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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Urteil des Propheten Micha ben Jimla über den Feldzug Ahabs: 22,1–38

1 Drei Jahre hatte das Land Ruhe und gab es keinen Krieg zwischen Aram und Israel.

2 Als im dritten Jahr Joschafat, der König von Juda, zum König von Israel kam,

3 sagte der König von Israel zu seinen Beamten: Ihr wisst doch, dass Ramot-Gilead uns gehört. Wir aber zögern, es der Hand des Königs von Aram zu entreißen.

4 Und er fragte Joschafat: Würdest du mit mir gegen Ramot-Gilead in den Krieg ziehen? Dieser antwortete dem König von Israel: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk, meine Pferde mit deinen Pferden.

5 Joschafat bat aber den König von Israel: Hole doch zuvor das Wort des HERRN ein!

6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, gegen vierhundert Mann, und fragte sie: Soll ich gegen Ramot-Gilead zu Felde ziehen oder soll ich es lassen? Sie gaben den Bescheid: Zieh hinauf! Der Herr gibt die Stadt in die Hand des Königs.

7 Doch Joschafat sagte: Ist hier sonst kein Prophet des HERRN, den wir befragen könnten?

8 Der König von Israel antwortete Joschafat: Es ist noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten. Doch ich hasse ihn; denn er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes. Es ist Micha, der Sohn Jimlas. Joschafat erwiderte: Der König sage das nicht.

9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten und befahl ihm: Hole unverzüglich Micha, den Sohn Jimlas, herbei!

10 Der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen in königlichen Gewändern auf ihren Thronen. Sie befanden sich auf der Tenne beim Tor Samarias und alle Propheten weissagten vor ihnen.

11 Zidkija, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: So spricht der HERR: Mit diesen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.

12 Alle Propheten weissagten in gleicher Weise und riefen: Zieh nach Ramot-Gilead und sei erfolgreich; der HERR gibt die Stadt in die Hand des Königs.

13 Der Bote aber, der gegangen war, um Micha zu rufen, redete ihm zu: Die Worte der Propheten waren ohne Ausnahme günstig für den König. Mögen deine Worte ihren Worten gleichen. Sag daher Gutes an!

14 Doch Micha erwiderte: So wahr der HERR lebt: Nur was der HERR mir sagt, werde ich sagen.

15 Als er zum König kam, fragte ihn dieser: Micha, sollen wir gegen Ramot-Gilead zu Felde ziehen oder sollen wir es lassen? Micha antwortete: Zieh hinauf und sei erfolgreich! Der HERR gibt die Stadt in die Hand des Königs.

16 Doch der König entgegnete: Wie oft muss ich dich beschwören, mir im Namen des HERRN nur die Wahrheit zu sagen?

17 Da sagte Micha: Ich sah ganz Israel über die Berge zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sagte: Sie haben keine Herren mehr. So gehe jeder in Frieden nach Hause.

18 Da wandte sich der König von Israel an Joschafat: Habe ich es dir nicht gesagt? Er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes.

19 Micha aber fuhr fort: Darum - höre das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen; das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und seiner Linken.

20 Und der HERR fragte: Wer will Ahab betören, sodass er nach Ramot-Gilead hinaufzieht und dort fällt? Da hatte der eine diesen, der andere jenen Vorschlag.

21 Da trat der Geist vor, stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich werde ihn betören. Der HERR fragte ihn: Auf welche Weise?

22 Er gab zur Antwort: Ich werde mich aufmachen und zu einem Lügengeist im Mund all seiner Propheten werden. Da sagte der HERR: Du wirst ihn betören; du vermagst es. Geh hin und tu das!

23 So hat der HERR jetzt einen Geist der Lüge in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt; denn er hat über dich Unheil beschlossen.

24 Da trat Zidkija, der Sohn Kenaanas, zu Micha, schlug ihn ins Gesicht und rief: Wie, sollte denn der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um mit dir zu reden?

25 Micha erwiderte: Du wirst es an jenem Tag erfahren, an dem du von einem Gemach in das andere eilst, um dich zu verstecken.

26 Der König von Israel aber gab den Befehl: Nehmt Micha fest, führt ihn zum Stadtobersten Amon und zum Prinzen Joasch

27 und meldet: So spricht der König: Werft diesen Mann ins Gefängnis und haltet ihn streng bei Brot und Wasser, bis ich wohlbehalten zurückkomme!

28 Doch Micha erwiderte: Wenn du heil und wohlbehalten zurückkommst, dann hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sagte: Hört, all ihr Völker!

29 Darauf zog der König von Israel mit Joschafat, dem König von Juda, gegen Ramot- Gilead.

30 Der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und so in den Kampf ziehen. Du aber behalte deine Gewänder an! So ging der König von Israel verkleidet in den Kampf.

31 Der König von Aram hatte aber den zweiunddreißig Obersten seiner Kriegswagen befohlen: Greift niemanden an, er sei hohen oder niederen Ranges, außer den König von Israel!

32 Als daher die Obersten der Kriegswagen Joschafat erblickten und ihn für den König von Israel hielten, stürmten sie auf ihn ein, sodass er um Hilfe schrie.

33 Doch als sie sahen, dass er nicht der König von Israel war, ließen sie von ihm ab.

34 Ein Mann aber spannte aufs Geratewohl seinen Bogen und traf den König von Israel zwischen Panzer und Leibgurt. Dieser befahl daher seinem Wagenlenker: Wende um und bring mich aus der Schlacht; denn ich bin verwundet.

35 Da aber die Schlacht an jenem Tag heftig wurde, blieb der König im Kampf gegen die Aramäer aufrecht im Wagen stehen. Am Abend starb er. Das Blut der Wunde war in das Innere des Wagens geflossen.

36 Bei Sonnenuntergang ließ man im Lager ausrufen: Jeder kehre in seine Stadt, in sein Land zurück!

37 So starb der König; man brachte ihn nach Samaria und begrub ihn dort.

38 Als man im Teich von Samaria den Wagen ausspülte, leckten Hunde sein Blut und Dirnen wuschen sich darin, nach dem Wort, das der HERR gesprochen hatte.

Ahab von Israel: Abschluss: 22,39–40

39 Die übrige Geschichte Ahabs und alle seine Taten, der Bericht über das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und die Städte, die er ausgebaut hat, sind aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Israel.

40 Ahab entschlief zu seinen Vätern und sein Sohn Ahasja wurde König an seiner Stelle.

Joschafat von Juda: 22,41–51

41 Im vierten Jahr des Königs Ahab von Israel wurde Joschafat, der Sohn Asas, König von Juda.

42 Er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und regierte fünfundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter Schilhis.

43 Er folgte ganz den Wegen seines Vaters Asa, ohne von ihnen abzuweichen, und tat, was dem HERRN gefiel.

44 Nur die Kulthöhen verschwanden nicht. Das Volk brachte noch Schlacht- und Rauchopfer auf ihnen dar.

45 Joschafat hatte auch Frieden mit dem König von Israel.

46 Die übrige Geschichte Joschafats, die Erfolge, die er errang, und die Kriege, die er führte, sind aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Juda.

47 Er entfernte die letzten Hierodulen, die in den Tagen seines Vaters Asa übrig geblieben waren, aus dem Land.

48 In Edom gab es damals keinen König; ein Statthalter vertrat den König.

49 Auch baute Joschafat eine Tarschischflotte, die nach Ofir fahren sollte, um Gold zu holen. Doch kam es nicht zur Fahrt, da die Schiffe in Ezjon-Geber zerschellten.

50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Meine Leute sollen mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren. Doch Joschafat lehnte es ab. -

51 Joschafat entschlief zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David begraben. Sein Sohn Joram wurde König an seiner Stelle.

Ahasja von Israel: 22,52–54

52 Im siebzehnten Jahr des Königs Joschafat von Juda wurde Ahasja, der Sohn Ahabs, in Samaria König von Israel. Er regierte zwei Jahre über Israel

53 und tat, was böse war in den Augen des HERRN. Er folgte den Wegen seines Vaters und seiner Mutter und den Wegen Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte.

54 Auch diente er Baal und betete ihn an. So erzürnte er den HERRN, den Gott Israels, ganz so, wie es sein Vater getan hatte.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ahabs und Joschafats Kriegsabsichten – Weissagung des Micha

1 Und sie verhielten sich drei Jahre lang ruhig; es war kein Krieg zwischen Aram und Israel.

2 Aber im dritten Jahr, da kam Joschafat, der König von Juda, zum König von Israel herab.

3 Und der König von Israel sagte zu seinen Dienern: Habt ihr nicht erkannt, dass Ramot {in} Gilead uns gehört? Und wir bleiben still, anstatt es der Hand des Königs von Aram zu entreißen.

4 Und er sagte zu Joschafat: Willst du mit mir nach Ramot {in} Gilead in den Kampf ziehen? Da sagte Joschafat zum König von Israel: Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde.

5 Und Joschafat sagte zum König von Israel: Befrage doch heute[6]o. zuerst das Wort des Herrn!

6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, etwa vierhundert Mann, und er sagte zu ihnen: Soll ich gegen Ramot {in} Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sagten: Zieh hinauf! Und der Herr wird es in die Hand des Königs geben.

7 Aber Joschafat sagte: Ist hier kein Prophet des Herrn mehr, dass wir durch ihn {den Herrn} befragen?

8 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, durch den man den Herrn befragen könnte; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern {nur} Böses: {Es ist} Micha, der Sohn des Jimla. Joschafat aber sagte: Der König spreche nicht so!

9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten[1]w. einen Eunuchen und sagte: Hole schnell Micha, den Sohn des Jimla!

10 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit königlichen Gewändern, auf einem freien Platz am Toreingang von Samaria. Und alle Propheten weissagten vor ihnen.

11 Und Zedekia, der Sohn des Kenaana, machte sich eiserne Hörner und sagte: So spricht der Herr: Mit denen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.

12 Ebenso weissagten alle Propheten, indem sie sagten: Zieh hinauf nach Ramot {in} Gilead und führe {Israel} zum Sieg! Der Herr wird es in die Hand des Königs geben.

13 Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sagte: Sieh doch, die Worte der Propheten sind einstimmig[2]w. mit einem Mund gut für den König. Lass doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes!

14 Micha aber sagte: So wahr der Herr lebt – nur, was der Herr mir sagen wird, das werde ich reden!

15 Und als er zum König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot {in} Gilead in den Kampf ziehen, oder sollen wir es lassen? Da sagte er zu ihm: Zieh hinauf und führe {Israel} zum Sieg! Denn der Herr wird es in die Hand des Königs geben.

16 Der König aber sagte zu ihm: Wievielmal muss ich dich beschwören, dass du im Namen des Herrn nichts zu mir redest als nur Wahrheit?

17 Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der Herr sprach: Diese haben keinen Herrn, sie sollen in Frieden zurückkehren, jeder in sein Haus.

18 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Habe ich dir nicht gesagt, er weissagt nichts Gutes über mich, sondern {nur} Böses?

19 Und Micha[3]w. er sprach: Darum höre das Wort des Herrn! Ich sah den Herrn auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand um ihn, zu seiner Rechten und zu seiner Linken.

20 Und der Herr sprach: Wer will Ahab betören, dass er hinaufzieht und bei Ramot {in} Gilead fällt? Und der eine sagte dies, und der andere sagte das.

21 Da trat der Geist hervor und stellte sich vor den Herrn und sagte: Ich will ihn betören. Und der Herr sprach zu ihm: Womit?

22 Da sagte er: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es auch können. Geh aus und mache es so!

23 Und nun, siehe, der Herr hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gegeben, denn der Herr hat Unheil über dich geredet.

24 Da trat Zedekia, der Sohn des Kenaana, heran und schlug Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Weg ist {denn} der Geist des Herrn von mir gewichen, um mit dir zu reden?

25 Micha sagte: Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von Zimmer zu Zimmer flüchtest[4]w. kommst, um dich zu verstecken.

26 Da sagte der König von Israel: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Sohn des Königs,

27 und sage: So spricht der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Bedrängnis und mit Wasser der Bedrängnis[5]Die Wendung »Brot der Bedrängnis« bzw. »Wasser der Bedrängnis« stammt aus der Belagerungssituation einer Stadt, in der Brot und Wasser rationiert werden mussten. Daher ist hier gemeint: Gebt ihm verkürzte Ration Brot und Wasser!, bis ich in Frieden zurückkomme!

28 Micha aber sagte: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, {dann} hat der Herr nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker alle!

Gemeinsamer Krieg Ahabs und Joschafats – Joschafats Rettung und Ahabs Tod

29 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot {in} Gilead.

30 Und der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen. Du aber lege deine {königlichen} Kleider an! So verkleidete sich der König von Israel und zog in den Kampf.

31 Der König von Aram hatte aber seinen 32 Wagenführern befohlen: Ihr sollt weder gegen einen Geringen noch gegen einen Großen kämpfen, sondern gegen den König von Israel allein!

32 Und es geschah, als die Wagenführer Joschafat sahen, da sagten sie {sich} : Das ist gewiss der König von Israel! Und sie lenkten {ihre Wagen} auf ihn zu, um ihn anzugreifen[1]w. um zu kämpfen. Da schrie Joschafat um Hilfe.

33 Und es geschah, als die Wagenführer sahen, dass nicht er der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab.

34 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl[2]w. in seiner Arglosigkeit und traf den König von Israel zwischen die Tragbänder {des Panzers} und den Panzer. Da sagte er zu seinem Wagenlenker: Wende um[3]w. Wende deine Hände und bring mich aus der Schlacht[4]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : aus dem Lager hinaus! Denn ich bin schwer verwundet[5]w. ich bin {durch eine Verwundung} entkräftet.

35 Und der Kampf wurde heftig an jenem Tag. Und der König hielt sich angesichts der Aramäer im Wagen {noch} aufrecht; und am Abend starb er, und das Blut der Wunde floss[6]w. ergoss sich in das Innere des Wagens.

36 Beim Untergang der Sonne erging der laute Ruf durchs Lager: Jeder Mann in seine Stadt und jeder Mann in sein Land!

37 So starb der König und kam nach Samaria. Und man begrub[7]LXX: jeder Mann in sein Land! Denn der König ist tot. Und man kam nach Samaria und begrub den König in Samaria.

38 Und als man den Wagen am Teich von Samaria {, wo die Huren sich wuschen, } abspülte, da leckten die Hunde sein Blut, und die Huren badeten {darin} nach dem Wort des Herrn, das er geredet hatte.

39 Und die übrige Geschichte[8]w. der Rest der Begebenheiten Ahabs und alles, was er getan, und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte[9]w. im Buch der Begebenheiten der Tage der Könige von Israel?

40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und sein Sohn Ahasja wurde an seiner Stelle König.

Joschafat von Juda

41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs von Israel.

42 Joschafat war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter des Schilhi.

43 Und er ging den ganzen Weg seines Vaters Asa; er wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war in den Augen des Herrn.

44 Nur die Höhen wichen nicht: Das Volk brachte auf den Höhen noch Schlachtopfer und Rauchopfer dar.

45 Und Joschafat hatte Frieden mit dem König von Israel.

46 Und die übrige Geschichte[8]w. der Rest der Begebenheiten Joschafats und seine Machttaten, die er ausgeübt, und wie er Krieg geführt hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte[9]w. im Buch der Begebenheiten der Tage der Könige von Juda?

47 Auch rottete er[10]o. fegte er aus dem Land den Rest der Tempelhurer aus, der in den Tagen seines Vaters Asa übrig geblieben war.

48 Und es war kein König in Edom; ein Vogt {regierte als} König.

49 Joschafat baute Tarsisschiffe, die nach Ofir fahren sollten, um Gold {zu holen} ; aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert.

50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Lass meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren! Aber Joschafat wollte nicht.

51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und sein Sohn Joram wurde an seiner Stelle König.

Ahasja von Israel

52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im siebzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel.

53 Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, und ging auf dem Weg seines Vaters und auf dem Weg seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte.

54 Und er diente dem Baal und warf sich vor ihm nieder. Und er reizte den Herrn, den Gott Israels, nach allem, was sein Vater getan hatte.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ist Gott für diesen Krieg? (2 Chr 18,1-11)

1 Gut zwei Jahre lang hatte es keinen Krieg mehr zwischen Syrien und Israel gegeben.

2 Im dritten Jahr kam König Joschafat zum König von Israel.

3 Da sagte der König von Israel zu seinen Leuten: »Habt ihr vergessen, dass die Stadt Ramot in Gilead eigentlich uns gehört? Warum zögern wir, sie den Syrern wieder wegzunehmen?«

4 Er wandte sich an Joschafat und fragte ihn: »Machst du mit, wenn ich Ramot angreife?« »Ich mache mit«, antwortete Joschafat; »du kannst auf meine Truppen, auf Mann und Ross, zählen wie auf deine eigenen. «

5 Aber dann sagte er: »Du solltest doch zuerst den Herrn fragen, was er dazu meint. «

6 Da rief der König von Israel alle Propheten zusammen, etwa vierhundert, und fragte sie: »Soll ich die Stadt Ramot angreifen oder nicht?« »Greife sie an!«, antworteten sie. »Der Herr wird sie in deine Hand geben. «

7 Aber Joschafat zögerte und fragte: »Gibt es hier keinen weiteren Propheten, durch den wir den Herrn fragen könnten?«

8 »Es gibt schon noch einen«, erwiderte der König von Israel, »Micha, den Sohn von Jimla. Aber ich kann ihn nicht ausstehen, weil er mir immer nur Unglück ankündigt. « Doch Joschafat sagte: »So sollte der König nicht reden!«

9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten und befahl ihm, so rasch wie möglich Micha herbeizuholen.

10 Die beiden Könige saßen in ihrem königlichen Ornat auf zwei Thronsesseln, die auf dem freien Platz vor dem Stadttor Samarias aufgestellt waren. Die vierhundert Propheten standen vor ihnen; sie waren im Zustand ekstatischer Begeisterung.

11 Einer von ihnen, Zidkija, der Sohn von Kenaana, hatte sich einen Helm mit eisernen Hörnern aufgesetzt und rief: »So spricht der Herr: ›So unbesiegbar wie ein Stier mit eisernen Hörnern wirst du gegen die Syrer anrennen und sie völlig vernichten. ‹«

12 Die anderen Propheten stimmten ein und riefen: »Zieh nur gegen Ramot! Du wirst siegen! Der Herr wird die Stadt in die Hand des Königs geben!«

Ein unbequemer Prophet (2 Chr 18,12-27)

13 Unterwegs sagte der Bote zu Micha: »Die Propheten haben dem König einstimmig Sieg prophezeit. Sieh zu, dass du es ebenso machst und ihm einen glücklichen Ausgang ankündigst!«

14 Aber Micha antwortete: »So gewiss der Herr lebt, ich kann nur ankündigen, was er mir aufträgt. «

15 Als Micha vor den König trat, fragte ihn der: »Micha, sollen wir Ramot angreifen oder nicht?« Micha antwortete: »Greif die Stadt nur an; du wirst siegen. Der Herr wird sie in deine Hand geben. «

16 Aber der König sagte zu ihm: »Ich beschwöre dich, mir nichts als die reine Wahrheit zu sagen! Was hat der Herr dir gesagt?«

17 Da antwortete Micha: »Ich sah das Heer Israels über die Berge zerstreut wie eine Schafherde, die keinen Hirten hat. Und der Herr sagte zu mir: ›Sie haben keinen Anführer mehr. Der Krieg ist zu Ende; jeder soll nach Hause zurückkehren!‹«

18 Der König von Israel wandte sich zu Joschafat und sagte: »Habe ich nicht recht? Er kündigt mir immer nur Unglück an!«

19 Aber Micha sprach weiter: »Höre, was der Herr dir sagt! Ich sah den Herrn auf seinem Thron sitzen. Rechts und links vor ihm stand das ganze Heer der Engel.

20 Da fragte der Herr: ›Wer ködert Ahab und bringt ihn dazu, dass er Ramot angreift und dort den Tod findet?‹ Der eine hatte diesen Vorschlag, der andere jenen,

21 bis zuletzt einer der Himmelsgeister vor den Herrn hintrat und sagte: ›Ich werde ihn ködern!‹ ›Womit?‹, fragte der Herr,

22 und er antwortete: ›Ich werde als Lügengeist aus dem Mund aller seiner Propheten sprechen. ‹ Da sagte der Herr: ›Du darfst ihn ködern, dir wird es gelingen. Geh hin und tu es!‹

23 Du siehst also«, wandte sich Micha an den König, »dass der Herr deinen Propheten Lügen eingegeben hat. In Wirklichkeit hat er deinen Untergang beschlossen. «

24 Da trat Zidkija, der Sohn von Kenaana, auf Micha zu, gab ihm eine Ohrfeige und rief: »Was sagst du da? Der Geist des Herrn soll mich verlassen haben und nur noch mit dir reden?«

25 »Du wirst es ja sehen«, erwiderte Micha, »wenn der Tag kommt, an dem du dich im hintersten Winkel deines Hauses verstecken musst. «

26 »Nehmt ihn fest«, befahl der König, »und führt ihn zum Stadtkommandanten Amon und zum Prinzen Joasch.

27 Sagt zu ihnen: ›Befehl des Königs: Haltet diesen Mann im Gefängnis, bis ich wohlbehalten zurückgekehrt bin. Gebt ihm die kleinste Ration Wasser und Brot!‹«

28 Micha erwiderte: »Wenn du wohlbehalten zurückkehrst, dann hat der Herr nicht durch mich gesprochen. « Und er fügte hinzu: »Hört, ihr Völker der ganzen Erde!«

Der Prophet behält recht (2 Chr 18,28-34)

29 Der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, zogen also gemeinsam gegen die Stadt Ramot.

30-31 Unterwegs sagte der König von Israel zu Joschafat: »Ich werde verkleidet in die Schlacht ziehen, aber du kannst unbesorgt deine königlichen Kleider tragen. « Der König von Syrien hatte nämlich den zweiunddreißig Anführern seiner Streitwagentruppe befohlen: »Ihr sollt nur den König von Israel angreifen. Lasst euch mit keinem anderen ein, und wenn er einen noch so hohen Rang hat!« Deshalb zog der König von Israel verkleidet in die Schlacht.

32 Als die Wagenkämpfer Joschafat sahen, riefen sie: »Da ist der König von Israel!«, und setzten zum Angriff gegen ihn an. Joschafat aber schrie,

33 und als die Wagenkämpfer merkten, dass er nicht der Gesuchte war, ließen sie ihn in Ruhe.

34 Doch ein einfacher Soldat schoss aufs Geratewohl einen Pfeil ab, der den König von Israel an einer ungeschützten Körperstelle traf. Der König befahl seinem Wagenlenker: »Dreh um und bring mich aus der Schlacht! Ich bin verwundet. «

35 Weil aber der Kampf an Heftigkeit zunahm, musste der König den Syrern gegenüber durchhalten. Der Adjutant hielt ihn in seinem Wagen aufrecht, während das Blut aus seiner Wunde in den Wagen floss. Gegen Abend starb er.

36 Als die Sonne unterging und die Männer Israels ins Lager zurückgekehrt waren, ließen die Truppenführer ausrufen: »Jeder soll nach Hause gehen!

37 Der König ist tot!« Sie brachten ihn nach Samaria und bestatteten ihn dort.

38 Als man seinen Streitwagen am Teich von Samaria reinigte, leckten die Hunde sein Blut auf und die Huren wuschen sich in dem blutgefärbten Wasser, genau wie der Herr es angekündigt hatte.

Rückblick auf König Ahab von Israel

39 Was es sonst noch über Ahab und seine Taten zu berichten gibt, über seinen elfenbeingeschmückten Palast und die Städte, die er befestigt hat, das ist in der amtlichen Chronik der Könige von Israel nachzulesen.

40 Als er starb, wurde sein Sohn Ahasja sein Nachfolger.

WEITERE GESCHICHTE DER GETRENNTEN REICHE (22,41-54; 2 Könige 1–16)

Über König Joschafat von Juda (2 Chr 20,31–21,1)

41 Im vierten Regierungsjahr Ahabs, des Königs von Israel, wurde Joschafat, der Sohn von Asa, König von Juda.

42 Er war 35 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 25 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi.

43 Er folgte in allem dem Vorbild seines Vaters Asa und tat, was dem Herrn gefällt.

44 Die Opferstätten rings im Land ließ er jedoch bestehen, sodass das Volk auch weiterhin an diesen Stätten Opfer darbrachte.

45 Joschafat machte Frieden mit dem König von Israel und schloss mit ihm einen Vertrag.

46 Was es sonst noch über Joschafat zu berichten gibt, über seine Kämpfe und Erfolge, ist in der amtlichen Chronik der Könige von Juda nachzulesen.

47 Er vertrieb auch den Rest der geweihten Männer und Frauen, die sein Vater Asa im Land übrig gelassen hatte.

48 Das Land Edom hatte zu seiner Zeit keinen eigenen König, sondern wurde durch einen Statthalter des Königs von Juda regiert.

49 Joschafat hatte große Handelsschiffe bauen lassen, um im Land Ofir Gold zu holen. Es kam aber nicht dazu, weil die Flotte in der Nähe von Ezjon-Geber Schiffbruch erlitt.

50 König Ahasja von Israel, der Sohn Ahabs, wollte seine Kaufleute gerne mit denen Joschafats mitfahren lassen; aber Joschafat hatte es abgelehnt.

51 Als Joschafat starb, wurde er in der Grabstätte seiner Vorfahren in der Davidsstadt bestattet. Sein Sohn Joram wurde sein Nachfolger.

Über König Ahasja von Israel

52 Im 17. Regierungsjahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Ahasja, der Sohn Ahabs, König von Israel. Zwei Jahre lang regierte er in Samaria.

53 Er tat, was dem Herrn missfällt, und folgte in allem dem schlechten Beispiel seines Vaters, seiner Mutter und des Königs Jerobeam, der die Leute im Reich Israel zum Götzendienst verführt hatte.

54 Er opferte dem Götzen Baal und warf sich vor ihm nieder. Damit beleidigte er den Herrn, den Gott Israels, genau wie sein Vater es getan hatte.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Ahabs Krieg und Michas Weissagung (vgl. 2. Chr 18,1-34)

1 Und es vergingen drei Jahre, dass kein Krieg war zwischen den Aramäern und Israel.

2 Im dritten Jahr aber zog Joschafat, der König von Juda, hinab zum König von Israel.

3 Und der König von Israel sprach zu seinen Großen: Wisst ihr nicht, dass Ramot in Gilead unser ist, und wir sitzen still und nehmen es nicht dem König von Aram ab?

4 Und er sprach zu Joschafat: Willst du mit mir ziehen in den Kampf nach Ramot in Gilead? Joschafat sprach zum König von Israel: Ich will sein wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse.

5 Und Joschafat sprach zum König von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des Herrn !

6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, etwa vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Der Herr wird’s in die Hand des Königs geben.

7 Joschafat aber sprach: Ist hier kein Prophet des Herrn mehr, dass wir ihn befragen?

8 Der König von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch einer hier, Micha, der Sohn Jimlas, durch den man den Herrn befragen kann. Aber ich bin ihm gram; denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern nur Unheil. Joschafat sprach: Der König rede so nicht!

9 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas!

10 Der König von Israel aber und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron in ihren königlichen Kleidern auf der Tenne vor dem Tor Samarias, und alle Propheten weissagten vor ihnen.

11 Und Zidkija, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der Herr: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtest.

12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hin nach Ramot in Gilead; es wird dir gelingen! Der Herr wird’s in die Hand des Königs geben.

13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmütig gut für den König; so lass nun auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes.

14 Micha sprach: So wahr der Herr lebt: Ich will reden, was der Herr mir sagen wird.

15 Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder sollen wir’s lassen? Er sprach zu ihm: Ja, zieh hinauf, es soll dir gelingen! Der Herr wird’s in die Hand des Königs geben.

16 Der König entgegnete ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, dass du mir im Namen des Herrn nichts als die Wahrheit sagst!

17 Micha sprach: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Der Herr aber sprach: Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim mit Frieden.

18 Da sprach der König von Israel zu Joschafat: Hab ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes weissagt, sondern nur Unheil?

19 Micha sprach: Darum höre nun das Wort des Herrn ! Ich sah den Herrn sitzen auf seinem Thron und das ganze himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken.

20 Und der Herr sprach: Wer will Ahab betören, dass er hinaufziehe und falle vor Ramot in Gilead? Und einer sagte dies, der andere das.

21 Da trat ein Geist vor und stellte sich vor den Herrn und sprach: Ich will ihn betören. Der Herr sprach zu ihm: Womit?

22 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Munde aller seiner Propheten. Er sprach: Du sollst ihn betören und sollst es ausrichten; geh aus und tu das!

23 Nun siehe, der Herr hat einen Lügengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; und der Herr hat Unheil gegen dich geredet.

24 Da trat herzu Zidkija, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Wie? Ist der Geist des Herrn von mir gewichen, dass er mit dir redet?

25 Micha sprach: Wahrlich, an dem Tage wirst du’s sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verkriechen.

26 Der König von Israel sprach: Nimm Micha und bring ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Königs,

27 und sprich: So spricht der König: Diesen werft in den Kerker und speist ihn nur kärglich mit Brot und Wasser, bis ich mit Frieden wiederkomme.

28 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der Herr nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, alle Völker!

Ahabs Tod

29 So zogen der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead.

30 Und der König von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine königlichen Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich und zog in den Kampf.

31 Aber der König von Aram gebot den Obersten über seine Wagen – es waren zweiunddreißig – und sprach: Ihr sollt nicht kämpfen gegen Geringe und Hohe, sondern allein gegen den König von Israel.

32 Und als die Obersten der Wagen Joschafat sahen, meinten sie, er wäre der König von Israel, und wandten sich gegen ihn zum Kampf, aber Joschafat schrie.

33 Als aber die Obersten der Wagen merkten, dass er nicht der König von Israel war, wandten sie sich von ihm ab.

34 Ein Mann aber spannte den Bogen von ungefähr und schoss den König von Israel zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Kampf, denn ich bin verwundet!

35 Aber der Kampf nahm immer mehr zu an demselben Tage, und der König blieb im Wagen stehen gegenüber den Aramäern. Am Abend aber starb er, und das Blut floss von der Wunde mitten in den Wagen.

36 Und man ließ ausrufen im Heer, als die Sonne unterging: Ein jeder gehe in seine Stadt und in sein Land;

37 denn der König ist tot! Und sie gingen nach Samaria und begruben den König zu Samaria.

38 Und als sie den Wagen wuschen bei dem Teich Samarias, leckten die Hunde sein Blut – und die Huren wuschen sich darin – nach dem Wort des Herrn, das er geredet hatte.

39 Was mehr von Ahab zu sagen ist und alles, was er getan hat, und das Elfenbeinhaus, das er baute, und alle Städte, die er gebaut hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

40 Also legte sich Ahab zu seinen Vätern, und sein Sohn Ahasja wurde König an seiner statt.

Joschafat, König von Juda (vgl. 2. Chr 20,31–21,1)

41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs von Israel.

42 Joschafat war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Schilhis.

43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa und wich nicht davon ab und tat, was dem Herrn wohlgefiel.

44 Doch entfernte er nicht die Höhen, und das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.

45 Und er hatte Frieden mit dem König von Israel.

46 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist und seine tapferen Taten, die er getan hat, und wie er Kriege geführt hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

47 Auch tat er aus dem Lande, was noch übrig war an Tempelhurern, die zur Zeit seines Vaters Asa übrig geblieben waren.

48 Und es war kein König in Edom; ein Statthalter war im Lande.

49 Und Joschafat hatte Tarsisschiffe machen lassen, die nach Ofir fahren sollten, um Gold zu holen. Aber sie fuhren nicht, denn sie zerschellten bei Ezjon-Geber.

50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Lass meine Leute mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren! Joschafat aber wollte nicht.

51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Joram wurde König an seiner statt.

Ahasja, König von Israel

52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im siebzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte über Israel zwei Jahre.

53 Und er tat, was dem Herrn missfiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters und seiner Mutter und in dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte,

54 und diente dem Baal und betete ihn an und erzürnte den Herrn, den Gott Israels, wie sein Vater getan hatte.

Videos zu 1. Könige 22,47 (EÜ, ELB, GNB, LUT)