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Elberfelder Bibel
Psalm 12
1 Dem Chorleiter. Auf der Scheminith[5]vgl. Ps6,1. Ein Psalm. Von David.
2 Rette, Herr! – denn der Getreue ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden[6]Dieses Wort kommt nur an dieser Stelle vor; der Sinn ergibt sich aus dem vorausgehenden Halbvers. unter den Menschenkindern.
3 Sie reden Lüge[7]o. Nichtiges, ein jeder mit seinem Nächsten; mit glatter Lippe, mit doppeltem Herzen reden sie.
4 Der Herr möge ausrotten alle glatten Lippen, die Zunge, die große Dinge redet,
5 die da sagen: »Dank unserer Zunge sind wir überlegen, unsere Lippen sind mit uns; wer ist unser Herr?«
6 Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der Herr; ich will in Sicherheit[8]w. in Rettung stellen den, den man bedroht[9]o. den, der sich danach sehnt; entweder: den, gegen den man schnaubt, oder: den, der danach seufzt.
7 Die Worte des Herrn sind reine Worte – Silber, am Eingang[10]d. h. am Schachteingang zur Erde geläutert, siebenmal gereinigt.
8 Du, Herr, wirst sie einhalten, wirst ihn behüten vor dieser Generation ewig.
9 Ringsum wandeln Gottlose, während Gemeinheit emporkommt bei den Menschenkindern.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen