherzieht auf den Flügeln des Windes,

4 der Winde zu seinen Boten macht, Feuer und Lohe zu seinen Dienern:

5 Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten. Sie wird nicht wanken immer und ewig.

6 Die Flut[3]o. Tiefe; vgl. 1Mo 1,2 bedeckte sie[4]So mit LXX, Vulg. und der aram. Üs. ; Mas. T. : die Urflut – du hast sie bedeckt. wie ein Kleid, das Wasser stand über den Bergen.

7 Vor deinem Schelten floh es, vor dem Schall deines Donners wurde es fortgetrieben.

8 Die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler an den Ort, den du ihnen bestimmt hattest.

9 Du hast eine Grenze gesetzt, die überschreitet es nicht. Es wird nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken.

10 {Du, } der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin.

11 Sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst.

12 An ihnen[5]Gemeint sind die Bäche. wohnen die Vögel des Himmels, aus dichtem Laub lassen sie ihre Stimme erschallen.

13 {Du, } der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern: von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt.

14 Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh und Pflanzen zum Dienst des Menschen, damit er Brot hervorbringe aus der Erde

15 und Wein, der des Menschen Herz erfreut; damit er das Angesicht glänzend mache vom Öl und Brot des Menschen Herz stärke.

16 Es werden gesättigt die Bäume des Herrn, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat,

17 wo die Vögel nisten; der Storch – Wacholderbäume sind sein Nest[1]Andere übersetzen mit Textkorr. : in den Wipfeln ist sein Nest.

18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse.

19 Er hat den Mond gemacht zur Zeitbestimmung[2]w. zu bestimmten Terminen, die Sonne kennt ihren Untergang.

20 Du bestellst Finsternis, und es wird Nacht. In ihr regen sich alle Tiere des Waldes.

21 Die Junglöwen brüllen nach Raub, sie fordern von Gott ihre Speise.

22 Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück und lagern sich in ihren Verstecken.

23 Der Mensch geht aus an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend.

24 Wie zahlreich sind deine Werke, Herr! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll deines Eigentums.

25 Da ist das Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten. Dort ist ein Gewimmel ohne Zahl: Tiere klein und groß.

26 Da ziehen Schiffe einher, der Leviatan[3]d. i. ein Meeresungeheuer; nach anderen das Krokodil, den du gebildet hast, um mit ihm zu spielen[4]o. dass er darin spielt.

27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit.

28 Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem.

29 Du verbirgst dein Angesicht: Sie erschrecken. Du nimmst ihren Lebensatem weg: Sie vergehen und werden wieder zu Staub.

30 Du sendest deinen Lebenshauch aus: Sie werden geschaffen; du erneuerst die Flächen des Ackers.

31 Die Herrlichkeit des Herrn sei ewig! Der Herr freue sich seiner Werke!

32 Der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen.

33 Singen will ich dem Herrn mein Leben lang, ich will meinem Gott spielen, solange ich bin.

34 Möge ihm gefallen meine Rede[5]o. Betrachtung! Ich, ich freue mich in dem Herrn!

35 Die Sünder sollen verschwinden von der Erde und die Gottlosen nicht mehr sein. Preise den Herrn, meine Seele! Halleluja!

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