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Elberfelder Bibel
1 Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten der Kraftlosen[8]o. der Unfähigen; o. der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen.
2 Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung[9]o. zum Aufbau!
3 Denn auch der Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. «
4 Denn alles, was früher geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung[10]o. Tröstung der Schriften die Hoffnung haben.
5 Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäß,
6 damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.
7 Deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch[11]andere Handschr. : uns aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit!
8 Denn ich sage, dass Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen;
9 damit die Nationen aber Gott verherrlichen um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem Namen lobsingen. «
10 Und wieder sagt er: »Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk!«
11 Und wieder: »Lobt den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen!«
12 Und wieder sagt Jesaja: »Es wird sein die Wurzel Isais, und der da aufsteht, über die Nationen zu herrschen – auf den werden die Nationen hoffen. «
13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!
Rechtfertigung des Briefes
14 Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst im Blick auf euch überzeugt, dass auch ihr selbst voller Güte seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, fähig, auch einander zu ermahnen.
15 Ich habe aber zum Teil euch etwas kühn geschrieben, um euch zu erinnern wegen der mir von Gott verliehenen Gnade,
16 ein Diener[1]griech. leitourgos; das Wort wurde auch für geistliche und weltliche Amtsträger gebraucht Christi Jesu zu sein für die Nationen, der priesterlich am Evangelium Gottes dient, damit das Opfer der Nationen[2]d. h. die Nationen als Opfergabe angenehm wird, geheiligt durch den Heiligen Geist.
17 Ich habe also in Christus Jesus etwas zum Rühmen in den Dingen vor Gott.
18 Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk,
19 in der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes, sodass ich von Jerusalem und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium des Christus völlig verkündigt[3]w. erfüllt habe.
20 So aber setze ich meine Ehre darein, das Evangelium zu verkündigen, nicht da, wo Christus genannt worden ist, damit ich nicht auf eines anderen Grund baue,
21 sondern wie geschrieben steht: »Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die werden sehen, und die nicht gehört haben, werden verstehen. «
Reisepläne des Apostels – Ankündigung seines Besuches in Rom
22 Deshalb bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen.
23 Nun aber, da ich in diesen Gegenden keinen Raum mehr habe und seit vielen Jahren ein großes Verlangen, zu euch zu kommen,
24 falls ich nach Spanien reise – denn ich hoffe, auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch vorher etwas genossen habe[4]w. mich teilweise an euch gesättigt habe –,
25 nun aber reise ich nach Jerusalem im Dienst für die Heiligen.
26 Denn es hat Mazedonien und Achaja wohlgefallen, einen Beitrag[5]w. {ein Zeichen der} Gemeinschaft zu leisten für die Bedürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.
27 Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen {Güter} teilhaftig geworden sind, so sind sie verpflichtet, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.
28 Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über euch nach Spanien reisen.
29 Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich in der Fülle des Segens Christi kommen werde.
30 Ich ermahne euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott,
31 damit ich von den Ungehorsamen in Judäa gerettet werde und mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm ist,
32 damit ich durch den Willen Gottes mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke.
33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen