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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

MOSE REDET: RÜCKBLICK UND ERMAHNUNGEN (1,1–4,43)

Mose hält Rückschau

1 In diesem Buch ist aufgeschrieben, was Mose zum ganzen Volk Israel gesprochen hat, in der Steppe östlich des Jordans, in der Nähe von Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. –

2 Vom Berg Horeb über das edomitische Bergland bis nach Kadesch-Barnea sind es elf Tagereisen. –

3 Im 40. Jahr nach dem Aufbruch von Ägypten, am 1. Tag des 11. Monats, sagte Mose den Israeliten alles, was der Herr ihm für sie aufgetragen hatte.

4 Zuvor hatte Mose die beiden Könige östlich des Jordans besiegt: Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon regierte, und Og, den König von Baschan, der in Aschtarot und Edreï regierte.

5 Dort im Land Moab verkündete Mose dem Volk das Gesetz des Herrn. Er begann:

6 Als wir schon längere Zeit am Berg Horeb waren, hat der Herr, unser Gott, zu uns gesagt: »Ihr seid jetzt lange genug hier gewesen.

7 Macht euch auf und zieht in das Land Kanaan zu den Amoritern, die im Bergland wohnen, und zu ihren Nachbarvölkern in der Jordanniederung, im westlichen Hügelland, in der südlichen Steppe und in der Küstenebene, ja bis zum Libanongebirge und zum Eufratstrom im Norden.

8 Dieses ganze Land übergebe ich euch. Zieht hinein und nehmt es in Besitz! Es ist das Land, das ich euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesagt habe, als bleibenden Besitz für sie und ihre Nachkommen. «

Wie Mose Richter einsetzte (Ex 18,13-27)

9 Dort am Berg Horeb sagte ich zu euch: »Ich kann die Last, für euch verantwortlich zu sein, nicht mehr allein tragen.

10 Der Herr, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen wie die Sterne am Himmel.

11 Und mein Wunsch ist, dass er, der schon eure Vorfahren beschützt hat, euch auch weiterhin segnet und euch noch tausendmal so zahlreich werden lässt, genau wie er euch das zugesagt hat.

12 Ich kann die Last nicht allein tragen, sie ist mir zu schwer; und ich kann auch nicht selbst alle eure Streitfälle schlichten.

13 Bestimmt aus jedem Stamm eine Reihe von Männern mit Verstand und Erfahrung, die ich als Oberhäupter über euch einsetzen kann. «

14 Ihr gabt mir zur Antwort: »Dein Vorschlag ist gut, wir sind damit einverstanden!«

15 Ich wählte also in allen Stämmen erfahrene Männer aus, machte sie zu Aufsehern und setzte sie ein über jeweils tausend, hundert, fünfzig und zehn von euch.

16 Ich übertrug ihnen das Richteramt und befahl ihnen: »Untersucht jeden Streitfall zwischen zwei Israeliten oder zwischen einem Israeliten und einem Fremden, der bei euch lebt, und entscheidet, wer im Recht ist.

17 Urteilt unparteiisch! Hört die kleinen Leute genauso an wie die vornehmen und einflussreichen und lasst euch von niemand einschüchtern; denn Gott selbst wacht über das Recht. Ist euch ein Fall zu schwierig, so kommt zu mir, damit ich ihn entscheide. «

18 Damals gab ich euch auch alle Anweisungen, die ihr befolgen sollt.

Wie Mose Kundschafter ausschickte (Num 13,1-33)

19 Wir folgten also dem Befehl des Herrn, unseres Gottes, und machten uns vom Berg Horeb aus auf den Weg in das Bergland der Amoriter. Wir zogen durch die große gefährliche Wüste, an die ihr euch gut erinnert, und kamen bis nach Kadesch-Barnea.

20 Dort sagte ich zu euch: »Wir stehen jetzt vor dem Bergland der Amoriter, das der Herr für euch bestimmt hat.

21 Er hat das Land in eure Gewalt gegeben. Zieht also hinauf und nehmt es in Besitz! Der Herr, der Gott eurer Vorfahren, hat es euch zugesprochen. Habt keine Angst, lasst euch nicht abschrecken!«

22 Aber ihr alle kamt zu mir und sagtet: »Wir wollen ein paar Männer vorausschicken, die das Land erkunden. Sie sollen uns sagen, welchen Weg wir am besten einschlagen und was für Städte wir dort antreffen. «

23 Ich fand den Vorschlag gut und wählte zwölf Männer aus, von jedem Stamm einen.

24 Sie machten sich auf den Weg ins Bergland und erkundeten es bis zum Traubental.

25 Sie brachten Proben von den Früchten des Landes mit und berichteten, was sie gesehen hatten. »Es ist ein gutes Land«, sagten sie, »das der Herr, unser Gott, uns geben will. «

26 Aber ihr widersetztet euch dem Befehl des Herrn, eures Gottes, und wolltet nicht in das Land ziehen.

27 Ihr begannt zu meutern und sagtet zueinander in euren Zelten: »Der Herr hasst uns! Er hat uns aus Ägypten herausgeführt, um uns den Amoritern auszuliefern, damit sie uns vernichten.

28 Worauf lassen wir uns da ein! Unsere Kundschafter haben uns allen Mut genommen. Sie haben uns berichtet, dass die Bewohner des Landes stärker und zahlreicher sind als wir und die Mauern ihrer Städte bis zum Himmel reichen. Und was sie erst von den Anakitern erzählt haben!«

29 Ich sprach euch Mut zu und sagte: »Habt doch keine Angst vor ihnen!

30 Der Herr, euer Gott, wird vor euch herziehen und für euch kämpfen. Ihr habt erlebt, was er in Ägypten für euch getan hat;

31 und durch die Wüste hat er euch getragen wie ein Vater sein Kind, den ganzen langen Weg bis hierher. «

32 Aber obwohl er all das für euch getan hat, hattet ihr kein Vertrauen zum Herrn, eurem Gott –

33 zu ihm, der doch vor euch hergezogen war, um die Lagerplätze auszusuchen und euch den Weg zu zeigen, bei Tag in einer Wolke und bei Nacht in einer Feuersäule!

Wie das Volk für seinen Unglauben bestraft wurde (Num 14,20-45)

34 Als der Herr hörte, was ihr da sagtet, wurde er zornig und schwor:

35 »Keiner von diesen Männern, keiner aus dieser ganzen widerspenstigen Generation wird das gute Land zu sehen bekommen, das ich ihren Vorfahren zugesagt habe.

36 Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne, wird das Land betreten; ihm und seinen Nachkommen gebe ich das Gebiet, das er erkundet hat. Denn er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut. «

37 Sogar auf mich wurde der Herr euretwegen zornig und sagte zu mir: »Auch du wirst das Land nicht betreten!

38 Dein Diener Josua, der Sohn Nuns, wird hineinkommen. Ihm mach Mut, denn er soll es als Erbbesitz unter die Israeliten verteilen. «

39 Und zum ganzen Volk sagte der Herr: »Eure kleinen Kinder, die noch nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden können, die werden in das Land hineinkommen. Ihr habt gesagt: ›Sie werden den Feinden in die Hände fallen‹ – aber gerade ihnen werde ich das Land geben, sie werden es in Besitz nehmen.

40 Ihr aber kehrt jetzt um und zieht wieder in die Wüste, dem Schilfmeer zu!«

41 Da sagtet ihr zu mir: »Wir haben unrecht getan, wir waren dem Herrn ungehorsam. Doch jetzt wollen wir in das Land hinaufziehen und es erobern, wie der Herr, unser Gott, es uns befohlen hat. « Jeder nahm seine Waffen und ihr wolltet sofort losziehen.

42 Aber der Herr ließ euch durch mich warnen. »Fallt nicht in das Land ein«, sagte er, »versucht nicht, es zu erobern! Ich werde nicht mit euch gehen und ihr werdet von euren Feinden geschlagen. «

43 Ich sagte euch das, aber ihr hörtet nicht darauf. Ihr widersetztet euch dem Herrn und zogt in eurem Übermut ins Bergland hinauf.

44 Da stellten sich euch die Amoriter entgegen, die dort wohnten, besiegten euch und jagten euch vom Bergland Seïr bis nach Horma, wie ein Bienenschwarm trieben sie euch vor sich her.

45 Dann kehrtet ihr um und weintet vor dem Herrn und wolltet ihn umstimmen, aber er hörte euch nicht.

46 Ihr bliebt dann lange Zeit in der Oase Kadesch.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Rückblick auf die Wüstenwanderung vom Horeb bis Kadesch

1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete jenseits des Jordans in der Wüste, im Jordantal gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. –

2 Elf Tagereisen sind es vom Horeb bis Kadesch-Barnea auf dem Wege zum Gebirge Seïr. –

3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose mit den Israeliten alles, wie es ihm der Herr für sie geboten hatte,

4 nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der in Heschbon herrschte, dazu bei Edreï den Og, den König von Baschan, der in Aschtarot herrschte.

5 Jenseits des Jordans im Lande Moab fing Mose an, dies Gesetz auszulegen, und sprach:

6 Der Herr, unser Gott, redete zu uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge geblieben;

7 wendet euch und zieht hin, dass ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Jordantal, auf dem Gebirge und in dem Hügelland, im Südland und am Ufer des Meeres, ins Land der Kanaaniter und zum Berge Libanon, bis an den großen Strom, den Euphrat.

8 Siehe, ich habe euch das Land, das vor euch liegt, gegeben. Zieht hinein und nehmt das Land ein, von dem der Herr euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er’s ihnen und ihren Nachkommen geben wolle.

9 Da sprach ich zur selben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein tragen.

10 Der Herr, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, dass ihr heute seid wie die Menge der Sterne am Himmel.

11 Der Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal mehr und segne euch, wie er euch zugesagt hat!

12 Wie kann ich allein eure Mühe und Last und euren Streit ertragen?

13 Schafft herbei weise, verständige und bewährte Leute für eure Stämme, die will ich über euch zu Häuptern setzen.

14 Da antwortetet ihr mir und spracht: Was du geraten hast, ist gut.

15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und bewährte Männer, und setzte sie über euch ein als Anführer über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn und als Amtleute für eure Stämme.

16 Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm.

17 Ihr sollt beim Richten nicht die Person ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu schwer sein, die lasst an mich gelangen, damit ich sie höre.

18 So gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun sollt.

19 Dann brachen wir auf vom Horeb und zogen durch die ganze Wüste, die groß und furchtbar ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der Herr, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis nach Kadesch-Barnea.

20 Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter gekommen, das uns der Herr, unser Gott, gibt.

21 Siehe, der Herr, dein Gott, hat dir das Land gegeben; zieh hinauf und nimm’s ein, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen.

22 Da kamt ihr alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns her senden, die uns das Land erkunden und uns berichten, auf welchem Weg wir hinaufziehen sollen, und die Städte, zu denen wir kommen werden.

23 Das gefiel mir gut, und ich nahm von euch zwölf Männer, von jedem Stamm einen.

24 Als diese weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an das Traubental kamen, da erkundeten sie das Land

25 und nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und berichteten uns und sprachen: Das Land ist gut, das der Herr, unser Gott, uns gegeben hat.

26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Befehl des Herrn, eures Gottes,

27 und murrtet in euren Zelten und spracht: Der Herr ist uns feind, darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, dass er uns in die Hände der Amoriter gebe, um uns zu vertilgen.

28 Wo sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, als sie sagten: Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, und große Städte mit Mauern bis zum Himmel und auch Anakiter haben wir dort gesehen.

29 Ich sprach aber zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen.

30 Der Herr, euer Gott, der vor euch herzieht, wird für euch streiten, ganz so, wie er’s an eurer Seite getan hat in Ägypten vor euren Augen

31 und in der Wüste. Da hast du gesehen, wie dich der Herr, dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert seid, bis ihr an diesen Ort kamt.

32 Und trotzdem glaubtet ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht,

33 der auf dem Weg vor euch herging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, bei Nacht im Feuer, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke.

34 Als aber der Herr euer Geschrei hörte, wurde er zornig und schwor und sprach:

35 Es soll keiner von diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe,

36 außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes; der soll es sehen. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem Herrn treu gefolgt ist!

37 Auch über mich wurde der Herr zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst dort nicht hineinkommen.

38 Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Den stärke, denn er soll Israel den Erbbesitz austeilen.

39 Und eure Säuglinge, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die jetzt weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; ihnen will ich’s geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.

40 Ihr aber, wendet euch und zieht in die Wüste den Weg zum Schilfmeer.

41 Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben an dem Herrn gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie uns der Herr, unser Gott, geboten hat. Als ihr euch nun rüstetet, ein jeder mit seinen Waffen, und es für ein Leichtes hieltet, ins Gebirge hinaufzuziehen,

42 da befahl mir der Herr: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht unter euch, damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden.

43 Als ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Befehl des Herrn und wart vermessen und zogt hinauf ins Gebirge.

44 Da zogen die Amoriter aus, die dort im Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch, wie’s die Bienen tun, und versprengten euch von Seïr bis nach Horma.

45 Als ihr nun wiederkamt, weintet ihr vor dem Herrn. Aber der Herr hörte nicht auf eure Stimme und neigte seine Ohren nicht zu euch.

46 So bliebt ihr in Kadesch eine sehr lange Zeit.

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