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Elberfelder Bibel

Mahnung der Weisheit, sie zu befolgen – Ihre Zusagen

1 Ruft nicht die Weisheit? Die Einsicht, lässt sie nicht ihre Stimme erschallen?

2 Oben auf den Höhen am Weg, da wo die Pfade sich kreuzen[4]w. am Haus der Pfade, hat sie sich {wartend} aufgestellt.

3 Neben den Toren, am Zugang zur Stadt, am Eingang der Pforten schreit sie:

4 An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder.

5 Lernt[5]w. Gewinnt Einsicht in Klugheit, ihr Einfältigen[6]o. ihr Unverständigen; o. ihr Unerfahrenen, und ihr Toren, bringt {euer} Herz zur Einsicht!

6 Hört zu! Denn Vortreffliches rede ich, und das Öffnen meiner Lippen ist Aufrichtigkeit.

7 Denn Wahrheit verkündet mein Gaumen, und ein Gräuel ist meinen Lippen die Gottlosigkeit.

8 In Gerechtigkeit {ergehen} alle Worte meines Mundes; nichts in ihnen ist verschlagen oder falsch.

9 Sie alle sind recht[7]w. geradeausgehend dem Verständigen und redlich für die zur Erkenntnis Gelangten.

10 Nehmt an meine Zucht und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold!

11 Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alle Kleinode kommen ihr nicht gleich an Wert.  –

12 Ich, die Weisheit, bin die Nachbarin der Klugheit, und besonnene Erkenntnis finde ich.

13 Die Furcht des Herrn {bedeutet} , Böses zu hassen. Hochmut und Stolz und bösen Wandel und einen ränkevollen Mund, {das} hasse ich.

14 Mein sind Rat und Hilfe[8]o. Gelingen; o. Klugheit. Ich bin die Einsicht, mein ist die Stärke.

15 Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen[9]w. ordnen Gerechtigkeit an.

16 Durch mich herrschen Oberste und Edle, alle gerechten Richter[10]LXX: und Edle richten die Erde.

17 Ich liebe, die mich lieben; und die mich suchen, finden mich.

18 Reichtum und Ehre sind bei mir, stattlicher[11]o. altehrwürdiger; o. altangestammter Besitz und Gerechtigkeit.

19 Besser ist meine Frucht als Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag {besser} als auserlesenes Silber.

20 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit gehe ich, mitten auf den Steigen des Rechts,

21 dass ich Besitz vererbe {allen} , die mich lieben, und ihre Vorratskammern fülle ich.

Die Weisheit als Gottes ewiger Besitz

22 Der Herr hat mich geschaffen als Anfang[1]o. besaß mich im Anfang seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher.

23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anfang an, vor[2]o. In der Urzeit wurde ich eingesetzt, im Anbeginn, in den Uranfängen der Erde.

24 Als es noch keine Fluten[3]o. Tiefen; vgl. V.27 gab, wurde ich geboren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser.

25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren,

26 als er noch nicht gemacht die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlandes.

27 Als er den Himmel feststellte, war ich dabei[4]w. dort. Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe[5]o. der Flut; vgl. V.24,

28 als er die Wolken droben befestigte, als er stark machte[6]so mit den alten Üs. ; Mas. T. : als stark waren die Quellen der Tiefe[5]o. der Flut; vgl. V.24,

29 als er dem Meer seine Schranke setzte, damit das Wasser seinen Befehl[7]o. seinen Rand; d. h. den Rand des Meeres nicht übertrat, als er die Grundfesten der Erde abmaß:

30 da war ich Schoßkind bei ihm[8]w. Liebling an seiner Seite. – Andere üs. : Werkmeister bei ihm und war {seine} Wonne Tag für Tag, spielend vor ihm allezeit,

31 spielend auf dem {weiten} Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern[9]o. und meine Wonne {war es, } bei den Menschenkindern {zu sein}.

Vorzüge der Weisheit und Nachteile der Torheit

32 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, denn glücklich sind, die meine Wege wahren!

33 Hört auf Zucht und werdet weise, lasst sie niemals fahren!

34 Glücklich der Mensch, der auf mich hört, indem er wacht an meinen Türen Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet!

35 Denn wer mich findet, hat Leben gefunden, Gefallen erlangt von dem Herrn.[10]o. Denn wenn jemand mich findet, Leben findet und Gefallen erlangt {, dann ist das} vom Herrn.

36 Wer mich aber verfehlt[11]o. Wer aber gegen mich sündigt, tut sich selbst[12]w. seiner Seele Gewalt an. Alle, die mich hassen, lieben den Tod.

Videos zu Sprüche 8,15 (ELB)