Elberfelder Bibel online lesen
Elberfelder Bibel
1 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit lebt[9]o. in seiner Vollkommenheit geht, als einer, der verschlagene[10]w. verdrehte Lippen hat und der dabei ein Tor ist[11]Die syr. Üs. liest mit Kap.28,6: und ist dabei reich.
2 Ohne Erkenntnis ist selbst Eifer nicht gut[12]o. Ohne Verstand taugt schon das Begehren nichts; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.
3 Die Narrheit des Menschen führt ihn in die Irre[13]w. stürzt seinen Weg um, aber auf den Herrn ist sein Herz wütend.
4 Reichtum verschafft immer mehr Freunde; aber der Geringe – sein Freund trennt sich {von ihm}.
5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer Lügen vorbringt[14]w. schnaubt; o. aushaucht, wird nicht entkommen.
6 Viele umschmeicheln den Edlen[15]w. machen das Gesicht des Edlen weich, und jeder ist der {beste} Freund des freigebigen Mannes.
7 Alle Brüder des Armen hassen ihn; wie viel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Er jagt Worten nach, die nichts sind.[16]so mit der Schreibform des Mas. T. ; mit der Leseform: Er jagt Worten nach; die gehören ihm.
8 Wer Klugheit erwirbt, liebt seine Seele[17]o. sein Leben; wer Einsicht bewahrt, wird Glück erlangen.
9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen vorbringt[14]w. schnaubt; o. aushaucht, geht zugrunde.
10 Wohlleben steht einem Toren nicht an, wie viel weniger einem Sklaven, über Oberste zu herrschen!
11 Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, an der Übertretung vorüberzugehen.
12 Wie das Knurren eines Junglöwen ist die Wut des Königs, aber wie Tau auf dem Gras ist sein Wohlgefallen.
13 Verderben für seinen Vater ist ein törichter Sohn, und ein tropfendes Dach, das {einen} vertreibt[1]o. eine ständig tropfende Dachtraufe, sind die Zänkereien einer Frau.
14 Haus und Habe sind ein Erbteil der Väter, von dem Herrn aber ist eine einsichtsvolle Frau.
15 Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele muss hungern.
16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt sein Leben[2]o. seine Seele; wer seine Wege[3]Andere üs. mit Textänderung: das Wort verachtet, muss sterben.
17 Wer über den Geringen sich erbarmt, leiht dem Herrn[4]o. Der Herr leiht dem, der über den Geringen sich erbarmt, und seine Wohltat wird er ihm vergelten.
18 Züchtige deinen Sohn, solange {noch} Hoffnung da ist[5]o. denn dann ist {noch} Hoffnung da; aber lass dich nicht dazu hinreißen[6]w. erhebe nicht deinen Eifer o. deine Seele, ihn zu töten!
19 Wer maßlos zornig ist[7]so mit der Leseform des Mas. T. ; mit der Schreibform: Der, dessen Los der Zorn ist, muss {seine} Geldbuße zahlen; denn greifst du auch ein, so machst du es nur noch schlimmer[8]o. wenn du retten willst, musst du es {doch} immer wiederholen.
20 Höre auf {guten} Rat und nimm Zucht an, damit du für die Zukunft[9]w. an deinem Ende weise wirst!
21 Viele Gedanken[10]o. Pläne sind im Herzen eines Mannes; aber der Ratschluss des Herrn, er kommt zustande[11]o. hat Bestand.
22 Gewinn für den Menschen[12]so mit LXX; Mas. T. : Das Begehrenswerte {am} Menschen, o. Etwas Begehrenswertes für den Menschen ist seine Mildtätigkeit, und besser ein armer als ein verlogener Mann.
23 Die Furcht des Herrn {gereicht} zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Bösen.
24 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Mund bringt er sie zurück.
25 Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige[13]o. Unerfahrene; o. Unverständige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er auf Erkenntnis achtgeben.
26 Wer den Vater misshandelt[14]o. zugrunde richtet, die Mutter verjagt[15]o. verletzt, ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt.
27 Hör auf, mein Sohn, Zucht anzuhören, um {dann} abzuirren von den Worten der Erkenntnis!
28 Ein nichtswürdiger Zeuge verspottet das Recht, und der Mund der Gottlosen verbreitet Unheil.
29 Für die Spötter stehen Gerichte[16]LXX: Peitschen bereit, und Prügel für den Rücken der Toren.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen