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Elberfelder Bibel
Psalm 74
1 Ein Maskil[7]s. Anm. zu Ps32,1. Von Asaf. Gott, warum hast du verworfen für immer, {warum} raucht dein Zorn gegen die Herde[8]w. das Kleinvieh deiner Weide?
2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst zum Stamm deines Erbteils, {gedenke} des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast!
3 Erhebe deine Schritte zu den ewigen Trümmern! Alles hat der Feind im Heiligtum verwüstet.
4 Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie haben ihre Zeichen als Zeichen {des Sieges} gesetzt.
5 [9]w. Er (d. h. jeder von ihnen) zeigt sich wie einer, derEs sieht aus, wie wenn man[9]w. Er (d. h. jeder von ihnen) zeigt sich wie einer, der Äxte emporhebt im Dickicht des Waldes.
6 Und jetzt – deine[10]w. ihre (weiblich Einzahl) Schnitzereien allesamt, mit Beilen und Brechstangen zerschlagen sie {sie}.
7 Sie haben dein Heiligtum[11]w. Heiligtümer; vgl. Anm. zu Ps73,17 in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnung deines Namens.
8 Sie sprachen in ihrem Herzen: [12]so mit Änderung eines Vokalzeichens; Mas. T. : ihre Nachkommen allesamt.Lasst sie uns allesamt niederzwingen![12]so mit Änderung eines Vokalzeichens; Mas. T. : ihre Nachkommen allesamt. Sie haben alle Versammlungsstätten Gottes im Lande verbrannt.
9 Zeichen für uns sehen wir nicht. Kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns ist da, der weiß, bis wann.
10 Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort?
11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? {Zieh sie} hervor aus deinem Gewandbausch, mach ein Ende[13]o. vernichte sie!
12 Doch Gott ist mein König von alters her, der Rettungen vollbringt auf der Erde.
13 Du hast aufgestört das Meer durch deine Macht, hast zerschmettert die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser.
14 Du hast zerschlagen die Köpfe des Leviatans[14]d. i. ein Meeresungeheuer; nach anderen das Krokodil, gabst ihn zur Speise den Haifischen des Meeres[15]Diese Üs. ergibt sich nach einer anderen Aufteilung des hebr. Konsonantentextes. Mas. T. : dem Volk, den Schakalen.
15 Du ließest Quelle und Bach hervorquellen[1]w. Du hast aufgebrochen (geöffnet) Quelle und Bach, immerfließende Ströme trocknetest du aus.
16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Den Mond[2]w. Die Leuchte und die Sonne hast du bereitet.
17 Du hast festgelegt alle Grenzen der Erde. Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.
18 Denk daran: Der Feind hat gehöhnt, Herr[3]o. hat den Herrn geschmäht, und ein törichtes[4]o. gemeines; o. gottloses Volk hat deinen Namen verachtet.
19 Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer!
20 Schaue hin auf den Bund! Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat.
21 Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen! Den Elenden und Armen lass deinen Namen loben!
22 Stehe auf, Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung durch den Toren den ganzen Tag!
23 Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher, das ständig aufsteigende Getöse derer, die sich gegen dich erheben.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen