Elberfelder Bibel online lesen
Elberfelder Bibel
Den verschiedenen Gnadengaben entsprechender Gottesdienst
1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.
2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt[5]o. diesem Zeitalter (griech. Äon), sondern werdet verwandelt[6]o. lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Sinnes[7]o. des Denkens; o. des Wollens, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher {von sich} zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen ist, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.
4 Denn wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe Tätigkeit haben,
5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.
6 Da wir aber verschiedene Gnadengaben[1]griech. charisma; d. h. einfach »Gabe« oder »Geschenk«; im NT ist meist eine Gabe Gottes bzw. des Geistes gemeint haben nach der uns gegebenen Gnade {, so lasst sie uns gebrauchen} : Es sei Weissagung, in der Entsprechung zum Glauben[8]w. nach der Analogie des Glaubens;
7 es sei Dienst, im Dienen; es sei, der lehrt, in der Lehre;
8 es sei, der ermahnt, in der Ermahnung; der abgibt, in Einfalt[9]o. Geradheit; o. Schlichtheit; der vorsteht, mit Fleiß; der Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit.
Wandel nach dem Grundsatz der Liebe
9 Die Liebe sei ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!
10 In der Bruderliebe seid herzlich zueinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend;
11 im Fleiß[10]o. Eifer nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend[11]o. Sklave seiend.
12 In Hoffnung freut euch; in Bedrängnis harrt aus; im Gebet haltet an;
13 an den Bedürfnissen der Heiligen nehmt teil; nach Gastfreundschaft trachtet!
14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht!
15 Freut euch mit den sich Freuenden, weint mit den Weinenden!
16 Seid gleichgesinnt gegeneinander; sinnt nicht auf hohe Dinge, sondern haltet euch zu den Niedrigen; seid nicht klug bei euch selbst!
17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid bedacht auf das, was ehrbar ist vor allen Menschen!
18 Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden!
19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn {Gottes} ! Denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr. «
20 »Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken! Denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. «
21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen