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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Davids Volkszählung: 21,1–17
1 Der Satan trat gegen Israel auf und reizte David, Israel zu zählen.
2 David befahl Joab und den Anführern des Volkes: Geht, zählt Israel von Beerscheba bis Dan und bringt mir Bescheid, damit ich weiß, wie viele es sind.
3 Joab aber sagte zum König: Der HERR möge sein Volk vermehren, hundertmal mehr, als es jetzt ist. Sind denn nicht alle, mein Herr und König, Untertanen meines Herrn? Warum hat mein Herr diesen Wunsch? Warum soll Israel in Schuld geraten?
4 Doch der König beharrte gegenüber Joab auf seinem Befehl. So ging Joab weg und durchzog ganz Israel. Als er nach Jerusalem zurückkam,
5 gab er David das Ergebnis der Volkszählung bekannt. Ganz Israel zählte 1 100 000 Krieger, die mit dem Schwert kämpfen konnten, und Juda zählte 470 000 Mann, die mit dem Schwert kämpfen konnten.
6 Levi und Benjamin hatte Joab nicht zusammen mit ihnen gemustert; denn der Befehl des Königs war ihm ein Gräuel.
7 Doch es war böse in den Augen Gottes; darum schlug er Israel.
8 Nun sagte David zu Gott: Ich habe schwer gesündigt, weil ich das getan habe. Doch vergib deinem Knecht seine Schuld; denn ich habe sehr unvernünftig gehandelt.
9 Der HERR aber sprach zu Gad, dem Seher Davids:
10 Geh und sag zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor. Wähl dir eines davon! Das werde ich dir antun.
11 Gad kam zu David und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Wähle dir:
12 drei Jahre Hungersnot oder drei Monate, in denen du vor deinen Feinden fliehen musst und das Schwert deiner Gegner dich verfolgt, oder drei Tage, in denen das Schwert des HERRN, die Pest, im Land wütet und der Engel des HERRN über alle Gebiete Israels Verderben bringt. Überleg nun, was ich dem, der mich gesandt hat, als Antwort überbringen soll!
13 Da sagte David zu Gad: Ich habe große Angst. Ich will lieber dem HERRN in die Hände fallen; denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß. Den Menschen aber möchte ich nicht in die Hände fallen.
14 Da ließ der HERR über Israel eine Pest kommen und es kamen in Israel siebzigtausend Menschen um.
15 Gott sandte einen Engel nach Jerusalem, um es ins Verderben zu stürzen. Doch als er mit der Vernichtung begann, sah es der HERR, und das Unheil reute ihn. Er sagte zu dem Engel des Verderbens: Es ist jetzt genug, lass deine Hand sinken! Der Engel des HERRN stand gerade bei der Tenne des Jebusiters Arauna.
16 Als David aufblickte, sah er den Engel des HERRN zwischen Erde und Himmel stehen. Er hielt das gezückte Schwert in der Hand gegen Jerusalem gerichtet. Da fielen David und die Ältesten, die in Trauergewänder gehüllt waren, auf ihr Angesicht nieder
17 und David rief zu Gott: Habe nicht ich befohlen, das Volk zu zählen? Ich bin es doch, der gesündigt und Böses getan hat. Aber diese, die Herde, was haben denn sie getan? HERR, mein Gott, erheb deine Hand zum Schlag gegen mich und gegen das Haus meines Vaters, nicht aber gegen dein Volk!
Kauf des Tempelplatzes: 21,18–30
18 Der Engel des HERRN befahl Gad, zu David zu sagen, er solle hinaufgehen und dem HERRN auf der Tenne des Jebusiters Arauna einen Altar errichten.
19 David ging hinauf, wie ihm Gad im Namen des HERRN befohlen hatte.
20 Arauna hatte sich umgewandt und den Engel erblickt. Seine vier Söhne, die bei ihm waren, versteckten sich. Er drosch gerade Weizen.
21 Als nun David zu Arauna kam und dieser aufschaute und David sah, kam er aus der Tenne heraus und warf sich vor David mit dem Gesicht zur Erde nieder.
22 Da sagte David zu Arauna: Überlass mir den Platz der Tenne! Ich möchte auf ihm einen Altar für den HERRN errichten. Um den vollen Kaufpreis sollst du ihn mir geben, damit die Plage im Volk aufhört.
23 Arauna antwortete David: Du magst ihn nehmen; mein Herr und König tue, was er für gut findet. Ich gebe dir die Rinder für die Brandopfer, die Dreschschlitten als Brennholz und den Weizen zum Speiseopfer; ich will dir alles geben.
24 Doch König David sagte zu Arauna: Nein, ich will dir den Platz zum vollen Preis abkaufen. Ich will nicht dein Eigentum wegnehmen und dem HERRN unbezahlte Brandopfer darbringen.
25 So gab David dem Arauna für den Platz sechshundert abgewogene Goldschekel.
26 Er baute dort einen Altar für den HERRN, brachte Brand- und Heilsopfer dar und rief den HERRN an. Dieser antwortete ihm durch Feuer, das vom Himmel auf den Altar des Brandopfers niederfiel.
27 Dem Engel aber gebot der HERR und er steckte das Schwert in die Scheide.
28 Damals merkte David, dass ihn der HERR auf der Tenne des Jebusiters Arauna erhörte, und brachte dort Opfer dar.
29 Die Wohnung des HERRN aber, die Mose in der Wüste angefertigt hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Kulthöhe von Gibeon.
30 Doch David konnte sich nicht mehr dorthin begeben, um Gott aufzusuchen; denn ihn hatte vor dem Schwert des Engels des HERRN Schrecken erfasst.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Davids Volkszählung und deren Folgen
1 Und ein Widersacher[4]andere Üs. : Und Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, Israel zu zählen.
2 Und David sagte zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan und bringt mir {Bericht} , damit ich ihre Zahl kenne!
3 Und Joab sagte: Der Herr möge zu seinem Volk, so viele sie sein mögen, hundertmal {mehr} hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr und König, die Knechte meines Herrn? Warum verlangt mein Herr das? Warum soll es Israel zur Schuld werden?
4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. So zog Joab aus und zog durch ganz Israel und kam nach Jerusalem {zurück}.
5 Und Joab gab David das Ergebnis der Volkszählung[5]w. die Zahl der Zählung des Volkes an. Und zwar gab es in ganz Israel 1100000 Mann, die das Schwert zogen, und in Juda 470000 Mann, die das Schwert zogen.
6 Levi aber und Benjamin musterte er nicht mit ihnen; denn das Wort des Königs war Joab ein Gräuel.
7 Und diese Sache war böse in den Augen Gottes, und er schlug Israel.
8 Da sagte David zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, dass ich diese Sache getan habe. Und nun lass doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen! Denn ich habe sehr töricht gehandelt.
9 Und der Herr redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach:
10 Geh hin, rede zu David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor[6]so mit mehreren hebr. Handschr. und LXX; Mas. T. : wende ich dir zu. Wähle dir eins davon, dass ich es dir tue!
11 Und Gad kam zu David und sagte zu ihm: So spricht der Herr: Nimm dir,
12 entweder drei Jahre Hungersnot oder drei Monate lang Niederlage[7]w. Dahingerafftwerden vor deinen Bedrängern, wobei das Schwert deiner Feinde {dich} einholt, oder drei Tage das Schwert des Herrn und Pest im Land, und dass der Engel des Herrn Verderben bringt im ganzen Gebiet Israels! Und nun sieh zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat.
13 Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! Lass mich doch in die Hand des Herrn fallen! Denn seine Erbarmungen sind sehr groß. Aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen!
14 Da gab der Herr die Pest in Israel; und es fielen von Israel 70000 Mann. –
15 Und Gott sandte den Engel nach Jerusalem, um es zu vernichten. Und als er zu vernichten begann, sah es der Herr, und er hatte Mitleid wegen des Unheils. Und er sprach zu dem Engel, der vernichtete: Genug! Lass deine Hand jetzt sinken! Der Engel des Herrn stand aber {gerade} bei der Tenne Ornans[1]In 2Sam24,16 lautet der Name Arauna., des Jebusiters.
16 Und als David seine Augen erhob, sah er den Engel des Herrn zwischen der Erde und dem Himmel stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht.
17 Und David sagte zu Gott: Habe nicht ich befohlen[2]w. gesagt, das Volk zu zählen? Bin ich es doch, der gesündigt und Böses getan hat! Aber diese Schafe, was haben sie getan? Herr, mein Gott, lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein, aber nicht gegen dein Volk mit dieser Plage[3]w. zur Plage!
18 Und der Engel des Herrn sprach zu Gad, dass er zu David sage, David solle hinaufgehen, um dem Herrn einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.
19 Da ging David hinauf auf das Wort Gads hin, das der im Namen des Herrn geredet hatte.
20 Und Ornan wandte sich um und sah den Engel; und seine vier Söhne bei ihm versteckten sich. Ornan aber drosch Weizen.
21 Und David kam zu Ornan heran; und Ornan blickte auf und sah David, und er ging aus der Tenne hinaus und warf sich vor David nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
22 Und David sagte zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich dem Herrn einen Altar darauf baue! Für den vollen Preis sollst du ihn mir geben, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird.
23 Da sagte Ornan zu David: Nimm ihn dir! Mein Herr, der König, tue, was gut ist in seinen Augen! Siehe, ich gebe die Rinder für die Brandopfer und die Dreschschlitten als {Brenn} holz und den Weizen zum Speisopfer; das alles gebe ich.
24 Aber der König David sagte zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es, {und zwar} für den vollen Preis. Denn ich will nicht, was dir gehört, für den Herrn nehmen und umsonst Brandopfer opfern.
25 Und David gab Ornan für den Platz Gold im Gewicht von sechshundert Schekeln.
26 Und David baute dort dem Herrn einen Altar und opferte Brandopfer und Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer. Und er rief zu dem Herrn, und der antwortete ihm mit Feuer, {das} vom Himmel auf den Altar des Brandopfers {fiel}.
27 Und der Herr sprach zu dem Engel, und der steckte sein Schwert wieder in seine Scheide.
28 Zu jener Zeit, als David sah, dass der Herr ihm auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, geantwortet hatte, {und} als er dort opferte –
29 die Wohnung des Herrn aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe bei Gibeon,
30 doch David konnte nicht hingehen {und} vor ihn {treten} , um Gott zu suchen[5]o. zu befragen, denn er war von Schrecken erfasst vor dem Schwert des Engels des Herrn –,
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
DAVID BEREITET DEN BAU DES TEMPELS VOR (Kapitel 21–29)
David greift in Gottes Rechte ein (2 Sam 24,1-9)
1 Der Satan wollte Israel ins Unglück stürzen. Deshalb verführte er David dazu, das Volk zählen zu lassen.
2 David befahl Joab und den Führern des Volkes: »Geht durch das ganze Land von Beerscheba bis Dan und zählt die Israeliten! Sagt mir das Ergebnis, damit ich weiß, wie viele es sind!«
3 Joab erwiderte: »Mein Herr und König, ich wünsche von Herzen, dass der Herr sein Volk noch hundertmal so zahlreich macht, wie es schon ist! Alle sind deine treuen Untertanen! Warum fragst du nach ihrer Zahl? Warum soll eine solche Schuld auf Israel kommen?«
4 Aber der König ließ sich durch Joab nicht von seinem Plan abbringen. So machte sich Joab auf den Weg und durchzog das ganze Land. Als er wieder nach Jerusalem kam,
5 meldete er David das Ergebnis: Es gab in Israel 1100000 Männer, die mit dem Schwert umgehen konnten, und in Juda 470000.
6 Die Stämme Levi und Benjamin hatte Joab nicht mitgezählt, weil er mit dem Befehl des Königs ganz und gar nicht einverstanden war.
Die Strafe trifft das Volk (2 Sam 24,10-17)
7 Gott missfiel, was David getan hatte, darum bestrafte er die Leute von Israel.
8 Da betete David zu Gott: »Ich habe ein großes Unrecht begangen. Vergib mir doch meine Schuld! Ich habe sehr unbesonnen gehandelt. «
9 Der Herr aber sagte zu Gad, dem Seher Davids:
10 »Geh zu David und richte ihm aus: ›So spricht der Herr: Ich lasse dir die Wahl zwischen drei Übeln. Wähle, was ich dir antun soll!‹«
11 Gad kam zum König, überbrachte ihm die Botschaft und fragte: »Was willst du:
12 dass eine dreijährige Hungersnot kommt oder dass du drei Monate vor deinen Feinden fliehen musst, die dich mit dem Schwert verfolgen, oder dass drei Tage die Pest, das Schwert des Herrn, im Land wütet und der Engel des Herrn in ganz Israel viele Menschen tötet? Überleg es dir und sag mir, was für eine Antwort ich dem Herrn bringen soll, der mich geschickt hat!«
13 David sagte zu Gad: »Ich stehe vor einer schrecklichen Wahl! Aber wenn es denn sein muss, dann lieber in die Hand des Herrn fallen, denn er ist voll Erbarmen. In die Hand von Menschen will ich nicht fallen!«
14 Da ließ der Herr in Israel die Pest ausbrechen und es starben an ihr 70000 Menschen.
15 Er schickte den Todesengel auch nach Jerusalem, um die Stadt zu verderben. Doch als der Herr sah, wie der Engel sein grausiges Werk anfing, tat es ihm leid und er befahl ihm: »Halt, es ist genug!« Der Engel des Herrn stand gerade auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna.
16 Als David aufblickte, sah er ihn dort zwischen Himmel und Erde stehen. Er hatte das gezogene Schwert in der Hand und hielt es über Jerusalem hin ausgestreckt. David und die Ältesten der Stadt, alle mit dem Sack bekleidet, warfen sich mit dem Gesicht zur Erde nieder.
17 David betete: » Herr, mein Gott, ich bin doch der Schuldige! Ich habe den Befehl zur Zählung gegeben. Ich, der König, habe mich schwer verfehlt, mein Volk, diese unschuldige Herde, hat nichts Böses getan. Herr, mein Gott, strafe mich und meine Familie, aber verschone dein Volk mit solchen Plagen!«
David erwirbt den Platz für den Tempel (2 Sam 24,18-25)
18 Der Engel des Herrn befahl Gad, dem König zu sagen, er solle zum Dreschplatz des Jebusiters Arauna hinaufgehen und dem Herrn dort einen Altar errichten.
19 David ging hin, wie der Seher es ihm im Namen des Herrn befohlen hatte.
20 Arauna hatte vorher gerade mit seinen vier Söhnen Weizen gedroschen. Als er sich dabei umwandte, hatte er den Engel gesehen. Seine Söhne waren weggelaufen und hatten sich versteckt.
21 David ging also zu Arauna. Als dieser aufschaute und David kommen sah, ging er ihm vom Dreschplatz aus entgegen und warf sich vor ihm nieder.
22 David sagte zu Arauna: »Überlass mir den Dreschplatz! Ich will ihn dir zum vollen Preis abkaufen und darauf dem Herrn einen Altar errichten, damit die Seuche aufhört. «
23 Arauna antwortete: »Nimm ihn, mein Herr und König, und verfahre damit nach deinen Wünschen! Ich gebe ihn dir umsonst und dazu auch die Rinder für das Brandopfer, den Dreschschlitten als Brennholz und den Weizen für das Speiseopfer. «
24 »Nein«, sagte der König, »ich möchte ihn dir zum vollen Preis abkaufen. Ich will nicht dein Eigentum wegnehmen, um es dem Herrn zu geben, und ich will ihm auch keine Brandopfer darbringen, die ich nicht bezahlt habe. «
25 David zahlte Arauna 600 Goldstücke für den Platz.
26 Dann baute er dort einen Altar für den Herrn, opferte darauf Brandopfer und Mahlopfer und rief zum Herrn. Und der Herr antwortete ihm durch Feuer, das vom Himmel fiel und das Brandopfer auf dem Altar verzehrte.
27 Dem Engel aber befahl er, das Schwert wieder einzustecken.
28 David erkannte, dass der Herr ihn erhört hatte und dass er ihm dort auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna Opfer darbringen durfte.
29 Die Wohnung des Herrn, die Mose in der Wüste angefertigt hatte, und der dazugehörende Brandopferaltar befanden sich zu dieser Zeit noch an der Opferstätte in Gibeon.
30 David wagte aber nicht mehr, dorthin zu gehen, um den Herrn zu befragen; so sehr hatte ihn der Engel des Herrn mit dem Schwert erschreckt.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Gott lässt David den Tempelplatz finden (vgl. 2. Sam 24,1-25)
1 Und der Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, dass er Israel zählen ließe.
2 Und David sprach zu Joab und zu den Obersten des Volks: Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan und bringt mir Kunde, damit ich weiß, wie viel ihrer sind.
3 Joab sprach: Der Herr tue zu seinem Volk, wie es jetzt ist, hundertmal so viel hinzu! Aber, mein Herr und König, sind sie nicht alle meinem Herrn untertan? Warum fragt denn mein Herr danach? Warum soll eine Schuld auf Israel kommen?
4 Aber des Königs Wort blieb fest gegenüber Joab. Und Joab ging hin und zog durch ganz Israel und kam nach Jerusalem zurück
5 und gab David die Zahl des gezählten Volks an. Es waren von ganz Israel elfmal 100000 Mann, die das Schwert führten, und von Juda 470000 Mann, die das Schwert führten.
6 Levi aber und Benjamin zählte er nicht mit; denn des Königs Wort war Joab ein Gräuel.
7 Dies alles aber missfiel Gott sehr, und er schlug Israel.
8 Da sprach David zu Gott: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Nun aber nimm weg die Schuld deines Knechts; denn ich habe sehr töricht getan.
9 Und der Herr redete mit Gad, dem Seher Davids, und sprach:
10 Geh hin, rede mit David und sprich: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins davon, dass ich es dir tue.
11 Und als Gad zu David kam, sprach er zu ihm: So spricht der Herr: Wähle dir
12 entweder drei Jahre Hungersnot oder drei Monate Flucht vor deinen Widersachern und vor dem Schwert deiner Feinde, dass es dich ergreife, oder drei Tage das Schwert des Herrn und Pest im Lande, dass der Engel des Herrn Verderben anrichte im ganzen Gebiet Israels. So sieh nun zu, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat.
13 David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst, doch ich will in die Hand des Herrn fallen, denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß; aber ich will nicht in Menschenhände fallen.
14 Da ließ der Herr eine Pest über Israel kommen, sodass siebzigtausend Menschen aus Israel fielen.
15 Und Gott sandte den Engel nach Jerusalem, es zu verderben. Aber während des Verderbens sah der Herr darein, und es reute ihn das Übel. Und er sprach zum Engel des Verderbens: Es ist genug; lass deine Hand ab! Der Engel des Herrn aber stand bei der Tenne Araunas, des Jebusiters.
16 Und David hob seine Augen auf und sah den Engel des Herrn stehen zwischen Himmel und Erde und ein bloßes Schwert in seiner Hand ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, mit Säcken angetan, auf ihr Antlitz.
17 Und David sprach zu Gott: Bin ich’s nicht, der das Volk zählen ließ? Ich bin’s doch, der gesündigt und das Übel getan hat; diese Schafe aber, was haben sie getan? Herr, mein Gott, lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein und nicht gegen dein Volk, es zu plagen.
18 Und der Engel des Herrn sprach zu Gad, er sollte David sagen, dass David hinaufgehe und dem Herrn einen Altar aufrichte auf der Tenne Araunas, des Jebusiters.
19 Da ging David hinauf nach dem Wort Gads, das dieser geredet hatte in des Herrn Namen.
20 Arauna aber wandte sich um und sah den Engel und versteckte sich und seine vier Söhne mit ihm. Arauna aber drosch Weizen.
21 Als nun David zu Arauna kam, sah Arauna auf und ward David gewahr. Und er ging von der Tenne weg und fiel vor David zur Erde nieder auf sein Antlitz.
22 Und David sprach zu Arauna: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich dem Herrn einen Altar darauf baue; für den vollen Preis sollst du ihn mir geben, damit die Plage unter dem Volk aufhöre.
23 Arauna aber sprach zu David: Nimm ihn dir und mache, mein Herr und König, wie dir’s gefällt. Siehe, ich gebe die Rinder zum Brandopfer und die Dreschschlitten als Brennholz und Weizen zum Speisopfer; das alles gebe ich.
24 Aber der König David sprach zu Arauna: Nicht doch! Sondern für den vollen Preis will ich’s kaufen; denn ich will nicht, was dein ist, für den Herrn nehmen und will’s nicht umsonst zum Brandopfer haben.
25 So gab David dem Arauna für den Platz Gold im Gewicht von sechshundert Schekel.
26 Und David baute dem Herrn dort einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und als er den Herrn anrief, erhörte er ihn durch das Feuer, das vom Himmel fiel auf den Altar mit dem Opfer.
27 Und der Herr sprach zum Engel, dass er sein Schwert in seine Scheide stecke.
28 Damals, als David sah, dass ihn der Herr erhört hatte auf der Tenne Araunas, des Jebusiters, und er dort Opfer darbrachte –
29 aber die Wohnung des Herrn, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu der Zeit auf der Höhe zu Gibeon;
30 David aber konnte nicht hingehen und vor ihn treten, um Gott zu befragen, so erschrocken war er vor dem Schwert des Engels des Herrn –,
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart