Elberfelder Bibel online lesen

Elberfelder Bibel

1 Tu auf, Libanon, deine Torflügel, dass Feuer deine Zedern frisst!

2 Heule, Wacholder, weil die Zeder gefallen ist, weil die Herrlichen verwüstet sind! Heult, Eichen Baschans, weil der unzugängliche Wald dahingesunken ist!

3 Horch, das Geheul der Hirten, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist! Horch, das Gebrüll der Junglöwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet!

Gerichtswort über die verantwortungslosen Machthaber

4 So spricht der Herr, mein Gott: Weide die Schlachtschafe[1]o. die zur Schlachtung bestimmte Schafherde,

5 deren Käufer[2]o. Besitzer sie schlachten, ohne es zu büßen[3]o. ohne sich schuldig zu fühlen; oder wenn sie sie verkaufen, sagen[4]w. {ein jeder} sagt: Gepriesen sei der Herr[5]o. Dank sei dem Herrn, ich bin nun reich! Und keiner von deren Hirten[6]das sind die Hirten der Käufer bzw. der Besitzer der Schafe hat mit ihnen Mitleid.

6 Wahrhaftig, ich werde kein Mitleid haben mit den Bewohnern des Landes[7]o. der Erde, spricht der Herr[8]w. ist der Ausspruch des Herrn. Und siehe, ich lasse die Menschen, einen jeden, in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs geraten; die werden das Land[9]o. die Erde in Stücke schlagen, und ich werde {sie} nicht aus ihrer Hand befreien[10]w. herausreißen.

7 Und ich weidete die Schlachtschafe[1]o. die zur Schlachtung bestimmte Schafherde der Schafhändler.[11]so in Anlehnung an LXX; Mas. T. : die Schlachtschafe, fürwahr, die elendesten der Schafe! Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich »Freundlichkeit«, und den anderen nannte ich »Verbindung«, und ich weidete die Schafe.

8 Und ich tilgte die drei Hirten[12]o. drei der Hirten in einem Monat aus. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig.

9 Da sagte ich: Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was verkommt, mag verkommen; und die übrig bleiben, sollen eines des anderen Fleisch fressen!

10 Und ich nahm meinen Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.

11 So wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und es erkannten die Schafhändler[13]so in Anlehnung an LXX; Mas. T. : Und so erkannten die elendesten der Schafe, die auf mich[14]o. die auf mein Zeichen achteten, dass es des Herrn Wort war.

12 Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, lasst es bleiben! Und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Silber {schekel}.

13 Da sprach der Herr zu mir: Wirf ihn dem Töpfer[15]o. dem Einschmelzer hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! Und ich nahm die dreißig Silber {schekel} und warf sie in das Haus des Herrn dem Töpfer[15]o. dem Einschmelzer hin.

14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab »Verbindung«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel ungültig zu machen.

15 Und der Herr sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät eines Hirten {und verhalte dich wie ein} törichter {Hirte}.

16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um die verkommenden {Tiere} kümmert er sich nicht, das Versprengte[16]so in Anlehnung an die alten Üs. ; andere legen ein Wort zugrunde, das sich üs. ließe als »das Blökende«; die Bedeutung des hebr. Wortes ist nicht gesichert sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde[17]w. das Stehende versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten isst er und zerreißt {sogar} ihre Klauen.

17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche[18]w. werde ausdruckslos, ja, ausdruckslos!

Videos zu Sacharja 11 (ELB)