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Elberfelder Bibel

1 Trügerische Waagschalen sind dem Herrn ein Gräuel, aber volles Gewicht hat sein Wohlgefallen.

2 Kommt Übermut, kommt auch Schande, doch bei den Bescheidenen ist Weisheit.

3 Die Rechtschaffenheit[7]o. Lauterkeit der Aufrichtigen leitet sie sicher, die Falschheit der Treulosen aber zerstört sie selbst.

4 Nichts nützt Reichtum am Tag des Zornes, Gerechtigkeit aber rettet vom Tod.

5 Die Gerechtigkeit des Lauteren[8]o. Untadligen; o. Vollkommenen ebnet ihm den Weg, doch der Gottlose kommt durch seine Gottlosigkeit zu Fall.

6 Die Gerechtigkeit der Aufrichtigen rettet sie, aber durch ihre Gier[9]o. Willkür werden die Treulosen gefangen[10]so mit den alten Üs. ; Mas. T. : aber durch die Gier der Gottlosen werden sie gefangen.

7 Mit dem Tod eines gottlosen Menschen geht {seine} Hoffnung verloren, und die trügerische Erwartung ist verloren.

8 Der Gerechte wird aus der Bedrängnis befreit, und es kommt der Gottlose an seine Stelle.

9 Mit dem Mund richtet der Ruchlose seinen Nächsten zugrunde, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.

10 Beim Wohl der Gerechten jauchzt die Stadt, und beim Untergang der Gottlosen ist Jubel.

11 Durch den Segen der Aufrichtigen steigt eine Stadt auf, durch den Mund der Gottlosen aber wird sie niedergerissen.

12 Wer seinen Nächsten verachtet, ist ohne Verstand, aber ein verständiger Mann schweigt.

13 Wer als Verleumder umhergeht, gibt Anvertrautes preis[11]w. deckt vertraute Beratung auf; wer aber zuverlässigen Sinnes ist, hält die Sache verborgen.

14 Wo es an Führung[12]o. an weisem Rat fehlt, kommt ein Volk zu Fall, doch {kommt} Rettung durch viele Ratgeber.

15 Schlecht, ja schlecht geht es einem, wenn er für einen Fremden bürgt; wer aber Handschlag hasst, ist sicher.

16 Eine anmutige Frau erlangt Ehre, [1]so mit LXX; Mas. T. überliefert diesen Text nichtaber ein Thron der Schande ist eine Frau, die Redlichkeit hasst. Den Faulen fehlt es an Besitz[1]so mit LXX; Mas. T. überliefert diesen Text nicht, die Fleißigen[2]so mit LXX; Mas. T. : Gewalthaber, o. Gewalttätigen aber erlangen Reichtum.

17 Es erweist der Gütige sich selbst[3]w. seiner {eigenen} Seele Gutes, doch schneidet sich ins eigene Fleisch[4]o. bringt sich selbst ins Unglück; w. trübt sein Fleisch der Grausame.

18 Der Gottlose schafft {sich} trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, dauerhaften Lohn.

19 Steht einer fest in der Gerechtigkeit, {führt das} zum Leben, jagt er dem Bösen nach, {gereicht es} zu seinem Tod.

20 Ein Gräuel für den Herrn sind die mit verschlagenem[5]w. mit verdrehtem Herzen; aber sein Wohlgefallen sind {Menschen} mit untadligem Wandel.

21 Die Hand darauf! Der Böse bleibt nicht ungestraft; aber die Nachkommen der Gerechten entrinnen.

22 Ein goldener Ring im Rüssel einer Sau, {so} ist eine Frau, die schön, aber ohne Feingefühl[6]o. ohne Verstand; o. ohne Unterscheidungsvermögen ist.

23 Das Begehren der Gerechten {bringt} lauter Gutes, {aber} das Hoffen der Gottlosen Zorn.

24 Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt immer mehr, und einer, der mehr spart, als recht ist, {und es gereicht ihm} nur zum Mangel.

25 Wer gern wohltut, wird reichlich gesättigt[7]w. Die Seele des Segenswunsches wird fett gemacht, und wer {andere} tränkt, wird auch selbst getränkt.

26 Wer Getreide zurückhält, den verwünschen die Leute; aber Segen {kommt} auf das Haupt dessen, der Getreide verkauft.

27 Wer auf das Gute aus ist, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über den wird es kommen.

28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen, aber wie Laub werden die Gerechten sprossen.

29 Wer sein Haus zerrüttet[8]o. vernachlässigt, wird Wind erben; und der Narr wird zum Sklaven dessen, der weisen Herzens ist.

30 Die Frucht des Gerechten[9]LXX: Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Menschen für sich[10]w. gewinnt Seelen für sich. – LXX: aber Gewalttat raubt das Leben.

31 Wenn dem Gerechten auf Erden vergolten wird, wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!

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