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Elberfelder Bibel

1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen und nicht begierig, bei ihnen zu sein!

2 Denn ihr Herz plant Gewalttat, und Unheil reden ihre Lippen.

3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt;

4 und durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbaren und angenehmen Gütern.

5 Ein weiser Mann ist mehr als ein starker[10]so mit LXX, der syr. und aram. Üs. ; Mas. T. : {steht} in Kraft, und ein Mann von Erkenntnis ist besser als ein kraftvoller.

6 Denn mit weiser Überlegung[11]o. mit kluger Lenkung führst du deinen Krieg, und Rettung {kommt} durch viele Ratgeber.

7 Zu hoch[12]w. {Wie} Korallen; d. h. unerreichbar ist dem Narren die Weisheit, im Tor macht er seinen Mund nicht auf.

8 Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied.

9 Die Ränke des Narren sind Sünde, und ein Gräuel für die Menschen ist der Spötter.

10 Zeigst du dich lässig[13]o. mutlos am Tag der Not, gerät {auch} deine Kraft in Not[14]o. am Tag der Knappheit, ist {auch} deine Kraft knapp.

11 Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, halte {sie} doch zurück!

12 Wenn du sagst: Siehe, wir wussten nichts davon[15]o. Siehe, jener (d. i. Gott) weiß nichts von uns! – ist es nicht so: der die Herzen prüft, er merkt es, und der auf deine Seele achthat, er weiß es? Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun.

13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und {Waben} honig ist deinem Gaumen süß.

14 Ebenso suche die Weisheit für deine Seele! Wenn du sie gefunden hast, so gibt es Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet[1]w. nicht abgeschnitten.

15 Laure nicht der Wohnstätte[2]o. der Weide des Gerechten auf, du Gottloser; zerstöre nicht seinen Lagerplatz!

16 Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht {doch wieder} auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.

17 Wenn dein Feind fällt, freue dich nicht, und wenn er stürzt, jauchze dein Herz nicht,

18 damit nicht der Herr es sieht und es böse ist in seinen Augen und er seinen Zorn von jenem abwendet!

19 Entrüste dich nicht über die Übeltäter! Ereifere dich nicht gegen die Gottlosen!

20 Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, die Leuchte der Gottlosen erlischt.

21 Fürchte den Herrn, mein Sohn, und den König! Mit Aufrührern[3]o. Mit Andersgesinnten lass dich nicht ein[4]LXX: Gegen beide empöre dich nicht!

22 Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben und ihrer beider Untergang[5]o. geht Verderben von ihnen aus und Untergang von ihnen beiden unvermutet.[6]o. und ihrer beider Untergang – wer kennt ihn?

23 Auch diese sind von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut.

24 Wer zu dem Schuldigen[7]o. Gottlosen sagt: Du bist gerecht! – den verfluchen Völker, den verwünschen Völkerschaften.

25 Denen aber, die {ihn} zurechtweisen[8]o. die für das Recht eintreten, geht es gut, und über sie kommt der Segen des Guten.

26 Die Lippen küsst, wer eine richtige Antwort gibt.

27 Besorge draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Feld! Danach magst du dann dein Haus bauen[9]d. h. eine Familie gründen.

28 Werde nicht ohne Grund[10]o. nicht ein lügenhafter Zeuge gegen deinen Nächsten! Willst du etwa täuschen mit deinen Lippen?

29 Sage nicht: Wie er mir getan hat, so will ich ihm tun, will jedem vergelten nach seinem Tun!

30 Am Acker eines Faulen kam ich vorüber und am Weinberg eines Menschen ohne Verstand.

31 Und siehe, er war ganz in Nesseln aufgegangen, seine Fläche war mit Unkraut bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen.

32 Und ich schaute es, ich nahm es mir zu Herzen[11]w. richtete mein Herz darauf. Ich sah es, nahm mir {daraus} die Lehre:

33 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten, um auszuruhen,  –

34 und wie ein Landstreicher[12]so mit vielen hebr. Handschr. ; Mas. T. : und umherziehend kommt deine Armut, und dein Mangel wie ein unverschämter Mann[13]o. wie ein schildbewehrter Mann.

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